Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Jhr aber sagt/ daß es unmöglich seye selbi-gem nach zuleben. Christus verdammet die jenige/ so die gute Wercker verabsaumen/ und gelobet den barmhertzigen das ewige Leben: Jhr aber sagt/ daß die gute Werck nit nöhtig/ weder nützlich seyen/ etc. alles/ al- les Christo und dem Evangelio grad zuwi- der; ergo kan ewere Lehr keine heilige Lehr seyn. Jtem: eine Lehr/ welche in Glaubens- ih-
Guͤldenes Schwerd. Jhr aber ſagt/ daß es unmoͤglich ſeye ſelbi-gem nach zuleben. Chriſtus verdammet die jenige/ ſo die gute Wercker verabſaumen/ und gelobet den barmhertzigen das ewige Leben: Jhr aber ſagt/ daß die gute Werck nit noͤhtig/ weder nuͤtzlich ſeyen/ ꝛc. alles/ al- les Chriſto und dem Evangelio grad zuwi- der; ergo kan ewere Lehr keine heilige Lehr ſeyn. Jtem: eine Lehr/ welche in Glaubens- ih-
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Guͤldenes Schwerd.
Jhr aber ſagt/ daß es unmoͤglich ſeye ſelbi-
gem nach zuleben. Chriſtus verdammet die
jenige/ ſo die gute Wercker verabſaumen/
und gelobet den barmhertzigen das ewige
Leben: Jhr aber ſagt/ daß die gute Werck
nit noͤhtig/ weder nuͤtzlich ſeyen/ ꝛc. alles/ al-
les Chriſto und dem Evangelio grad zuwi-
der; ergo kan ewere Lehr keine heilige Lehr
ſeyn.
Jtem: eine Lehr/ welche in Glaubens-
Sachen allerhand irrige Meynung- und
Außlegungen wircket/ kan keine heilige
Lehr ſeyn/ maſſen ſie auff ſolche Weiß die
Einigkeit deß wahren Glaubens zertrennet/
und den Geiſt Gottes ihrem eygenen Geiſt
und privaten Kopff unterwirfft; dieß aber
thut ewere Lehr/ dan deroſelben Fundament
iſt allen Ketzeren gemein/ dahero nit weni-
gere Urſach dieſem als einem anderen bey-
zufallen. Frage ich auß euch Proteſtanten/
warumb ihr in Außlegung goͤttlicher
Schrifft mit der Roͤmiſch-Catholiſcher
Kirchen uneinig ſeyet? antwortet ihr: weilen
die Papiſten irren/ und die Schrifft nit woll
außlegen/ wir haben den rechten Sinn der
Apoſtelen/ die Schrifft iſt in ſich klar allen
denen/ welche ſie woll verſtehen/ und auß
ih-
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