Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. ster der H. Geist gesandt/ der sie alle War-heit gelehret? bestehet also die gantze H. Schrifft/ auch der geringste Particul der- selben/ in einer ohnfehlbahrer von Gott und dem H. Geist inspirirter Warheit/ an welcher sonsten zu zweiffelen stünde/ wan auch der geringste Particul ohne Assistentz deß H. Geistes/ und von einem puren Men- schen solte geschrieben seyn/ massen alsdan nit könte entscheyden werden/ was der Geist Gottes/ oder was der private Geist deß Menschen dictirt und eingeblasen hätte? gestalten dan auch alle H H. Vätter solches gar leicht erkennt/ und einhellig gelehrt ha- ben/ daß die heilige Scribenten gleichfals Instrumenta deß H. Geistes gewesen/ wel- cher ihnen die Hand geführt/ und die Feder dirigirt habe/ daß also der H. Geist auch deß geringsten Particul in göttlicher Schrifft der principal Author seye. Unter anderen schreibt der H. Chrys. hom. 2. in Gen. also: Die göttliche Schrifft ist anders nichts/ als ein von Gott dictirter/ und zu den Menschen geschickter Send-Brieff. Jtem D. Gregorius M. Gott hat selbst geschrieben/ was er zu schreiben dictiret/ etc. Wan M
Guͤldenes Schwerd. ſter der H. Geiſt geſandt/ der ſie alle War-heit gelehret? beſtehet alſo die gantze H. Schrifft/ auch der geringſte Particul der- ſelben/ in einer ohnfehlbahrer von Gott und dem H. Geiſt inſpirirter Warheit/ an welcher ſonſten zu zweiffelen ſtünde/ wan auch der geringſte Particul ohne Aſſiſtentz deß H. Geiſtes/ und von einem puren Men- ſchen ſolte geſchrieben ſeyn/ maſſen alsdan nit koͤnte entſcheyden werden/ was der Geiſt Gottes/ oder was der private Geiſt deß Menſchen dictirt und eingeblaſen haͤtte? geſtalten dan auch alle H H. Vaͤtter ſolches gar leicht erkennt/ und einhellig gelehrt ha- ben/ daß die heilige Scribenten gleichfals Inſtrumenta deß H. Geiſtes geweſen/ wel- cher ihnen die Hand geführt/ und die Feder dirigirt habe/ daß alſo der H. Geiſt auch deß geringſten Particul in goͤttlicher Schrifft der principal Author ſeye. Unter anderen ſchreibt der H. Chryſ. hom. 2. in Gen. alſo: Die goͤttliche Schrifft iſt anders nichts/ als ein von Gott dictirter/ und zu den Menſchen geſchickter Send-Brieff. Jtem D. Gregorius M. Gott hat ſelbſt geſchrieben/ was er zu ſchreiben dictiret/ ꝛc. Wan M
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Guͤldenes Schwerd.
ſter der H. Geiſt geſandt/ der ſie alle War-
heit gelehret? beſtehet alſo die gantze H.
Schrifft/ auch der geringſte Particul der-
ſelben/ in einer ohnfehlbahrer von Gott
und dem H. Geiſt inſpirirter Warheit/ an
welcher ſonſten zu zweiffelen ſtünde/ wan
auch der geringſte Particul ohne Aſſiſtentz
deß H. Geiſtes/ und von einem puren Men-
ſchen ſolte geſchrieben ſeyn/ maſſen alsdan
nit koͤnte entſcheyden werden/ was der Geiſt
Gottes/ oder was der private Geiſt deß
Menſchen dictirt und eingeblaſen haͤtte?
geſtalten dan auch alle H H. Vaͤtter ſolches
gar leicht erkennt/ und einhellig gelehrt ha-
ben/ daß die heilige Scribenten gleichfals
Inſtrumenta deß H. Geiſtes geweſen/ wel-
cher ihnen die Hand geführt/ und die Feder
dirigirt habe/ daß alſo der H. Geiſt auch deß
geringſten Particul in goͤttlicher Schrifft
der principal Author ſeye. Unter anderen
ſchreibt der H. Chryſ. hom. 2. in Gen. alſo:
Die goͤttliche Schrifft iſt anders
nichts/ als ein von Gott dictirter/
und zu den Menſchen geſchickter
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/277>, abgerufen am 27.07.2024. |