Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.gen der Provintzien im Reiche gelegen/ der Friede geschlossen und ratificiret 27. Nach dem Münstrischen Frieden-Schlusse im andern Artickel in al- 28. Weil ein alter Streit ist wegen des Schlosses und Hertzogthumbs 29. So bald dieses Friedens-Jnstrument/ von denen Herren Extra- 30. Die Eintreibung der Contribution/ von ein oder andern Theil de- ne ein- B2
gen der Provintzien im Reiche gelegen/ der Friede geſchloſſen und ratificiret 27. Nach dem Muͤnſtrischen Frieden-Schluſſe im andern Artickel in al- 28. Weil ein alter Streit iſt wegen des Schloſſes und Hertzogthumbs 29. So bald dieſes Friedens-Jnſtrument/ von denen Herren Extra- 30. Die Eintreibung der Contribution/ von ein oder andern Theil de- ne ein- B2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="11"/> gen der Provintzien im Reiche gelegen/ der Friede geſchloſſen und <hi rendition="#aq">ratifici</hi>ret<lb/> iſt/ oder demſelben zu <hi rendition="#aq">reſtabili</hi>ren nach einhelliger Meinung bequeme Mittel<lb/> werden erfunden ſeyn. Wiederumb verſpricht der AllerChriſtlichſte Koͤnig/<lb/> daß er gegenwaͤrtige des Kaͤyſers und Reichs Feinde auff keinerley Weiſe/<lb/> und unter keinen Vorwand <hi rendition="#aq">directè</hi> oder <hi rendition="#aq">indirectè</hi> helffen wolle. Es ſoll<lb/> auch dem Kaͤyſer und Reiche frey ſtehen/ mit dem AllerChriſtl. Koͤnige gute<lb/> Rathſchlaͤge/ Fleiß und Arbeit anzuwenden/ daß ſolcher Krieg mit allgemei-<lb/> ner Bewilligung beygeleget werden moͤge.</p><lb/> <p>27. Nach dem Muͤnſtrischen Frieden-Schluſſe im andern Artickel in al-<lb/> len bekraͤfftiget/ ſoll von beyden Theilen alle Oerter wieder gegeben/ und die<lb/> wieder gegeben werden/ bey Glauben und guten Trauen <hi rendition="#aq">evacui</hi>ret werden/<lb/> Zu dem Ende denn einige <hi rendition="#aq">Commiſſarien</hi> zu der Zeit/ wenn dieſer Tractat von<lb/> beyden Seiten wird <hi rendition="#aq">ratifici</hi>ret ſeyn/ ſoll benennet werden/ daß vorbeſagt <hi rendition="#aq"><lb/> Evacuation</hi> und <hi rendition="#aq">Viſitation</hi> innerhalb Monaths Friſt nach <hi rendition="#aq">Ratifici</hi>rung<lb/> des Friedens ohne weitern Verzug ſoll geendet werden/ außgenom̃en die Oer-<lb/> ter/ uͤber welchen in vorigen Artickel auff eine Zeitlang andere Verordnung<lb/> geſchehen ist.</p><lb/> <p>28. Weil ein alter Streit iſt wegen des Schloſſes und Hertzogthumbs<lb/> Bollion/ zwischen dem Biſchoff und Printz von Luͤttig und dem Hertzog ſel-<lb/> bigen Namens/ ſo iſt beliebet/ daß der Hertzog von Bollion/ in der <hi rendition="#aq">Poſſeſ-<lb/> ſion,</hi> wie er anitzo iſt/ verbleibe/ und der Streit guͤtlich oder durch Scheids-<lb/> Leute/ ſo von beyden Theilen/ innerhalb drey Monats-Zeit/ nach <hi rendition="#aq">Ratifica-<lb/> tion</hi> des Friedens/ ſoll ernennet/ geſchlichtet und zu keiner Thaͤtigkeit ge-<lb/> ſchritten werden.</p><lb/> <p>29. So bald dieſes Friedens-Jnſtrument/ von denen Herren <hi rendition="#aq">Extra-<lb/> ordinar-</hi>Geſandten und <hi rendition="#aq">Plenipotentiariis</hi> unterſchrieben und unterzeich-<lb/> net iſt/ ſoll alle Feindſeligkeit auffhoͤren/ wo aber etwas nach Verlauff von<lb/> 14. Tagen nach Unterſchreibung dieſes Tractats iſt unternom̃en/ oder durch<lb/> Thaͤtigkeit iſt veraͤndert worden/ das ſoll alſobald <hi rendition="#aq">reparirt</hi> und in vorigen<lb/> Stand geſetzet werden.