Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Jtem: eine heilige Lehr muß gleichför- Jhr F 3
Guͤldenes Schwerd. Jtem: eine heilige Lehr muß gleichfoͤr- Jhr F 3
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Guͤldenes Schwerd.
Jtem: eine heilige Lehr muß gleichfoͤr-
mig und gerichtet ſeyn nach der Lehr deß
Evangelii/ und dem Leben Chriſti: dieſes
aber kan von ewiger Lehr nit geſagt werden;
dan Chriſtus/ eine Jungfraw auß einer
Jungfrawen gebohren/ preyſet und re-
commendirt die Jungfrawſchafft/ ihr aber
glaubt und haltet von ſelbiger nichts/ ſon-
deren es heiſcht beyeuch: Was ein Mann
iſt/ muß ein Weib haben/ was ein Weib
iſt/ muß ein Mann haben. Chriſtus
hat eine freywillige Armuth außerwoͤhlet/
und dieſelbe die Apoſtelen gelehrt/ die vier-
tzig-taͤgige Faſten-Zeit mit ſeinem Exem-
pel geheiliget: Jhr aber wollet lieber mit
dem Teuffel reich als mit Chriſto arm ſeyn/
lieber/ auch am Freytag/ mit Fleiſch. Eſſen
eweren Glauben wacker bekennen/ als Fa-
ſtag halten. Chriſtus hat befohlen/ daß man
die Kirch hoͤren ſolle/ mit dem Zuſatz: daß/
wer deroſelben Praͤlaten und Vorſteher
hoͤret/ ihnen ſelbſt hore; welcher aber darge-
gen thue/ fuͤr ein Heyd und Publican ge-
halten werden ſolle: Jhr aber lehret/ daß die
Kirch und deroſelben Praͤlaten nichts zu
befehlen haben. Chriſtus ſagt/ daß ſein Ge-
ſaͤtz ein ſuͤſſer Joch und leichte Buͤrd ſey:
Jhr
F 3
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