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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
oder Gelübden breche/ 1. Tim. 5. v. 12. Jhr
aber: es seye besser heyrahten/ unmöglich
keusch zu leben/ reitzet und vermahnet alle
zum Ehestand/ niemandten aber zur Be-
wahrung seiner Keuschheit und Jungfraw-
schafft/ ja: was ein Mann ist/ müsse ein
Weib: was ein Weib/ müsse einen Mann
haben; ohngeachtet/ der- oder dieselbe durch
freywillig gethanes offentliches Gelübd
Christo ihrem Bräutigamb eine ewige
Keuschheit versprochen und angelobt.

Siebendtes: Daß man solle Unter-
scheydt der Speiß halten/ Act. 15. v. 29. Jhr
aber: man solle und dürffe/ trutz dem billig-
und rechtmässigem Kirchen-Gebott/ ein-
hatschen und knatschen/ was dem Magen
gelüstet/ was deß Hertzens Begierde ver-
langet/ was dem Mund nur allein schme-
cket.

Achtens: Haben die H H. Apostelen
nit allein gelehrt/ daß ein Priester und
Seel-Sorger sich keusch und rein halten
solle und könne/ sondern dasselbe mit einem
schönsten Exempel selbst probieret/ da sie
nemblich/ alsbald sie von Christo zu Apo-
stelen geweyhet/ umb Gottes Wort zu
predigen/ und Seelen zu fischen/ ihre Wei-

ber

Guͤldenes Schwerd.
oder Geluͤbden breche/ 1. Tim. 5. v. 12. Jhr
aber: es ſeye beſſer heyrahten/ unmoͤglich
keuſch zu leben/ reitzet und vermahnet alle
zum Eheſtand/ niemandten aber zur Be-
wahrung ſeiner Keuſchheit und Jungfraw-
ſchafft/ ja: was ein Mann iſt/ muͤſſe ein
Weib: was ein Weib/ muͤſſe einen Mann
haben; ohngeachtet/ der- oder dieſelbe durch
freywillig gethanes offentliches Geluͤbd
Chriſto ihrem Braͤutigamb eine ewige
Keuſchheit verſprochen und angelobt.

Siebendtes: Daß man ſolle Unter-
ſcheydt der Speiß halten/ Act. 15. v. 29. Jhr
aber: man ſolle und duͤrffe/ trutz dem billig-
und rechtmaͤſſigem Kirchen-Gebott/ ein-
hatſchen und knatſchen/ was dem Magen
gelüſtet/ was deß Hertzens Begierde ver-
langet/ was dem Mund nur allein ſchme-
cket.

Achtens: Haben die H H. Apoſtelen
nit allein gelehrt/ daß ein Prieſter und
Seel-Sorger ſich keuſch und rein halten
ſolle und koͤnne/ ſondern daſſelbe mit einem
ſchoͤnſten Exempel ſelbſt probieret/ da ſie
nemblich/ alsbald ſie von Chriſto zu Apo-
ſtelen geweyhet/ umb Gottes Wort zu
predigen/ und Seelen zu fiſchen/ ihre Wei-

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[208/0220] Guͤldenes Schwerd. oder Geluͤbden breche/ 1. Tim. 5. v. 12. Jhr aber: es ſeye beſſer heyrahten/ unmoͤglich keuſch zu leben/ reitzet und vermahnet alle zum Eheſtand/ niemandten aber zur Be- wahrung ſeiner Keuſchheit und Jungfraw- ſchafft/ ja: was ein Mann iſt/ muͤſſe ein Weib: was ein Weib/ muͤſſe einen Mann haben; ohngeachtet/ der- oder dieſelbe durch freywillig gethanes offentliches Geluͤbd Chriſto ihrem Braͤutigamb eine ewige Keuſchheit verſprochen und angelobt. Siebendtes: Daß man ſolle Unter- ſcheydt der Speiß halten/ Act. 15. v. 29. Jhr aber: man ſolle und duͤrffe/ trutz dem billig- und rechtmaͤſſigem Kirchen-Gebott/ ein- hatſchen und knatſchen/ was dem Magen gelüſtet/ was deß Hertzens Begierde ver- langet/ was dem Mund nur allein ſchme- cket. Achtens: Haben die H H. Apoſtelen nit allein gelehrt/ daß ein Prieſter und Seel-Sorger ſich keuſch und rein halten ſolle und koͤnne/ ſondern daſſelbe mit einem ſchoͤnſten Exempel ſelbſt probieret/ da ſie nemblich/ alsbald ſie von Chriſto zu Apo- ſtelen geweyhet/ umb Gottes Wort zu predigen/ und Seelen zu fiſchen/ ihre Wei- ber

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/220>, abgerufen am 27.11.2024.