Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.ten beygelegt / wohl bewahren und mit Wucher zum Dienst der Kirchen und des Vaterlandes darstellen / thun woll ein seeliges und dem Höchsten gefälliges Opffer. O! lasse ihm doch der gütige GOtt noch immerhin / wie in vorigen Jahren wohlgefallen / wenn Gottseelige Eltern ihre Kinder zu Dienste des HErrn widmen / und unsere Schulen in beständigem Seegen dem HErrn ein geschicktes Opffer nach dem andern darzustellen bemühet und beseeliget seyn: Auch nicht fehlen an Patronen und Wollthätern / welche diesen beyden in ihren Opffern zu Hülffe kommen. Doch lasset mich nur mit wenigen melden / wie unser Seel. Herr Magister auff eine so GOtt wollgefällige Weise sich seinem GOtt zu widmen bemühet gewesen. Er fieng nemlich an / von Jugend auff / seinen Leib zu begeben zu einem Opffer / daß da lebendig / heilig und GOtt wollgefallig wäre / dieweil Er wuste / daß solches der Christen ihr vernünfftiger Gottesdienst ist / nach der Epistel an die Römer XII. 1. Daher kam das Wollverhalten sowoll in hohen / als niedrigen Schulen / biß daß Er nunmehro vor vier und zwantzig Jahren durch sonderbahre Regierung des Allerhöchsten zu einem Pastore dieser St. Michaelis-Gemeine beruffen worden / und also angefangen hat das Evangelium GOttes in dieser Gemeine zu Opffern / damit auch diese Eingepfarrete ein Opffer werden / und GOtt geheiliget seyn mögten durch den heiligen Geist / nach dem Sinn Pauli zu reden Rom. XV. 16. In diesem Ampte hat Er mit freudigem Auffthun seines Mundes unver- ten beygelegt / wohl bewahren und mit Wucher zum Dienst der Kirchen und des Vaterlandes darstellen / thun woll ein seeliges und dem Höchsten gefälliges Opffer. O! lasse ihm doch der gütige GOtt noch immerhin / wie in vorigen Jahren wohlgefallen / wenn Gottseelige Eltern ihre Kinder zu Dienste des HErrn widmen / und unsere Schulen in beständigem Seegen dem HErrn ein geschicktes Opffer nach dem andern darzustellen bemühet und beseeliget seyn: Auch nicht fehlen an Patronen und Wollthätern / welche diesen beyden in ihren Opffern zu Hülffe kommen. Doch lasset mich nur mit wenigen melden / wie unser Seel. Herr Magister auff eine so GOtt wollgefällige Weise sich seinem GOtt zu widmen bemühet gewesen. Er fieng nemlich an / von Jugend auff / seinen Leib zu begeben zu einem Opffer / daß da lebendig / heilig und GOtt wollgefallig wäre / dieweil Er wuste / daß solches der Christen ihr vernünfftiger Gottesdienst ist / nach der Epistel an die Römer XII. 1. Daher kam das Wollverhalten sowoll in hohen / als niedrigen Schulen / biß daß Er nunmehro vor vier und zwantzig Jahren durch sonderbahre Regierung des Allerhöchsten zu einem Pastore dieser St. Michaëlis-Gemeine beruffen worden / und also angefangen hat das Evangelium GOttes in dieser Gemeine zu Opffern / damit auch diese Eingepfarrete ein Opffer werden / und GOtt geheiliget seyn mögten durch den heiligen Geist / nach dem Sinn Pauli zu reden Rom. XV. 16. In diesem Ampte hat Er mit freudigem Auffthun seines Mundes unver- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0054" n="52"/> ten beygelegt / wohl bewahren und mit Wucher zum Dienst der Kirchen und des Vaterlandes darstellen / thun woll ein seeliges und dem Höchsten gefälliges Opffer. O! lasse ihm doch der gütige GOtt noch immerhin / wie in vorigen Jahren wohlgefallen / wenn Gottseelige Eltern ihre Kinder zu Dienste des HErrn widmen / und unsere Schulen in beständigem Seegen dem HErrn ein geschicktes Opffer nach dem andern darzustellen bemühet und beseeliget seyn: Auch nicht fehlen an Patronen und Wollthätern / welche diesen beyden in ihren Opffern zu Hülffe kommen.</p> <p>Doch lasset mich nur mit wenigen melden / wie unser Seel. Herr Magister auff eine so GOtt wollgefällige Weise sich seinem GOtt zu widmen bemühet gewesen. Er fieng nemlich an / von Jugend auff / seinen Leib zu begeben zu einem Opffer / daß da lebendig / heilig und GOtt wollgefallig wäre / dieweil Er wuste / daß solches der Christen ihr vernünfftiger Gottesdienst ist / nach der Epistel an die Römer XII. 1. Daher kam das Wollverhalten sowoll in hohen / als niedrigen Schulen / biß daß Er nunmehro vor vier und zwantzig Jahren durch sonderbahre Regierung des Allerhöchsten zu einem Pastore dieser St. Michaëlis-Gemeine beruffen worden / und also angefangen hat das Evangelium GOttes in dieser Gemeine zu Opffern / damit auch diese Eingepfarrete ein Opffer werden / und GOtt geheiliget seyn mögten durch den heiligen Geist / nach dem Sinn Pauli zu reden Rom. XV. 16. In diesem Ampte hat Er mit freudigem Auffthun seines Mundes unver- </p> </div> </body> </text> </TEI> [52/0054]
ten beygelegt / wohl bewahren und mit Wucher zum Dienst der Kirchen und des Vaterlandes darstellen / thun woll ein seeliges und dem Höchsten gefälliges Opffer. O! lasse ihm doch der gütige GOtt noch immerhin / wie in vorigen Jahren wohlgefallen / wenn Gottseelige Eltern ihre Kinder zu Dienste des HErrn widmen / und unsere Schulen in beständigem Seegen dem HErrn ein geschicktes Opffer nach dem andern darzustellen bemühet und beseeliget seyn: Auch nicht fehlen an Patronen und Wollthätern / welche diesen beyden in ihren Opffern zu Hülffe kommen.
Doch lasset mich nur mit wenigen melden / wie unser Seel. Herr Magister auff eine so GOtt wollgefällige Weise sich seinem GOtt zu widmen bemühet gewesen. Er fieng nemlich an / von Jugend auff / seinen Leib zu begeben zu einem Opffer / daß da lebendig / heilig und GOtt wollgefallig wäre / dieweil Er wuste / daß solches der Christen ihr vernünfftiger Gottesdienst ist / nach der Epistel an die Römer XII. 1. Daher kam das Wollverhalten sowoll in hohen / als niedrigen Schulen / biß daß Er nunmehro vor vier und zwantzig Jahren durch sonderbahre Regierung des Allerhöchsten zu einem Pastore dieser St. Michaëlis-Gemeine beruffen worden / und also angefangen hat das Evangelium GOttes in dieser Gemeine zu Opffern / damit auch diese Eingepfarrete ein Opffer werden / und GOtt geheiliget seyn mögten durch den heiligen Geist / nach dem Sinn Pauli zu reden Rom. XV. 16. In diesem Ampte hat Er mit freudigem Auffthun seines Mundes unver-
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Zitationshilfe: | Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/54>, abgerufen am 16.02.2025. |