Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.sches Leben gehalten / mit was Sorgfalt Er sein Christenthum geführet / und mit was vor Dienstwilligkeit / mit Raht und That Er gegen seinen Nächsten sich in seinem Leben jederzeit erwiesen habe / davon wird Ihm männiglich ein rühmliches Zeugniß beylegen können. GOtt / seinen HErrn / ehrete und fürchtete Er über alles / suchte bey Ihm Vergebung seiner Sünde täglich und offt mit Thränen / und gebrauchte sich des heiligen Abendmahls zum öfftern und andächtig. In der heiligen Bibel und anderer geistreichen Männer Schrifften forschte und medirte Er embsig. Seiner anbefohlnen Gemeine nahm Er sich treulich an / predigte das Wort GOttes deutlich und gründlich / bemühete die Unwissenden zu lehren / zu was Ende Er eine ausserordentliche Kinder-Lehre anfieng / damit Er mögte eine im Christenthum wohl zubereitete Jugend haben / Er bemühete sich auch die betrübten zu trösten / die sicheren zu schrecken / und die / so unrichtig und Gottlos wandelten / zum Erkäntniß der Warheit zu leiten und zu führen. Und ob Er woll dadurch viele und schwere Feindschafft / grossen Widerwillen / heimliche und öffentliche Verfolgungen und dergleichen Verdrießlichkeiten mehr offtmahls auff sich ladete / so ertrug und überwandt Er doch alles mit Christlicher Großmühtigkeit / Gedult und Bescheidenheit. Insonderheit wuste Er die Glau- sches Leben gehalten / mit was Sorgfalt Er sein Christenthum geführet / und mit was vor Dienstwilligkeit / mit Raht und That Er gegen seinen Nächsten sich in seinem Leben jederzeit erwiesen habe / davon wird Ihm männiglich ein rühmliches Zeugniß beylegen können. GOtt / seinen HErrn / ehrete und fürchtete Er über alles / suchte bey Ihm Vergebung seiner Sünde täglich und offt mit Thränen / und gebrauchte sich des heiligen Abendmahls zum öfftern und andächtig. In der heiligen Bibel und anderer geistreichen Männer Schrifften forschte und medirte Er embsig. Seiner anbefohlnen Gemeine nahm Er sich treulich an / predigte das Wort GOttes deutlich und gründlich / bemühete die Unwissenden zu lehren / zu was Ende Er eine ausserordentliche Kinder-Lehre anfieng / damit Er mögte eine im Christenthum wohl zubereitete Jugend haben / Er bemühete sich auch die betrübten zu trösten / die sicheren zu schrecken / und die / so unrichtig und Gottlos wandelten / zum Erkäntniß der Warheit zu leiten und zu führen. Und ob Er woll dadurch viele und schwere Feindschafft / grossen Widerwillen / heimliche und öffentliche Verfolgungen und dergleichen Verdrießlichkeiten mehr offtmahls auff sich ladete / so ertrug und überwandt Er doch alles mit Christlicher Großmühtigkeit / Gedult und Bescheidenheit. Insonderheit wuste Er die Glau- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0042" n="40"/> sches Leben gehalten / mit was Sorgfalt Er sein Christenthum geführet / und mit was vor Dienstwilligkeit / mit Raht und That Er gegen seinen Nächsten sich in seinem Leben jederzeit erwiesen habe / davon wird Ihm männiglich ein rühmliches Zeugniß beylegen können. GOtt / seinen HErrn / ehrete und fürchtete Er über alles / suchte bey Ihm Vergebung seiner Sünde täglich und offt mit Thränen / und gebrauchte sich des heiligen Abendmahls zum öfftern und andächtig. In der heiligen Bibel und anderer geistreichen Männer Schrifften forschte und medirte Er embsig. Seiner anbefohlnen Gemeine nahm Er sich treulich an / predigte das Wort GOttes deutlich und gründlich / bemühete die Unwissenden zu lehren / zu was Ende Er eine ausserordentliche Kinder-Lehre anfieng / damit Er mögte eine im Christenthum wohl zubereitete Jugend haben / Er bemühete sich auch die betrübten zu trösten / die sicheren zu schrecken / und die / so unrichtig und Gottlos wandelten / zum Erkäntniß der Warheit zu leiten und zu führen. Und ob Er woll dadurch viele und schwere Feindschafft / grossen Widerwillen / heimliche und öffentliche Verfolgungen und dergleichen Verdrießlichkeiten mehr offtmahls auff sich ladete / so ertrug und überwandt Er doch alles mit Christlicher Großmühtigkeit / Gedult und Bescheidenheit. Insonderheit wuste Er die Glau- </p> </div> </body> </text> </TEI> [40/0042]
sches Leben gehalten / mit was Sorgfalt Er sein Christenthum geführet / und mit was vor Dienstwilligkeit / mit Raht und That Er gegen seinen Nächsten sich in seinem Leben jederzeit erwiesen habe / davon wird Ihm männiglich ein rühmliches Zeugniß beylegen können. GOtt / seinen HErrn / ehrete und fürchtete Er über alles / suchte bey Ihm Vergebung seiner Sünde täglich und offt mit Thränen / und gebrauchte sich des heiligen Abendmahls zum öfftern und andächtig. In der heiligen Bibel und anderer geistreichen Männer Schrifften forschte und medirte Er embsig. Seiner anbefohlnen Gemeine nahm Er sich treulich an / predigte das Wort GOttes deutlich und gründlich / bemühete die Unwissenden zu lehren / zu was Ende Er eine ausserordentliche Kinder-Lehre anfieng / damit Er mögte eine im Christenthum wohl zubereitete Jugend haben / Er bemühete sich auch die betrübten zu trösten / die sicheren zu schrecken / und die / so unrichtig und Gottlos wandelten / zum Erkäntniß der Warheit zu leiten und zu führen. Und ob Er woll dadurch viele und schwere Feindschafft / grossen Widerwillen / heimliche und öffentliche Verfolgungen und dergleichen Verdrießlichkeiten mehr offtmahls auff sich ladete / so ertrug und überwandt Er doch alles mit Christlicher Großmühtigkeit / Gedult und Bescheidenheit. Insonderheit wuste Er die Glau-
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