den Tod zur Herrlichkeit geführt, und zum Be- glücker von Tausenden, und zur Ursache ihrer Selig- keit gemacht; ihn, seinen Geliebtesten, nicht ver- schont, sondern dahin gegeben hat für uns alle, uns mit ihm alles zu schenken!
Unsre Seele sammle sich, um mit gerührter An- dacht dem Erdulder der Schmerzen des Todes nach- zufolgen auf allen Pfaden seiner Leiden; sein theures Bild uns heute in allen seinen Zügen recht nah zu vergegenwärtigen, mit tiefer Ehrfurcht seine hohe Tugend zu bewundern, und mit heißem Dank seine unaussprechliche Liebe zu preisen!
Welch ein Tag -- o ihr, die ihr mit mir den Namen Christi tragt, denen Er noch nicht gleich- gültig, denen seine Religion noch göttliche Kraft und göttliche Weisheit ist -- welch ein Tag mußte der seyn, dessen Andenken wir heute begehen; wir, die wir nun in Ruhe und Friede uns seiner seligen Folgen freuen, und in denen durch die willige Aufopferung des Unschuldigen, so bald wir wollen, der Sünde und des Todes Uebel mächtig zerstört sind! Welch ein Tag für ihn, und welch ein Tag für seine Freunde und Ge- liebten!
Wir
Erste Abth. I
den Tod zur Herrlichkeit geführt, und zum Be- glücker von Tauſenden, und zur Urſache ihrer Selig- keit gemacht; ihn, ſeinen Geliebteſten, nicht ver- ſchont, ſondern dahin gegeben hat für uns alle, uns mit ihm alles zu ſchenken!
Unſre Seele ſammle ſich, um mit gerührter An- dacht dem Erdulder der Schmerzen des Todes nach- zufolgen auf allen Pfaden ſeiner Leiden; ſein theures Bild uns heute in allen ſeinen Zügen recht nah zu vergegenwärtigen, mit tiefer Ehrfurcht ſeine hohe Tugend zu bewundern, und mit heißem Dank ſeine unausſprechliche Liebe zu preiſen!
Welch ein Tag — o ihr, die ihr mit mir den Namen Chriſti tragt, denen Er noch nicht gleich- gültig, denen ſeine Religion noch göttliche Kraft und göttliche Weisheit iſt — welch ein Tag mußte der ſeyn, deſſen Andenken wir heute begehen; wir, die wir nun in Ruhe und Friede uns ſeiner ſeligen Folgen freuen, und in denen durch die willige Aufopferung des Unſchuldigen, ſo bald wir wollen, der Sünde und des Todes Uebel mächtig zerſtört ſind! Welch ein Tag für ihn, und welch ein Tag für ſeine Freunde und Ge- liebten!
Wir
Erſte Abth. I
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[129[141]/0145]
den Tod zur Herrlichkeit geführt, und zum Be-
glücker von Tauſenden, und zur Urſache ihrer Selig-
keit gemacht; ihn, ſeinen Geliebteſten, nicht ver-
ſchont, ſondern dahin gegeben hat für uns alle, uns
mit ihm alles zu ſchenken!
Unſre Seele ſammle ſich, um mit gerührter An-
dacht dem Erdulder der Schmerzen des Todes nach-
zufolgen auf allen Pfaden ſeiner Leiden; ſein theures
Bild uns heute in allen ſeinen Zügen recht nah zu
vergegenwärtigen, mit tiefer Ehrfurcht ſeine hohe
Tugend zu bewundern, und mit heißem Dank ſeine
unausſprechliche Liebe zu preiſen!
Welch ein Tag — o ihr, die ihr mit mir den
Namen Chriſti tragt, denen Er noch nicht gleich-
gültig, denen ſeine Religion noch göttliche Kraft
und göttliche Weisheit iſt — welch ein Tag mußte
der ſeyn, deſſen Andenken wir heute begehen;
wir, die wir nun in Ruhe und Friede uns ſeiner
ſeligen Folgen freuen, und in denen durch die
willige Aufopferung des Unſchuldigen, ſo bald
wir wollen, der Sünde und des Todes Uebel
mächtig zerſtört ſind! Welch ein Tag für ihn,
und welch ein Tag für ſeine Freunde und Ge-
liebten!
Wir
Erſte Abth. I
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Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790, S. 129[141]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niemeyer_timotheus01_1790/145>, abgerufen am 16.02.2025.
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