Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.zusetzen / in augenschemliche Lebens-Gefahr und in den Tod zu gehen? So waffnet euch denn / ihr treue Diener und Zeugen JEsu Christi mit dem Sinn eures HErrn / und seines treu-gewesenen Dieners / des Apostels Pauli, und sagt: Ich achte der keines. u. s. w. Wer will unsRom. VIII. 35. seq. scheiden von der Liebe GOttes? Trubsahl oder Angst? Oder Verfolgunge? Oder Hunger? Oder Blösse? Oder Fährlichkeit? Oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Um deinen Willen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlacht-Schaafe. Aber in dem allen überwinden wir weit / um des willen / der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder / Tod noch leben / weder Engel noch Fürstenthum / noch Gewalt / weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges / weder Hohes noch Tieffes / noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist unserm HErrn. O! wie glückseelig ist eine Christliche Gemeine / welcher der HErr solche treue Diener und Hirten nach seinem Hertzen gibt! Wiewoll und richtig zu dem ewigen Leben werden die geführet / die den Ertz-Hirten Christum JEsum / als den ersten und grossen Creutz-Träger / nach diesen auch die ihm nachgesetzte Hirten und Lehrer zu Vorgängern haben / die ihren Zuhörern mit Worten und Wercken zuruffen: Seyd meine Nachfolger / gleich1 Cor. II. 1 wie ich Christi: Der hat gelitten aussen vor dem Thor / so lasset uns nun zu ihm hinauß gehen ausser zusetzen / in augenschemliche Lebens-Gefahr und in den Tod zu gehen? So waffnet euch denn / ihr treue Diener und Zeugen JEsu Christi mit dem Sinn eures HErrn / und seines treu-gewesenen Dieners / des Apostels Pauli, und sagt: Ich achte der keines. u. s. w. Wer will unsRom. VIII. 35. seq. scheiden von der Liebe GOttes? Trubsahl oder Angst? Oder Verfolgunge? Oder Hunger? Oder Blösse? Oder Fährlichkeit? Oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Um deinen Willen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlacht-Schaafe. Aber in dem allen überwinden wir weit / um des willen / der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder / Tod noch leben / weder Engel noch Fürstenthum / noch Gewalt / weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges / weder Hohes noch Tieffes / noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist unserm HErrn. O! wie glückseelig ist eine Christliche Gemeine / welcher der HErr solche treue Diener und Hirten nach seinem Hertzen gibt! Wiewoll und richtig zu dem ewigen Leben werden die geführet / die den Ertz-Hirten Christum JEsum / als den ersten und grossen Creutz-Träger / nach diesen auch die ihm nachgesetzte Hirten und Lehrer zu Vorgängern haben / die ihren Zuhörern mit Worten und Wercken zuruffen: Seyd meine Nachfolger / gleich1 Cor. II. 1 wie ich Christi: Der hat gelitten aussen vor dem Thor / so lasset uns nun zu ihm hinauß gehen ausser <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027" n="25"/> zusetzen / in augenschemliche Lebens-Gefahr und in den Tod zu gehen? So waffnet euch denn / ihr treue Diener und Zeugen JEsu Christi mit dem Sinn eures HErrn / und seines treu-gewesenen Dieners / des Apostels Pauli, und sagt: Ich achte der keines. u. s. w. Wer will uns<note place="right">Rom. VIII. 35. seq.</note> scheiden von der Liebe GOttes? Trubsahl oder Angst? Oder Verfolgunge? Oder Hunger? Oder Blösse? Oder Fährlichkeit? Oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Um deinen Willen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlacht-Schaafe. Aber in dem allen überwinden wir weit / um des willen / der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder / Tod noch leben / weder Engel noch Fürstenthum / noch Gewalt / weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges / weder Hohes noch Tieffes / noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist unserm HErrn.</p> <p>O! wie glückseelig ist eine Christliche Gemeine / welcher der HErr solche treue Diener und Hirten nach seinem Hertzen gibt! Wiewoll und richtig zu dem ewigen Leben werden die geführet / die den Ertz-Hirten Christum JEsum / als den ersten und grossen Creutz-Träger / nach diesen auch die ihm nachgesetzte Hirten und Lehrer zu Vorgängern haben / die ihren Zuhörern mit Worten und Wercken zuruffen: Seyd meine Nachfolger / gleich<note place="right">1 Cor. II. 1</note> wie ich Christi: Der hat gelitten aussen vor dem Thor / so lasset uns nun zu ihm hinauß gehen ausser </p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0027]
zusetzen / in augenschemliche Lebens-Gefahr und in den Tod zu gehen? So waffnet euch denn / ihr treue Diener und Zeugen JEsu Christi mit dem Sinn eures HErrn / und seines treu-gewesenen Dieners / des Apostels Pauli, und sagt: Ich achte der keines. u. s. w. Wer will uns scheiden von der Liebe GOttes? Trubsahl oder Angst? Oder Verfolgunge? Oder Hunger? Oder Blösse? Oder Fährlichkeit? Oder Schwerdt? Wie geschrieben stehet: Um deinen Willen werden wir getödtet den gantzen Tag / wir sind geachtet für Schlacht-Schaafe. Aber in dem allen überwinden wir weit / um des willen / der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß / daß weder / Tod noch leben / weder Engel noch Fürstenthum / noch Gewalt / weder Gegenwärtiges noch Zukünfftiges / weder Hohes noch Tieffes / noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe GOttes / die in Christo JEsu ist unserm HErrn.
Rom. VIII. 35. seq. O! wie glückseelig ist eine Christliche Gemeine / welcher der HErr solche treue Diener und Hirten nach seinem Hertzen gibt! Wiewoll und richtig zu dem ewigen Leben werden die geführet / die den Ertz-Hirten Christum JEsum / als den ersten und grossen Creutz-Träger / nach diesen auch die ihm nachgesetzte Hirten und Lehrer zu Vorgängern haben / die ihren Zuhörern mit Worten und Wercken zuruffen: Seyd meine Nachfolger / gleich wie ich Christi: Der hat gelitten aussen vor dem Thor / so lasset uns nun zu ihm hinauß gehen ausser
1 Cor. II. 1
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Zitationshilfe: | Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/27>, abgerufen am 16.07.2024. |