</p><lb/> <p>30. Die Eintreibung der Contribution/ von ein oder andern Theil de-<lb/> ren Laͤndern/ Herrschafften und Oertern auffgeleget/ welche beſagte Contri-<lb/> bution/ fuͤr Unterſchreibungen dieses Tractats sich unterworffen haben/ ſoll <hi rendition="#aq"><lb/> continui</hi>ret werden/ biß zur <hi rendition="#aq">Ratification</hi> gegenwaͤrtigen Tractats/ und<lb/> was alsdenn zu zahlen wird ruͤckſtaͤndig ſeyn/ ſoll in 4. Monath-Zeit nach<lb/> der <hi rendition="#aq">Ratification</hi> abgetragen werden/ doch ſo/ daß derſelben Abzahlung nach<lb/> außgewechſelter <hi rendition="#aq">Ratification</hi> durch Thaͤtigkeit von der Gemeine nicht koͤn- <fw type="sig" place="bottom">B2</fw><fw type="catch" place="bottom">ne ein-</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0011]
gen der Provintzien im Reiche gelegen/ der Friede geſchloſſen und ratificiret
iſt/ oder demſelben zu reſtabiliren nach einhelliger Meinung bequeme Mittel
werden erfunden ſeyn. Wiederumb verſpricht der AllerChriſtlichſte Koͤnig/
daß er gegenwaͤrtige des Kaͤyſers und Reichs Feinde auff keinerley Weiſe/
und unter keinen Vorwand directè oder indirectè helffen wolle. Es ſoll
auch dem Kaͤyſer und Reiche frey ſtehen/ mit dem AllerChriſtl. Koͤnige gute
Rathſchlaͤge/ Fleiß und Arbeit anzuwenden/ daß ſolcher Krieg mit allgemei-
ner Bewilligung beygeleget werden moͤge.
27. Nach dem Muͤnſtrischen Frieden-Schluſſe im andern Artickel in al-
len bekraͤfftiget/ ſoll von beyden Theilen alle Oerter wieder gegeben/ und die
wieder gegeben werden/ bey Glauben und guten Trauen evacuiret werden/
Zu dem Ende denn einige Commiſſarien zu der Zeit/ wenn dieſer Tractat von
beyden Seiten wird ratificiret ſeyn/ ſoll benennet werden/ daß vorbeſagt
Evacuation und Viſitation innerhalb Monaths Friſt nach Ratificirung
des Friedens ohne weitern Verzug ſoll geendet werden/ außgenom̃en die Oer-
ter/ uͤber welchen in vorigen Artickel auff eine Zeitlang andere Verordnung
geſchehen ist.
28. Weil ein alter Streit iſt wegen des Schloſſes und Hertzogthumbs
Bollion/ zwischen dem Biſchoff und Printz von Luͤttig und dem Hertzog ſel-
bigen Namens/ ſo iſt beliebet/ daß der Hertzog von Bollion/ in der Poſſeſ-
ſion, wie er anitzo iſt/ verbleibe/ und der Streit guͤtlich oder durch Scheids-
Leute/ ſo von beyden Theilen/ innerhalb drey Monats-Zeit/ nach Ratifica-
tion des Friedens/ ſoll ernennet/ geſchlichtet und zu keiner Thaͤtigkeit ge-
ſchritten werden.
29. So bald dieſes Friedens-Jnſtrument/ von denen Herren Extra-
ordinar-Geſandten und Plenipotentiariis unterſchrieben und unterzeich-
net iſt/ ſoll alle Feindſeligkeit auffhoͤren/ wo aber etwas nach Verlauff von
14. Tagen nach Unterſchreibung dieſes Tractats iſt unternom̃en/ oder durch
Thaͤtigkeit iſt veraͤndert worden/ das ſoll alſobald reparirt und in vorigen
Stand geſetzet werden.
30. Die Eintreibung der Contribution/ von ein oder andern Theil de-
ren Laͤndern/ Herrschafften und Oertern auffgeleget/ welche beſagte Contri-
bution/ fuͤr Unterſchreibungen dieses Tractats sich unterworffen haben/ ſoll
continuiret werden/ biß zur Ratification gegenwaͤrtigen Tractats/ und
was alsdenn zu zahlen wird ruͤckſtaͤndig ſeyn/ ſoll in 4. Monath-Zeit nach
der Ratification abgetragen werden/ doch ſo/ daß derſelben Abzahlung nach
außgewechſelter Ratification durch Thaͤtigkeit von der Gemeine nicht koͤn-
ne ein-
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