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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Tauff/ sonderen erstlich auß dem Geblüt/
und auß dem Willen deß Manns und deß
Fleisches gebohren Joan. 1. ?. Wo bleibt
dan/ was Christus selbst so hoch und starck
mit einem zweyfachen Eyd betauret/ daß
nemblich keiner in das Reich der Himmelen
eingehen werde/ welcher nicht erst auß dem
Wasser und Geist zum andernmahl ge-
bohren wird Joan. 3.? Wie kan bestehen/
was S. Paulus Tit. 3. und S. Petrus 1.
Pet. 3. bezeugen/ daß nemblich Gott uns selig
mache durch die Tauff? Wie können doch
die/ welche in Sünden empfangen und ge-
bohren/ und derowegen nach Gottes Zorn
verfluchte Adams-Kinder seynd/ Gottes
Gnaden-Kinder genannt oder geacht wer-
den und seyn: ehe und zuvor sie erstlich auß
Gott durch die von Gott befohlene und of-
enbahrte Gnaden Mittel wider auffs
new gebohren werden? Wo sie aber auß
oder vor der ersten Geburt nach dem Fleisch/
Gottes Gnaden-Kinder ohne die geistliche
Geburt seyn können: Warumb sagt dan
Christus die ewige unfehlbahre Warheit/
daß ein jeder zum andermahl muß auß dem
Wasser und Geist gebohren werden? Joan.
3. Was ist nöthig zum andermahl auß dem

Was-

Guͤldenes Schwerd.
Tauff/ ſonderen erſtlich auß dem Gebluͤt/
und auß dem Willen deß Manns und deß
Fleiſches gebohren Joan. 1. ?. Wo bleibt
dan/ was Chriſtus ſelbſt ſo hoch und ſtarck
mit einem zweyfachen Eyd betauret/ daß
nemblich keiner in das Reich der Himmelen
eingehen werde/ welcher nicht erſt auß dem
Waſſer und Geiſt zum andernmahl ge-
bohren wird Joan. 3.? Wie kan beſtehen/
was S. Paulus Tit. 3. und S. Petrus 1.
Pet. 3. bezeugen/ daß nemblich Gott uns ſelig
mache durch die Tauff? Wie koͤnnen doch
die/ welche in Suͤnden empfangen und ge-
bohren/ und derowegen nach Gottes Zorn
verfluchte Adams-Kinder ſeynd/ Gottes
Gnaden-Kinder genannt oder geacht wer-
den und ſeyn: ehe und zuvor ſie erſtlich auß
Gott durch die von Gott befohlene und of-
enbahrte Gnaden Mittel wider auffs
new gebohren werden? Wo ſie aber auß
oder vor der erſten Geburt nach dem Fleiſch/
Gottes Gnaden-Kinder ohne die geiſtliche
Geburt ſeyn koͤnnen: Warumb ſagt dan
Chriſtus die ewige unfehlbahre Warheit/
daß ein jeder zum andermahl muß auß dem
Waſſer und Geiſt gebohren werden? Joan.
3. Was iſt noͤthig zum andermahl auß dem

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[346/0358] Guͤldenes Schwerd. Tauff/ ſonderen erſtlich auß dem Gebluͤt/ und auß dem Willen deß Manns und deß Fleiſches gebohren Joan. 1. ?. Wo bleibt dan/ was Chriſtus ſelbſt ſo hoch und ſtarck mit einem zweyfachen Eyd betauret/ daß nemblich keiner in das Reich der Himmelen eingehen werde/ welcher nicht erſt auß dem Waſſer und Geiſt zum andernmahl ge- bohren wird Joan. 3.? Wie kan beſtehen/ was S. Paulus Tit. 3. und S. Petrus 1. Pet. 3. bezeugen/ daß nemblich Gott uns ſelig mache durch die Tauff? Wie koͤnnen doch die/ welche in Suͤnden empfangen und ge- bohren/ und derowegen nach Gottes Zorn verfluchte Adams-Kinder ſeynd/ Gottes Gnaden-Kinder genannt oder geacht wer- den und ſeyn: ehe und zuvor ſie erſtlich auß Gott durch die von Gott befohlene und of- enbahrte Gnaden Mittel wider auffs new gebohren werden? Wo ſie aber auß oder vor der erſten Geburt nach dem Fleiſch/ Gottes Gnaden-Kinder ohne die geiſtliche Geburt ſeyn koͤnnen: Warumb ſagt dan Chriſtus die ewige unfehlbahre Warheit/ daß ein jeder zum andermahl muß auß dem Waſſer und Geiſt gebohren werden? Joan. 3. Was iſt noͤthig zum andermahl auß dem Waſ-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/358>, abgerufen am 25.11.2024.