Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
ein Jünger Pauli/ welcher Hier. cap. 1. also
spricht: Die erste Priestere (nemblich die
Apostelen) haben uns die hohe und vor-
nehmbste Glaubens-Puncten theils
münd-theils schrifftlich übergereicht.

So dan der güldene Mund Chrysost.
über den obcitirten Spruch Pauli. So ste-
het nun/ liebe Brüder/ und haltet die
Satzungen/ etc.
also redend: auß diesem
erhellet/ daß sie nicht alles überliebert
haben durch Brieff/ sonderen auch
viele Ding ohne Schrifften: und die-
se Ding seynd auch glaubwürdig.
Darumb lasset uns auch glaubwürdig
achten der Kirchen
Traditionen. Es
ist ein
Tradition oder Kirchen-Sa-
tzung: suche nichts mehr.
Wie nit weni-
ger der H. Basilius de Spirit. S. cap. 27. Jch
werd nit Tags gnug haben/ wan ich
werd fortfahren zu erzehlen die Kir-
chen-Geheimnüssen/ welche ohne
Schrifften übergeben seynd. Jch lasse
das übrige fahren/ die Glaubens-
Bekäntnus selbst/ mit welcher wir
glauben in den Vatter/ und in den
Sohn/ und in den H. Geist/ auß wel-
chen Schrifften baben wir dieselbe?

und
M 5

Güldenes Schwerd.
ein Juͤnger Pauli/ welcher Hier. cap. 1. alſo
ſpricht: Die erſte Prieſtere (nemblich die
Apoſtelen) haben uns die hohe und vor-
nehmbſte Glaubens-Puncten theils
münd-theils ſchrifftlich uͤbergereicht.

So dan der guͤldene Mund Chryſoſt.
uͤber den obcitirten Spruch Pauli. So ſte-
het nun/ liebe Bruͤder/ und haltet die
Satzungen/ ꝛc.
alſo redend: auß dieſem
erhellet/ daß ſie nicht alles überliebert
haben durch Brieff/ ſonderen auch
viele Ding ohne Schrifften: und die-
ſe Ding ſeynd auch glaubwuͤrdig.
Darumb laſſet uns auch glaubwuͤrdig
achten der Kirchen
Traditionen. Es
iſt ein
Tradition oder Kirchen-Sa-
tzung: ſuche nichts mehr.
Wie nit weni-
ger der H. Baſilius de Spirit. S. cap. 27. Jch
werd nit Tags gnug haben/ wan ich
werd fortfahren zu erzehlen die Kir-
chen-Geheimnuͤſſen/ welche ohne
Schrifften uͤbergeben ſeynd. Jch laſſe
das übrige fahren/ die Glaubens-
Bekaͤntnus ſelbſt/ mit welcher wir
glauben in den Vatter/ und in den
Sohn/ und in den H. Geiſt/ auß wel-
chen Schrifften baben wir dieſelbe?

und
M 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0285" n="273"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Güldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
ein Ju&#x0364;nger Pauli/ welcher <hi rendition="#aq">Hier. cap.</hi> 1. al&#x017F;o<lb/>
&#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Die er&#x017F;te Prie&#x017F;tere</hi> (nemblich die<lb/>
Apo&#x017F;telen) <hi rendition="#fr">haben uns die hohe und vor-<lb/>
nehmb&#x017F;te Glaubens-Puncten theils<lb/>
münd-theils &#x017F;chrifftlich u&#x0364;bergereicht.</hi><lb/>
So dan der gu&#x0364;ldene Mund <hi rendition="#aq">Chry&#x017F;o&#x017F;t.</hi><lb/>
u&#x0364;ber den obcitirten Spruch Pauli. <hi rendition="#fr">So &#x017F;te-<lb/>
het nun/ liebe Bru&#x0364;der/ und haltet die<lb/>
Satzungen/ &#xA75B;c.</hi> al&#x017F;o redend: <hi rendition="#fr">auß die&#x017F;em<lb/>
erhellet/ daß &#x017F;ie nicht alles überliebert<lb/>
haben durch Brieff/ &#x017F;onderen auch<lb/>
viele Ding ohne Schrifften: und die-<lb/>
&#x017F;e Ding &#x017F;eynd auch glaubwu&#x0364;rdig.<lb/>
Darumb la&#x017F;&#x017F;et uns auch glaubwu&#x0364;rdig<lb/>
achten der Kirchen</hi> <hi rendition="#aq">Traditio</hi><hi rendition="#fr">nen. Es<lb/>
i&#x017F;t ein</hi> <hi rendition="#aq">Tradition</hi> <hi rendition="#fr">oder Kirchen-Sa-<lb/>
tzung: &#x017F;uche nichts mehr.</hi> Wie nit weni-<lb/>
ger der H. <hi rendition="#aq">Ba&#x017F;ilius de Spirit. S. cap.</hi> 27. <hi rendition="#fr">Jch<lb/>
werd nit Tags gnug haben/ wan ich<lb/>
werd fortfahren zu erzehlen die Kir-<lb/>
chen-Geheimnu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ welche ohne<lb/>
Schrifften u&#x0364;bergeben &#x017F;eynd. Jch la&#x017F;&#x017F;e<lb/>
das übrige fahren/ die Glaubens-<lb/>
Beka&#x0364;ntnus &#x017F;elb&#x017F;t/ mit welcher wir<lb/>
glauben in den Vatter/ und in den<lb/>
Sohn/ und in den H. Gei&#x017F;t/ auß wel-<lb/>
chen Schrifften baben wir die&#x017F;elbe?</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">M 5</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">und</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[273/0285] Güldenes Schwerd. ein Juͤnger Pauli/ welcher Hier. cap. 1. alſo ſpricht: Die erſte Prieſtere (nemblich die Apoſtelen) haben uns die hohe und vor- nehmbſte Glaubens-Puncten theils münd-theils ſchrifftlich uͤbergereicht. So dan der guͤldene Mund Chryſoſt. uͤber den obcitirten Spruch Pauli. So ſte- het nun/ liebe Bruͤder/ und haltet die Satzungen/ ꝛc. alſo redend: auß dieſem erhellet/ daß ſie nicht alles überliebert haben durch Brieff/ ſonderen auch viele Ding ohne Schrifften: und die- ſe Ding ſeynd auch glaubwuͤrdig. Darumb laſſet uns auch glaubwuͤrdig achten der Kirchen Traditionen. Es iſt ein Tradition oder Kirchen-Sa- tzung: ſuche nichts mehr. Wie nit weni- ger der H. Baſilius de Spirit. S. cap. 27. Jch werd nit Tags gnug haben/ wan ich werd fortfahren zu erzehlen die Kir- chen-Geheimnuͤſſen/ welche ohne Schrifften uͤbergeben ſeynd. Jch laſſe das übrige fahren/ die Glaubens- Bekaͤntnus ſelbſt/ mit welcher wir glauben in den Vatter/ und in den Sohn/ und in den H. Geiſt/ auß wel- chen Schrifften baben wir dieſelbe? und M 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/285
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/285>, abgerufen am 23.11.2024.