Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Güldenes Schwerd.
falsche Müntzer verbrennet man/ aber
Schrifft-Fälscher (dich Luther nemblich
und deine hierin gelirnige Schüller) hei-
schet man heilige Lehrer/ Tom. 2. Witt.
fol. 154. a. Aber mich förcht/ mich förcht/ und
Zufolg göttlichen Worts ist es gewiß/ daß
man solchen Lehreren ein anderes Fewr als
etwa denen Müntz-Fälscheren zubereiten
werde/ ein Fewr nemblich/ worin sie ewig-
lich (nimbts wahr ihr Bibel-Schänder)
braten werden.

Zweyte Frag.

Was man von den Traditionen oder
Satzungen halten solle?

SO ist dan auß der ersten Fragen satt-
sam bekennt/ daß neben dem unver-
fälschten Wort Gottes ein anderer Regel
müsse erkennt und angenohmen werden/
welcher uns die nöhtige Glaubens-Punc-
ten fürhalte. Jst derohalben auff die andere
Frag mein und aller Römisch-Catholischer
gründliches Antwort/ daß man denen
Traditionen weniger nit als göttlicher H.
Schrifft gebührende Complement ma-
chen/ und für Gottes Wort erkennen
müsse.

Da-
M 2

Guͤldenes Schwerd.
falſche Muͤntzer verbrennet man/ aber
Schrifft-Faͤlſcher (dich Luther nemblich
und deine hierin gelirnige Schuͤller) hei-
ſchet man heilige Lehrer/ Tom. 2. Witt.
fol. 154. a. Aber mich foͤrcht/ mich foͤrcht/ und
Zufolg goͤttlichen Worts iſt es gewiß/ daß
man ſolchen Lehreren ein anderes Fewr als
etwa denen Muͤntz-Faͤlſcheren zubereiten
werde/ ein Fewr nemblich/ worin ſie ewig-
lich (nimbts wahr ihr Bibel-Schaͤnder)
braten werden.

Zweyte Frag.

Was man von den Traditionen oder
Satzungen halten ſolle?

SO iſt dan auß der erſten Fragen ſatt-
ſam bekennt/ daß neben dem unver-
faͤlſchten Wort Gottes ein anderer Regel
muͤſſe erkennt und angenohmen werden/
welcher uns die noͤhtige Glaubens-Punc-
ten fuͤrhalte. Jſt derohalben auff die andere
Frag mein und aller Roͤmiſch-Catholiſcher
gruͤndliches Antwort/ daß man denen
Traditionen weniger nit als goͤttlicher H.
Schrifft gebuͤhrende Complement ma-
chen/ und fuͤr Gottes Wort erkennen
muͤſſe.

Da-
M 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0279" n="267"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">fal&#x017F;che Mu&#x0364;ntzer verbrennet man/ aber</hi><lb/>
S<hi rendition="#fr">chrifft-Fa&#x0364;l&#x017F;cher</hi> (dich Luther nemblich<lb/>
und deine hierin gelirnige Schu&#x0364;ller) <hi rendition="#fr">hei-<lb/>
&#x017F;chet man heilige Lehrer/</hi> <hi rendition="#aq">Tom. 2. Witt.<lb/>
fol. 154. a.</hi> Aber mich fo&#x0364;rcht/ mich fo&#x0364;rcht/ und<lb/>
Zufolg go&#x0364;ttlichen Worts i&#x017F;t es gewiß/ daß<lb/>
man &#x017F;olchen Lehreren ein anderes Fewr als<lb/>
etwa denen Mu&#x0364;ntz-Fa&#x0364;l&#x017F;cheren zubereiten<lb/>
werde/ ein Fewr nemblich/ worin &#x017F;ie ewig-<lb/>
lich (nimbts wahr ihr Bibel-Scha&#x0364;nder)<lb/>
braten werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Zweyte Frag.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">Was man von den <hi rendition="#aq">Traditio</hi>nen oder<lb/>
Satzungen halten &#x017F;olle?</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">S</hi>O i&#x017F;t dan auß der er&#x017F;ten Fragen &#x017F;att-<lb/>
&#x017F;am bekennt/ daß neben dem unver-<lb/>
fa&#x0364;l&#x017F;chten Wort Gottes ein anderer Regel<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e erkennt und angenohmen werden/<lb/>
welcher uns die no&#x0364;htige Glaubens-Punc-<lb/>
ten fu&#x0364;rhalte. J&#x017F;t derohalben auff die andere<lb/>
Frag mein und aller Ro&#x0364;mi&#x017F;ch-Catholi&#x017F;cher<lb/>
gru&#x0364;ndliches Antwort/ daß man denen<lb/><hi rendition="#aq">Traditio</hi>nen weniger nit als go&#x0364;ttlicher H.<lb/>
Schrifft gebu&#x0364;hrende Complement ma-<lb/>
chen/ und fu&#x0364;r Gottes Wort erkennen<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">M 2</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Da-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[267/0279] Guͤldenes Schwerd. falſche Muͤntzer verbrennet man/ aber Schrifft-Faͤlſcher (dich Luther nemblich und deine hierin gelirnige Schuͤller) hei- ſchet man heilige Lehrer/ Tom. 2. Witt. fol. 154. a. Aber mich foͤrcht/ mich foͤrcht/ und Zufolg goͤttlichen Worts iſt es gewiß/ daß man ſolchen Lehreren ein anderes Fewr als etwa denen Muͤntz-Faͤlſcheren zubereiten werde/ ein Fewr nemblich/ worin ſie ewig- lich (nimbts wahr ihr Bibel-Schaͤnder) braten werden. Zweyte Frag. Was man von den Traditionen oder Satzungen halten ſolle? SO iſt dan auß der erſten Fragen ſatt- ſam bekennt/ daß neben dem unver- faͤlſchten Wort Gottes ein anderer Regel muͤſſe erkennt und angenohmen werden/ welcher uns die noͤhtige Glaubens-Punc- ten fuͤrhalte. Jſt derohalben auff die andere Frag mein und aller Roͤmiſch-Catholiſcher gruͤndliches Antwort/ daß man denen Traditionen weniger nit als goͤttlicher H. Schrifft gebuͤhrende Complement ma- chen/ und fuͤr Gottes Wort erkennen muͤſſe. Da- M 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/279
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/279>, abgerufen am 23.11.2024.