Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.begegnete; warum wir an nützlichen Kenntnissen nicht Sollten wir dies heute noch nicht bedacht ha- Das sey der Sinn, mit dem wir morgen wie- che C 2
begegnete; warum wir an nützlichen Kenntniſſen nicht Sollten wir dies heute noch nicht bedacht ha- Das ſey der Sinn, mit dem wir morgen wie- che C 2
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begegnete; warum wir an nützlichen Kenntniſſen nicht
mehr und ſichtbarer zunehmen. Nur wünſch ich
doch auch, daß wir über der Beſtimmung für dieſe
Welt nicht zu ſehr unſre Beſtimmung für jene Welt
vergeſſen haben, und weiſer, nicht bloß zur irdiſchen,
ſondern auch zur künftigen Glückſeligkeit, geworden
ſeyn mögen. Denn wenn uns viel daran gelegen
ſeyn kann und darf, es in einem Leben, das viel-
leicht noch Jahre, vielleicht nur Monate, vielleicht nur
Tage dauert, ruhiger, bequemer, beſſer zu haben,
ſo muß uns alles daran liegen, unſers Rechts auf
eine endloſe Ewigkeit gewiß zu ſeyn.
Sollten wir dies heute noch nicht bedacht ha-
ben, ſo laßt es uns, noch eh der Tag wegeilt, über-
denken; und, wenn wir alle Stunden deſſelben bloß
als irdiſche ſterbliche Menſchen zubrachten, die letzte
als Unſterbliche, — denn das, freut euch mit mir!
das ſind wir, — als Unſterbliche für die Ewigkeit
leben.
Das ſey der Sinn, mit dem wir morgen wie-
der an unſer Tagewerk gehn, zu danken durch Tha-
ten, daß uns Gott unſer Vater aufs neue Zeit gönnt,
vollkommner und ſeinem Bilde ähnlicher zu werden.
Das ſey der Entſchluß, mit dem wir eine neue Wo-
che
C 2
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