Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. und anderstwohe Matth. cap. 12. v. 36. und37. gleichfals als ein altes Sprich-Wort hinzu: Wo das Hertz von voll ist/ da ge- het der Mund von über. Mein was ein Verläumbder und Lästerer göttlichen Munds/ Lutherus! da ihr Biblische/ Gotts- Wörtische jetziger Zeit schwärmende/ und auch als zimblich mit diesem Lutherischen Unflat besudelte Prädicanten/ da habt ihr alle Bücher alten und newen Testaments in allerley Sprachen/ Hebräisch/ Chaldäisch/ Griechisch/ Lateinisch etc. Nun blättert und durchblättert alle diese Bibelen/ und sehet/ ob ihr in derselben einer obgesetzte von Lu- ther also eingeflickte/ und bey euch für Ca- nonisch herumblauffende/ unzüchtige/ dem Teuffel vielmehr als dem göttlichen H. Mund ähnliche und unverantwortliche Wörter finden werdet? finden werdet ihr zwarn in obangeführtem 31. Capitel der Sprüchen Salomonis eine reine und hei- lige Lehr/ wie man sich für Weibern hüten soll/ Jtem eine schöne und züchtige Be- schreibung eines dapfferen und tugendtsa- men Weibs; aber so abgeschmackte Bro- cken deß ungewaschenen Luthers in Ewig- keit nit; eher im Meer kein Wasser/ auff Er-
Guͤldenes Schwerd. und anderſtwohe Matth. cap. 12. v. 36. und37. gleichfals als ein altes Sprich-Wort hinzu: Wo das Hertz von voll iſt/ da ge- het der Mund von uͤber. Mein was ein Verlaͤumbder und Laͤſterer goͤttlichen Munds/ Lutherus! da ihr Bibliſche/ Gotts- Woͤrtiſche jetziger Zeit ſchwaͤrmende/ und auch als zimblich mit dieſem Lutheriſchen Unflat beſudelte Praͤdicanten/ da habt ihr alle Buͤcher alten und newen Teſtaments in allerley Sprachen/ Hebraͤiſch/ Chaldaͤiſch/ Griechiſch/ Lateiniſch ꝛc. Nun blaͤttert und durchblaͤttert alle dieſe Bibelen/ und ſehet/ ob ihr in derſelben einer obgeſetzte von Lu- ther alſo eingeflickte/ und bey euch fuͤr Ca- noniſch herumblauffende/ unzuͤchtige/ dem Teuffel vielmehr als dem goͤttlichen H. Mund aͤhnliche und unverantwortliche Woͤrter finden werdet? finden werdet ihr zwarn in obangefuͤhrtem 31. Capitel der Spruͤchen Salomonis eine reine und hei- lige Lehr/ wie man ſich fuͤr Weibern huͤten ſoll/ Jtem eine ſchoͤne und zuͤchtige Be- ſchreibung eines dapfferen und tugendtſa- men Weibs; aber ſo abgeſchmackte Bro- cken deß ungewaſchenen Luthers in Ewig- keit nit; eher im Meer kein Waſſer/ auff Er-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0270" n="258"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Guͤldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> und anderſtwohe <hi rendition="#aq">Matth. cap. 12. v.</hi> 36. und<lb/> 37. gleichfals als ein altes Sprich-Wort<lb/> hinzu: <hi rendition="#fr">Wo das Hertz von voll iſt/ da ge-<lb/> het der Mund von uͤber.</hi> Mein was ein<lb/> Verlaͤumbder und Laͤſterer goͤttlichen<lb/> Munds/ Lutherus! da ihr Bibliſche/ Gotts-<lb/> Woͤrtiſche jetziger Zeit ſchwaͤrmende/ und<lb/> auch als zimblich mit dieſem Lutheriſchen<lb/> Unflat beſudelte Praͤdicanten/ da habt ihr<lb/> alle Buͤcher alten und newen Teſtaments in<lb/> allerley Sprachen/ Hebraͤiſch/ Chaldaͤiſch/<lb/> Griechiſch/ Lateiniſch ꝛc. Nun blaͤttert und<lb/> durchblaͤttert alle dieſe Bibelen/ und ſehet/<lb/> ob ihr in derſelben einer obgeſetzte von Lu-<lb/> ther alſo eingeflickte/ und bey euch fuͤr Ca-<lb/> noniſch herumblauffende/ unzuͤchtige/ dem<lb/> Teuffel vielmehr als dem goͤttlichen H.<lb/> Mund aͤhnliche und unverantwortliche<lb/> Woͤrter finden werdet? finden werdet ihr<lb/> zwarn in obangefuͤhrtem 31. Capitel der<lb/> Spruͤchen Salomonis eine reine und hei-<lb/> lige Lehr/ wie man ſich fuͤr Weibern huͤten<lb/> ſoll/ Jtem eine ſchoͤne und zuͤchtige Be-<lb/> ſchreibung eines dapfferen und tugendtſa-<lb/> men Weibs; aber ſo abgeſchmackte Bro-<lb/> cken deß ungewaſchenen Luthers in Ewig-<lb/> keit nit; eher im Meer kein Waſſer/ auff<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Er-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [258/0270]
Guͤldenes Schwerd.
und anderſtwohe Matth. cap. 12. v. 36. und
37. gleichfals als ein altes Sprich-Wort
hinzu: Wo das Hertz von voll iſt/ da ge-
het der Mund von uͤber. Mein was ein
Verlaͤumbder und Laͤſterer goͤttlichen
Munds/ Lutherus! da ihr Bibliſche/ Gotts-
Woͤrtiſche jetziger Zeit ſchwaͤrmende/ und
auch als zimblich mit dieſem Lutheriſchen
Unflat beſudelte Praͤdicanten/ da habt ihr
alle Buͤcher alten und newen Teſtaments in
allerley Sprachen/ Hebraͤiſch/ Chaldaͤiſch/
Griechiſch/ Lateiniſch ꝛc. Nun blaͤttert und
durchblaͤttert alle dieſe Bibelen/ und ſehet/
ob ihr in derſelben einer obgeſetzte von Lu-
ther alſo eingeflickte/ und bey euch fuͤr Ca-
noniſch herumblauffende/ unzuͤchtige/ dem
Teuffel vielmehr als dem goͤttlichen H.
Mund aͤhnliche und unverantwortliche
Woͤrter finden werdet? finden werdet ihr
zwarn in obangefuͤhrtem 31. Capitel der
Spruͤchen Salomonis eine reine und hei-
lige Lehr/ wie man ſich fuͤr Weibern huͤten
ſoll/ Jtem eine ſchoͤne und zuͤchtige Be-
ſchreibung eines dapfferen und tugendtſa-
men Weibs; aber ſo abgeſchmackte Bro-
cken deß ungewaſchenen Luthers in Ewig-
keit nit; eher im Meer kein Waſſer/ auff
Er-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/270 |
Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/270>, abgerufen am 27.07.2024. |