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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
den Wasser Tauff im Wort deß Le-
bens.
Jtem der H. Joannes in seinen heim-
lichen Offenbahrungen/ allwohe er gesehen
hat eine newe heilige Statt vom Himmel
herab steigen/ das ist/ eine newe Kirch/ so
Christus unser Herr und Heyland im
newen Testament auffgerichtet/ und mit
seinem allerheiligsten Blut geheiliget/ und
derhalben an unterschiedlichen Oertheren
in göttlicher Schrifft dieselbe eine heilige/
reine/ schöne/ vollkommene/ außer-
wöhlte/ etc. Freundin/ Braut/ Taube/ etc.

genennet hat. Und wer will die jenige Kirch
nit heilig sprechen/ dessen Haupt und Stiff-
ter ist der jenige/ welcher heilig über alle Hei-
ligen/ und die Heiligkeit selbsten ist. Diese
Heiligkeit der wahren Kirchen ist vornemb-
lich vierfach/ nemblich Heiligkeit der Lehr/
deß Lebens und der Sitten/ der Religion
oder göttlicher Verehrung/ und der Mira-
culen. Daß nun dieselbe in der Römisch-
Catholischer und nit in einer Lutherischer
oder sonst Uncatholischer Kirchen gefunden
werde/ will kurtz-und ördentlich beweisen/
und zwar

Erstlich ist in der Römischen Kirchen
die Heiligkeit der Lehr/ als welche vor-

nemb-
E 6

Guͤldenes Schwerd.
den Waſſer Tauff im Wort deß Le-
bens.
Jtem der H. Joannes in ſeinen heim-
lichen Offenbahrungen/ allwohe er geſehen
hat eine newe heilige Statt vom Himmel
herab ſteigen/ das iſt/ eine newe Kirch/ ſo
Chriſtus unſer Herꝛ und Heyland im
newen Teſtament auffgerichtet/ und mit
ſeinem allerheiligſten Blut geheiliget/ und
derhalben an unterſchiedlichen Oertheren
in goͤttlicher Schrifft dieſelbe eine heilige/
reine/ ſchoͤne/ vollkommene/ außer-
woͤhlte/ ꝛc. Freundin/ Braut/ Taube/ ꝛc.

genennet hat. Und wer will die jenige Kirch
nit heilig ſprechen/ deſſen Haupt und Stiff-
ter iſt der jenige/ welcher heilig uͤber alle Hei-
ligen/ und die Heiligkeit ſelbſten iſt. Dieſe
Heiligkeit der wahren Kirchen iſt vornemb-
lich vierfach/ nemblich Heiligkeit der Lehr/
deß Lebens und der Sitten/ der Religion
oder goͤttlicher Verehrung/ und der Mira-
culen. Daß nun dieſelbe in der Roͤmiſch-
Catholiſcher und nit in einer Lutheriſcher
oder ſonſt Uncatholiſcher Kirchen gefunden
werde/ will kurtz-und oͤrdentlich beweiſen/
und zwar

Erſtlich iſt in der Roͤmiſchen Kirchen
die Heiligkeit der Lehr/ als welche vor-

nemb-
E 6
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[107/0119] Guͤldenes Schwerd. den Waſſer Tauff im Wort deß Le- bens. Jtem der H. Joannes in ſeinen heim- lichen Offenbahrungen/ allwohe er geſehen hat eine newe heilige Statt vom Himmel herab ſteigen/ das iſt/ eine newe Kirch/ ſo Chriſtus unſer Herꝛ und Heyland im newen Teſtament auffgerichtet/ und mit ſeinem allerheiligſten Blut geheiliget/ und derhalben an unterſchiedlichen Oertheren in goͤttlicher Schrifft dieſelbe eine heilige/ reine/ ſchoͤne/ vollkommene/ außer- woͤhlte/ ꝛc. Freundin/ Braut/ Taube/ ꝛc. genennet hat. Und wer will die jenige Kirch nit heilig ſprechen/ deſſen Haupt und Stiff- ter iſt der jenige/ welcher heilig uͤber alle Hei- ligen/ und die Heiligkeit ſelbſten iſt. Dieſe Heiligkeit der wahren Kirchen iſt vornemb- lich vierfach/ nemblich Heiligkeit der Lehr/ deß Lebens und der Sitten/ der Religion oder goͤttlicher Verehrung/ und der Mira- culen. Daß nun dieſelbe in der Roͤmiſch- Catholiſcher und nit in einer Lutheriſcher oder ſonſt Uncatholiſcher Kirchen gefunden werde/ will kurtz-und oͤrdentlich beweiſen/ und zwar Erſtlich iſt in der Roͤmiſchen Kirchen die Heiligkeit der Lehr/ als welche vor- nemb- E 6

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/119>, abgerufen am 27.11.2024.