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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
ner schwären und tödtlichen Sünden steckt/
kan zum Himmel nit gelangen: Nun aber
steckt in einer fast schwärer und todtbrin-
gender Sünden/ nemblich in der Erbsün-
den/ der jenige/ welcher annoch ungetaufft
ist/ dan also spricht S. Paulus zu den ge-
taufften Corintheren Cap 6. Und solches
seyd ihr zwarn auch
(nemblich vor der
Tauff) etwan gewesen (nemblich grobe
und grosse Sünder) aber hr seyd abge-
waschen/ ihr seyd geheiliget/ ihr seyd
gerechtfertiget durch den Nahmen
unsers Herrn Jesu Christi/ und durch
den Geist
(in der Tauff nemblich Tit. 3.)
unsers Gottes. Und zu den Epheseren am
5. Cap. Allwo er dieselbe vermahnet/ also
ihre Weiber zu lieben/ gleich wie Christus
geliebet seine Kirch/ für welche er sich selbst
dargeben/ auff daß er sie heiliget; wie dan?
Merckts doch/ die Wort folgen im Text
und lauten also: Und er hat sie gereini-
get durch das Wasser-Bad im Wort
deß Lebens;
ergo kan der jenige/ und alle
kleine Kinder/ so in der Erbsünd stecken/ und
von derselben durch die H. Tauff nit ge-
reiniget und geheiliget seyen/ zum Himmel
nit eingehen.

Sech-

Guͤldenes Schwerd.
ner ſchwaͤren und toͤdtlichen Suͤnden ſteckt/
kan zum Himmel nit gelangen: Nun aber
ſteckt in einer faſt ſchwaͤrer und todtbrin-
gender Suͤnden/ nemblich in der Erbſuͤn-
den/ der jenige/ welcher annoch ungetaufft
iſt/ dan alſo ſpricht S. Paulus zu den ge-
taufften Corintheren Cap 6. Und ſolches
ſeyd ihr zwarn auch
(nemblich vor der
Tauff) etwan geweſen (nemblich grobe
und groſſe Suͤnder) aber hr ſeyd abge-
waſchen/ ihr ſeyd geheiliget/ ihr ſeyd
gerechtfertiget durch den Nahmen
unſers Herꝛn Jeſu Chriſti/ und durch
den Geiſt
(in der Tauff nemblich Tit. 3.)
unſers Gottes. Und zu den Epheſeren am
5. Cap. Allwo er dieſelbe vermahnet/ alſo
ihre Weiber zu lieben/ gleich wie Chriſtus
geliebet ſeine Kirch/ für welche er ſich ſelbſt
dargeben/ auff daß er ſie heiliget; wie dan?
Merckts doch/ die Wort folgen im Text
und lauten alſo: Und er hat ſie gereini-
get durch das Waſſer-Bad im Wort
deß Lebens;
ergo kan der jenige/ und alle
kleine Kinder/ ſo in der Erbſuͤnd ſtecken/ und
von derſelben durch die H. Tauff nit ge-
reiniget und geheiliget ſeyen/ zum Himmel
nit eingehen.

Sech-
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[351/0363] Guͤldenes Schwerd. ner ſchwaͤren und toͤdtlichen Suͤnden ſteckt/ kan zum Himmel nit gelangen: Nun aber ſteckt in einer faſt ſchwaͤrer und todtbrin- gender Suͤnden/ nemblich in der Erbſuͤn- den/ der jenige/ welcher annoch ungetaufft iſt/ dan alſo ſpricht S. Paulus zu den ge- taufften Corintheren Cap 6. Und ſolches ſeyd ihr zwarn auch (nemblich vor der Tauff) etwan geweſen (nemblich grobe und groſſe Suͤnder) aber hr ſeyd abge- waſchen/ ihr ſeyd geheiliget/ ihr ſeyd gerechtfertiget durch den Nahmen unſers Herꝛn Jeſu Chriſti/ und durch den Geiſt (in der Tauff nemblich Tit. 3.) unſers Gottes. Und zu den Epheſeren am 5. Cap. Allwo er dieſelbe vermahnet/ alſo ihre Weiber zu lieben/ gleich wie Chriſtus geliebet ſeine Kirch/ für welche er ſich ſelbſt dargeben/ auff daß er ſie heiliget; wie dan? Merckts doch/ die Wort folgen im Text und lauten alſo: Und er hat ſie gereini- get durch das Waſſer-Bad im Wort deß Lebens; ergo kan der jenige/ und alle kleine Kinder/ ſo in der Erbſuͤnd ſtecken/ und von derſelben durch die H. Tauff nit ge- reiniget und geheiliget ſeyen/ zum Himmel nit eingehen. Sech-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/363>, abgerufen am 22.11.2024.