Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Evangelium der Welt/ deß Fleisches/ unddeß Geist der Finsternüssen. Wollet ihr aber/ wie sonsten pfleget/ all- sel-
Guͤldenes Schwerd. Evangelium der Welt/ deß Fleiſches/ unddeß Geiſt der Finſternuͤſſen. Wollet ihr aber/ wie ſonſten pfleget/ all- ſel-
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Guͤldenes Schwerd.
Evangelium der Welt/ deß Fleiſches/ und
deß Geiſt der Finſternuͤſſen.
Wollet ihr aber/ wie ſonſten pfleget/ all-
hier einſchnaltzen/ ob ſolle ewere Lehr aͤlter
ſeyn als Calvinus und Lutherus, ſo entſte-
het abermahl die Frag/ wer dan derſelben
erſter Urheber und Anfaͤnger ſeye? weder
Chriſtus/ weder ein Apoſtel/ weder ein E-
vangeliſt; wer dan? lauter heilig- und ſittlo-
ſe/ von der Catholiſchen Kirchen ſchon laͤngſt
zuvor verdamte Ketzer/ auß deren Krahm
ihr ewere Wahren eingekaufft; dan ihr
verwerffet die Paͤbſtliche Gewalt und Au-
thoritaͤt: haben daß auch nit die Arianer/
Novatianer/ und/ weiß nit/ welche Ketzer ge-
than/ die ſich gleich wie vom Leib/ alſo auch
von dem Haupt der Kirchen abgeſondert
haben? Jhr verachtet das Gebett vor die
Abgeſtorbene: hat daß auch nit der Ertz-
Ketzer Aërius gethan in dem vierten Sæcu-
lo, welcher/ wie der H. Epiphanius meldet/
das Verlangen der H. Monicaͤ/ man moͤch-
te nemblich am Altar ihrer Gedaͤchtnus
halten/ vor ein nichtiges Weiber-Werck
gehalten hat? Jhr verſpeyet das Faſten/
die Ceremonien und Feſtaͤge unſerer Kir-
chen/ und thuet derohalben alles/ was der-
ſel-
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