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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
len. Beym Propheten Isa. cap. 29. v. 13. und
14. spricht der Herr also: Darumb/ daß
sich diß Volck mit seinem Munde
nahet/ und ehret mich mit seinen Lip-
pen; aber ihr Hertz ist weit von mir/
und sie fürchten mich mit Menschen
Gebott nnd Lehren; sihe/ darumb
will ich noch mehr thuen/ mit einem
grossen und schröcklichem Wunder-
werck/ damit ichs mache/ daß sich diß
Volck verwundere: dan die Weißheit
wird von ihren Weisen untergehen/
und der Verstandt ihrer Verständigen
wird verborgen werden.
Jtem Matth.
15. v.
7. und 8. haben wir das klare Zeugnus/
daß die Pharisäer und Schrifft-Gelehrten
Gottes Wort übertrotten und vernichti-
get haben umb ihrer Satzung willen/ Jhr
Heuchler/
spricht der Herr an citirtem
Orth/ es hat Jsaias woll von euch ge-
weissaget/ da er spricht: diß Volck eh-
ret mich mit seinen Lippen: aber ihr
Hertz ist weit von mir; sie dienen mir/
aber vergeblich/ dieweil sie Menschen
Lehre und Gebott lehren.
Und 1. Pet. 1.
v.
18. Wisset/ daß ihr von ewrem eyte-
len Wandel der Vätterlichen
Sa-

tzung

Guͤldenes Schwerd.
len. Beym Propheten Iſa. cap. 29. v. 13. und
14. ſpricht der Herꝛ alſo: Darumb/ daß
ſich diß Volck mit ſeinem Munde
nahet/ und ehret mich mit ſeinen Lip-
pen; aber ihr Hertz iſt weit von mir/
und ſie fuͤrchten mich mit Menſchen
Gebott nnd Lehren; ſihe/ darumb
will ich noch mehr thuen/ mit einem
groſſen und ſchroͤcklichem Wunder-
werck/ damit ichs mache/ daß ſich diß
Volck verwundere: dan die Weißheit
wird von ihren Weiſen untergehen/
und der Verſtandt ihrer Verſtaͤndigen
wird verborgen werden.
Jtem Matth.
15. v.
7. und 8. haben wir das klare Zeugnus/
daß die Phariſaͤer und Schrifft-Gelehrten
Gottes Wort uͤbertrotten und vernichti-
get haben umb ihrer Satzung willen/ Jhr
Heuchler/
ſpricht der Herꝛ an citirtem
Orth/ es hat Jſaias woll von euch ge-
weiſſaget/ da er ſpricht: diß Volck eh-
ret mich mit ſeinen Lippen: aber ihr
Hertz iſt weit von mir; ſie dienen mir/
aber vergeblich/ dieweil ſie Menſchen
Lehre und Gebott lehren.
Und 1. Pet. 1.
v.
18. Wiſſet/ daß ihr von ewrem eyte-
len Wandel der Vaͤtterlichen
Sa-

tzung
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[278/0290] Guͤldenes Schwerd. len. Beym Propheten Iſa. cap. 29. v. 13. und 14. ſpricht der Herꝛ alſo: Darumb/ daß ſich diß Volck mit ſeinem Munde nahet/ und ehret mich mit ſeinen Lip- pen; aber ihr Hertz iſt weit von mir/ und ſie fuͤrchten mich mit Menſchen Gebott nnd Lehren; ſihe/ darumb will ich noch mehr thuen/ mit einem groſſen und ſchroͤcklichem Wunder- werck/ damit ichs mache/ daß ſich diß Volck verwundere: dan die Weißheit wird von ihren Weiſen untergehen/ und der Verſtandt ihrer Verſtaͤndigen wird verborgen werden. Jtem Matth. 15. v. 7. und 8. haben wir das klare Zeugnus/ daß die Phariſaͤer und Schrifft-Gelehrten Gottes Wort uͤbertrotten und vernichti- get haben umb ihrer Satzung willen/ Jhr Heuchler/ ſpricht der Herꝛ an citirtem Orth/ es hat Jſaias woll von euch ge- weiſſaget/ da er ſpricht: diß Volck eh- ret mich mit ſeinen Lippen: aber ihr Hertz iſt weit von mir; ſie dienen mir/ aber vergeblich/ dieweil ſie Menſchen Lehre und Gebott lehren. Und 1. Pet. 1. v. 18. Wiſſet/ daß ihr von ewrem eyte- len Wandel der Vaͤtterlichen Sa- tzung

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/290>, abgerufen am 23.11.2024.