Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 3. Chemnitz, 1884.Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit! 5. Wenn ich dem Meere hold bin und Allem, was Wenn jene suchende Lust in mir ist, die nach Wenn je mein Frohlocken rief: "die Küste schwand, -- das Grenzenlose braust um mich, weit hinaus glänzt Oh wie sollte ich nicht nach der Ewigkeit brünstig Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit! 6. Wenn meine Tugend eines Tänzers Tugend ist, 8 *
Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit! 5. Wenn ich dem Meere hold bin und Allem, was Wenn jene suchende Lust in mir ist, die nach Wenn je mein Frohlocken rief: „die Küste schwand, — das Grenzenlose braust um mich, weit hinaus glänzt Oh wie sollte ich nicht nach der Ewigkeit brünstig Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit! 6. Wenn meine Tugend eines Tänzers Tugend ist, 8 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0125" n="115"/> <p>Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder<lb/> mochte, es sei denn dieses Weib, das ich liebe: denn<lb/> ich liebe dich, oh Ewigkeit!</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Denn ich liebe dich</hi>, <hi rendition="#g">oh Ewigkeit</hi>!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head>5.<lb/></head> <p>Wenn ich dem Meere hold bin und Allem, was<lb/> Meeres-Art ist, und am holdesten noch, wenn es mir<lb/> zornig widerspricht:</p><lb/> <p>Wenn jene suchende Lust in mir ist, die nach<lb/> Unentdecktem die Segel treibt, wenn eine Seefahrer-<lb/> Lust in meiner Lust ist:</p><lb/> <p>Wenn je mein Frohlocken rief: „die Küste schwand,<lb/> — nun fiel mir die letzte Kette ab —</p><lb/> <p>— das Grenzenlose braust um mich, weit hinaus glänzt<lb/> mir Raum und Zeit, wohlan! wohlauf! altes Herz!“ —</p><lb/> <p>Oh wie sollte ich nicht nach der Ewigkeit brünstig<lb/> sein und nach dem hochzeitlichen Ring der Ringe, —<lb/> dem Ring der Wiederkunft?</p><lb/> <p>Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder<lb/> mochte, es sei denn dieses Weib, das ich liebe: denn<lb/> ich liebe dich, oh Ewigkeit!</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Denn ich liebe dich</hi>, <hi rendition="#g">oh Ewigkeit</hi>!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head>6.<lb/></head> <p>Wenn meine Tugend eines Tänzers Tugend ist,<lb/> und ich oft mit beiden Füssen in gold-smaragdenes<lb/> Entzücken sprang:<lb/> <fw place="bottom" type="sig">8 *<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [115/0125]
Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder
mochte, es sei denn dieses Weib, das ich liebe: denn
ich liebe dich, oh Ewigkeit!
Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit!
5.
Wenn ich dem Meere hold bin und Allem, was
Meeres-Art ist, und am holdesten noch, wenn es mir
zornig widerspricht:
Wenn jene suchende Lust in mir ist, die nach
Unentdecktem die Segel treibt, wenn eine Seefahrer-
Lust in meiner Lust ist:
Wenn je mein Frohlocken rief: „die Küste schwand,
— nun fiel mir die letzte Kette ab —
— das Grenzenlose braust um mich, weit hinaus glänzt
mir Raum und Zeit, wohlan! wohlauf! altes Herz!“ —
Oh wie sollte ich nicht nach der Ewigkeit brünstig
sein und nach dem hochzeitlichen Ring der Ringe, —
dem Ring der Wiederkunft?
Nie noch fand ich das Weib, von dem ich Kinder
mochte, es sei denn dieses Weib, das ich liebe: denn
ich liebe dich, oh Ewigkeit!
Denn ich liebe dich, oh Ewigkeit!
6.
Wenn meine Tugend eines Tänzers Tugend ist,
und ich oft mit beiden Füssen in gold-smaragdenes
Entzücken sprang:
8 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |