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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
grosse Bößwicht wider seinen Gott und
die Natur selbsten verübet hat; allda wird
er sehen und lesen/ nit etwa einige Wercker/
so nach der Heiligkeit schmecken/ oder son-
sten einiges Lobs würdig seyn mögen/ son-
deren solche/ die dem Teuffel ähnlich/ und
vorm Angesicht Gottes verflucht seynd.
Huy Calvinus/ wie heilig! welchem Mann
zu Nion seiner Thaten halber das Fran-
tzösische Wapffen mit einem fewrigen Pin-
sel auff den Rücken gemahlet hat.

Oder sollens vielleicht Lutheri und Cal-
vini Mitthetscher und nach ihnen erstande-
ne schwärmische Prädicanten und Nach-
kömlingen/ oder sonstige Religions-Ge-
nossen seyn? kan zwar nit in Abredt stehen/
daß bey vielen Uncatholischen eine grosse
Ehrbahrkeit der Sitten gefunden werde;
es gibt unter ihnen wackere Männer/ wel-
che in denen Gemeinden ein gutes Regi-
ment führen/ und die Gerechtigkeit handt-
haben; es seynd bey ihnen scharpffe Gesätzer
gegen die Todtschläger und Ehebrecher/
scharpffe Abstraffungen der Ubertretter und
Murrischer Unterthanen; es seynd bey ih-
nen Armen-und Weisen-Häuser/ die Kran-
cke und Bedürfftige auffzunehmen und zu

spei-

Guͤldenes Schwerd.
groſſe Boͤßwicht wider ſeinen Gott und
die Natur ſelbſten veruͤbet hat; allda wird
er ſehen und leſen/ nit etwa einige Wercker/
ſo nach der Heiligkeit ſchmecken/ oder ſon-
ſten einiges Lobs wuͤrdig ſeyn moͤgen/ ſon-
deren ſolche/ die dem Teuffel aͤhnlich/ und
vorm Angeſicht Gottes verflucht ſeynd.
Huy Calvinus/ wie heilig! welchem Mann
zu Nion ſeiner Thaten halber das Fran-
tzoͤſiſche Wapffen mit einem fewrigen Pin-
ſel auff den Ruͤcken gemahlet hat.

Oder ſollens vielleicht Lutheri und Cal-
vini Mitthetſcher und nach ihnen erſtande-
ne ſchwaͤrmiſche Praͤdicanten und Nach-
koͤmlingen/ oder ſonſtige Religions-Ge-
noſſen ſeyn? kan zwar nit in Abredt ſtehen/
daß bey vielen Uncatholiſchen eine groſſe
Ehrbahrkeit der Sitten gefunden werde;
es gibt unter ihnen wackere Maͤnner/ wel-
che in denen Gemeinden ein gutes Regi-
ment fuͤhren/ und die Gerechtigkeit handt-
haben; es ſeynd bey ihnen ſcharpffe Geſaͤtzer
gegen die Todtſchlaͤger und Ehebrecher/
ſcharpffe Abſtraffungen der Ubertretter und
Murriſcher Unterthanen; es ſeynd bey ih-
nen Armen-und Weiſen-Haͤuſer/ die Kran-
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[168/0180] Guͤldenes Schwerd. groſſe Boͤßwicht wider ſeinen Gott und die Natur ſelbſten veruͤbet hat; allda wird er ſehen und leſen/ nit etwa einige Wercker/ ſo nach der Heiligkeit ſchmecken/ oder ſon- ſten einiges Lobs wuͤrdig ſeyn moͤgen/ ſon- deren ſolche/ die dem Teuffel aͤhnlich/ und vorm Angeſicht Gottes verflucht ſeynd. Huy Calvinus/ wie heilig! welchem Mann zu Nion ſeiner Thaten halber das Fran- tzoͤſiſche Wapffen mit einem fewrigen Pin- ſel auff den Ruͤcken gemahlet hat. Oder ſollens vielleicht Lutheri und Cal- vini Mitthetſcher und nach ihnen erſtande- ne ſchwaͤrmiſche Praͤdicanten und Nach- koͤmlingen/ oder ſonſtige Religions-Ge- noſſen ſeyn? kan zwar nit in Abredt ſtehen/ daß bey vielen Uncatholiſchen eine groſſe Ehrbahrkeit der Sitten gefunden werde; es gibt unter ihnen wackere Maͤnner/ wel- che in denen Gemeinden ein gutes Regi- ment fuͤhren/ und die Gerechtigkeit handt- haben; es ſeynd bey ihnen ſcharpffe Geſaͤtzer gegen die Todtſchlaͤger und Ehebrecher/ ſcharpffe Abſtraffungen der Ubertretter und Murriſcher Unterthanen; es ſeynd bey ih- nen Armen-und Weiſen-Haͤuſer/ die Kran- cke und Beduͤrfftige auffzunehmen und zu ſpei-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/180>, abgerufen am 23.11.2024.