Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
dem Pabst Nicolao dem zweyten/ und
1079. unter Gregorio dem siebendten seine
Ketzerey öffentlich abgeschworen; und von
wem wollet ihr endlich den Anfang ewerer
Lehr hernehmen/ als vom Geist deß Jrr-
thumbs und der Lügen/ wie dieses der H.
Polycarpus recht und woll erkennt hat/
welcher dem Marcioni, als derselb ihme be-
gegnet/ und gefraget: Kennestu uns: ge-
antwortet hat: Jch kenne den Erstge-
bohrnen deß Teuffels.
Ewer Luther be-
kennt von ihm selbst/ daß er vom Teuffel
angetrieben worden die Meeß zu bestrei-
ten/ ja ein General und gemeiner Teuffel
von Gott erweckt seye/ Tom. 6. Jhen fol.
360. b.
Ebener massen bekennet Zwinglius
von sir selbst/ Lib. de subsid. Euch. Daß er in
einem Traum seye gelehret worden/ wel-
cher Gestalt er gegen die Gegenwart Chri-
sti im Abendmahl streiten solte/ von einem
Geist/ welcher ob weiß oder schwartz gewe-
sen/ wisse er sich nit zu erinneren: daß es aber
ein schwartzer Geist (der Teuffel) gewesen/
bezeugt Luther in seinen Tisch-Reden/ fol.
261. allwo er also spricht: Unter uns (Lu-
therischen) ist keiner/ der nicht offt und
dick/ mit falschen Gedancken/ etc. vom

Teuf-

Guͤldenes Schwerd.
dem Pabſt Nicolao dem zweyten/ und
1079. unter Gregorio dem ſiebendten ſeine
Ketzerey oͤffentlich abgeſchworen; und von
wem wollet ihr endlich den Anfang ewerer
Lehr hernehmen/ als vom Geiſt deß Jrꝛ-
thumbs und der Luͤgen/ wie dieſes der H.
Polycarpus recht und woll erkennt hat/
welcher dem Marcioni, als derſelb ihme be-
gegnet/ und gefraget: Kenneſtu uns: ge-
antwortet hat: Jch kenne den Erſtge-
bohrnen deß Teuffels.
Ewer Luther be-
kennt von ihm ſelbſt/ daß er vom Teuffel
angetrieben worden die Meeß zu beſtrei-
ten/ ja ein General und gemeiner Teuffel
von Gott erweckt ſeye/ Tom. 6. Jhen fol.
360. b.
Ebener maſſen bekennet Zwinglius
von ſir ſelbſt/ Lib. de ſubſid. Euch. Daß er in
einem Traum ſeye gelehret worden/ wel-
cher Geſtalt er gegen die Gegenwart Chri-
ſti im Abendmahl ſtreiten ſolte/ von einem
Geiſt/ welcher ob weiß oder ſchwartz gewe-
ſen/ wiſſe er ſich nit zu erinneren: daß es aber
ein ſchwartzer Geiſt (der Teuffel) geweſen/
bezeugt Luther in ſeinen Tiſch-Reden/ fol.
261. allwo er alſo ſpricht: Unter uns (Lu-
theriſchen) iſt keiner/ der nicht offt und
dick/ mit falſchen Gedancken/ ꝛc. vom

