Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. daß die H. Schrifft leicht zu verstehen seye;wie kan dan dieselbe allein/ unser Glau- bens-Regel seyn? und weilen Viertens viele/ auch Haupt-Puncten mit
Guͤldenes Schwerd. daß die H. Schrifft leicht zu verſtehen ſeye;wie kan dan dieſelbe allein/ unſer Glau- bens-Regel ſeyn? und weilen Viertens viele/ auch Haupt-Puncten mit
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Guͤldenes Schwerd.
daß die H. Schrifft leicht zu verſtehen ſeye;
wie kan dan dieſelbe allein/ unſer Glau-
bens-Regel ſeyn? und weilen
Viertens viele/ auch Haupt-Puncten
nit allein von uns Roͤmiſch-Catholiſchen/
ſonderen auch von euch ſelbſten angenoh-
men/ obſervirt und gelehrt werden/ ſo doch
in goͤttlicher H. Schrifft nirgendtwo/ oder
wan irgendtwo/ doch nit klaͤrlich ge-
ſchrieben ſtehen; untern anderen nemblich/
daß ein Gott in der Eſſentz/ und dreyfach in
der Perſohn ſeye: daß man im Tauff dieſe
Woͤrter muß außſprechen: Jch tauffe
dich/ ꝛc. Daß der Ketzer Tauff gut ſey/ und
daß man nit widerumb ſoll tauffen/ wel-
che bey-und von denſelben getaufft ſeynd:
daß man den Sonntag vielmehr als den
Sabbath feyren ſolle/ ꝛc. Weilen/ ſag ich/
dieſe und dergleichen Puncten in heiliger
Schrifft nit gefunden werden/ ſo kan ja die-
ſelbe allein/ der Glaubens Regel nit ſeyn;
und alſo wirds rathſamb ſeyn/ daß ihr
ewren Bibel-Degen/ mit deme ihr allezeit/
obwohl vergebens/ und ohne Verletzung
Roͤmiſch-Catholiſchen Gegentheils/ ſo et-
wa mit euch ſich herumb ſchlagen thut/ fein
ſtill darnieder leget/ viel weniger hinfuͤhro
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