Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 4. Leipzig, 1891.Du siehst aus, wie Einer, der Gold verschluckt hat: man wird dir noch den Bauch aufschlitzen! ... Zu reich bist du, du Verderber Vieler! Zu Viele machst du neidisch, zu Viele machst du arm ... Mir selber wirft dein Licht Schatten --, es fröstelt mich: geh weg, du Reicher, geh, Zarathustra, weg aus deiner Sonne! ... Du möchtest schenken, wegschenken deinen Überfluss, aber du selber bist der Überflüssigste! Sei klug, du Reicher! Verschenke dich selber erst, oh Zarathustra! Zehn Jahre dahin --, Und kein Tropfen erreichte dich? kein feuchter Wind? kein Thau der Liebe? Aber wer sollte dich auch lieben, du Überreicher? Dein Glück macht rings trocken, macht arm an Liebe -- ein regenloses Land ... Niemand dankt dir mehr.
Du aber dankst Jedem, der von dir nimmt: daran erkenne ich dich, du Überreicher, du Ärmster aller Reichen! Du siehst aus, wie Einer, der Gold verschluckt hat: man wird dir noch den Bauch aufschlitzen! ... Zu reich bist du, du Verderber Vieler! Zu Viele machst du neidisch, zu Viele machst du arm ... Mir selber wirft dein Licht Schatten —, es fröstelt mich: geh weg, du Reicher, geh, Zarathustra, weg aus deiner Sonne! ... Du möchtest schenken, wegschenken deinen Überfluss, aber du selber bist der Überflüssigste! Sei klug, du Reicher! Verschenke dich selber erst, oh Zarathustra! Zehn Jahre dahin —, Und kein Tropfen erreichte dich? kein feuchter Wind? kein Thau der Liebe? Aber wer sollte dich auch lieben, du Überreicher? Dein Glück macht rings trocken, macht arm an Liebe — ein regenloses Land ... Niemand dankt dir mehr.
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Du siehst aus, wie Einer,
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man wird dir noch den Bauch aufschlitzen! ...
Zu reich bist du,
du Verderber Vieler!
Zu Viele machst du neidisch,
zu Viele machst du arm ...
Mir selber wirft dein Licht Schatten —,
es fröstelt mich: geh weg, du Reicher,
geh, Zarathustra, weg aus deiner Sonne! ...
Du möchtest schenken, wegschenken deinen
Überfluss,
aber du selber bist der Überflüssigste!
Sei klug, du Reicher!
Verschenke dich selber erst, oh Zarathustra!
Zehn Jahre dahin —,
Und kein Tropfen erreichte dich?
kein feuchter Wind? kein Thau der Liebe?
Aber wer sollte dich auch lieben,
du Überreicher?
Dein Glück macht rings trocken,
macht arm an Liebe
— ein regenloses Land ...
Niemand dankt dir mehr.
Du aber dankst Jedem,
der von dir nimmt:
daran erkenne ich dich,
du Überreicher,
du Ärmster aller Reichen!
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