Teuf-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0128" n="116"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
dem Pab&#x017F;t Nicolao dem zweyten/ und<lb/>
1079. unter <hi rendition="#aq">Gregorio</hi> dem &#x017F;iebendten &#x017F;eine<lb/>
Ketzerey o&#x0364;ffentlich abge&#x017F;chworen; und von<lb/>
wem wollet ihr endlich den Anfang ewerer<lb/>
Lehr hernehmen/ als vom Gei&#x017F;t deß Jr&#xA75B;-<lb/>
thumbs und der Lu&#x0364;gen/ wie die&#x017F;es der H.<lb/>
Polycarpus recht und woll erkennt hat/<lb/>
welcher dem <hi rendition="#aq">Marcioni,</hi> als der&#x017F;elb ihme be-<lb/>
gegnet/ und gefraget: <hi rendition="#fr">Kenne&#x017F;tu uns:</hi> ge-<lb/>
antwortet hat: <hi rendition="#fr">Jch kenne den Er&#x017F;tge-<lb/>
bohrnen deß Teuffels.</hi> Ewer Luther be-<lb/>
kennt von ihm &#x017F;elb&#x017F;t/ daß er vom Teuffel<lb/>
angetrieben worden die Meeß zu be&#x017F;trei-<lb/>
ten/ ja ein General und gemeiner Teuffel<lb/>
von Gott erweckt &#x017F;eye/ <hi rendition="#aq">Tom. 6. Jhen fol.<lb/>
360. b.</hi> Ebener ma&#x017F;&#x017F;en bekennet Zwinglius<lb/>
von &#x017F;ir &#x017F;elb&#x017F;t/ <hi rendition="#aq">Lib. de &#x017F;ub&#x017F;id. Euch.</hi> Daß er in<lb/>
einem Traum &#x017F;eye gelehret worden/ wel-<lb/>
cher Ge&#x017F;talt er gegen die Gegenwart Chri-<lb/>
&#x017F;ti im Abendmahl &#x017F;treiten &#x017F;olte/ von einem<lb/>
Gei&#x017F;t/ welcher ob weiß oder &#x017F;chwartz gewe-<lb/>
&#x017F;en/ wi&#x017F;&#x017F;e er &#x017F;ich nit zu erinneren: daß es aber<lb/>
ein &#x017F;chwartzer Gei&#x017F;t (der Teuffel) gewe&#x017F;en/<lb/>
bezeugt Luther in &#x017F;einen Ti&#x017F;ch-Reden/ <hi rendition="#aq">fol.</hi><lb/>
261. allwo er al&#x017F;o &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Unter uns</hi> (Lu-<lb/>
theri&#x017F;chen) <hi rendition="#fr">i&#x017F;t keiner/ der nicht offt und<lb/>
dick/ mit fal&#x017F;chen Gedancken/ &#xA75B;c. vom</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Teuf-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0128] Guͤldenes Schwerd. dem Pabſt Nicolao dem zweyten/ und 1079. unter Gregorio dem ſiebendten ſeine Ketzerey oͤffentlich abgeſchworen; und von wem wollet ihr endlich den Anfang ewerer Lehr hernehmen/ als vom Geiſt deß Jrꝛ- thumbs und der Luͤgen/ wie dieſes der H. Polycarpus recht und woll erkennt hat/ welcher dem Marcioni, als derſelb ihme be- gegnet/ und gefraget: Kenneſtu uns: ge- antwortet hat: Jch kenne den Erſtge- bohrnen deß Teuffels. Ewer Luther be- kennt von ihm ſelbſt/ daß er vom Teuffel angetrieben worden die Meeß zu beſtrei- ten/ ja ein General und gemeiner Teuffel von Gott erweckt ſeye/ Tom. 6. Jhen fol. 360. b. Ebener maſſen bekennet Zwinglius von ſir ſelbſt/ Lib. de ſubſid. Euch. Daß er in einem Traum ſeye gelehret worden/ wel- cher Geſtalt er gegen die Gegenwart Chri- ſti im Abendmahl ſtreiten ſolte/ von einem Geiſt/ welcher ob weiß oder ſchwartz gewe- ſen/ wiſſe er ſich nit zu erinneren: daß es aber ein ſchwartzer Geiſt (der Teuffel) geweſen/ bezeugt Luther in ſeinen Tiſch-Reden/ fol. 261. allwo er alſo ſpricht: Unter uns (Lu- theriſchen) iſt keiner/ der nicht offt und dick/ mit falſchen Gedancken/ ꝛc. vom Teuf-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/128
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/128>, abgerufen am 23.11.2024.