Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.sti willen von der Welt gehasset werden. Womit einer umgehet / das hänget ihm an. Ein Diener Christi gehet um mit der Lehre und Predigt von dem Creutze JEsu / ists denn Wunder / daß ihm das Creutz anhänget? Er ist ein Martyr / das ist Zeuge des HErrn JEsu und seines Evangelii / schicket sich dann nicht auff einen Zeugen und Martyrem das martyrium, die Marter / Quaal und Trübsahl woll? Ein Diener JEsu bringet das Evangelium oder eine frölige Botschafft von der Gnade Gottes / soll es ihm dann befrembden / wenn ihm die Welt den gewöhnlichen Boten-Lohn / welcher ist undanck / giebt? Joh. VX. 19.Wäre Er von der Welt / so würde die Welt das ihre lieb haben / nun er aber nicht von der Welt ist / so hasset ihn die Welt. Der Knecht ist ja nicht grösser denn sein Herr / haben sie mich / spricht der HErr / verfolget . 20./ sie werden euch auch verfolgen / haben sie mein Wort gehalten / so werden sie euers auch halten. Der HErr JEsus kam nicht daß er ihm dienen liesse / Matt. XX 28.sondern daß er dienete und gebe sein Leben zur Erlösunge für viele. Er hielte sein Leben nicht theuer / achtete der Schande / der Ketten und Bande nicht / auffdaß Er seinen Lauff vollendete mit Freuden (da Er sich freuete seinen Weg zu lauffen wie ein Held) und das Ampt / daß Er von seinem himmlischen Vater empfangen hatte / zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes; Solte es dann seinen Dienern zu viel seyn mit vielen Predigen / catechisiren / Besuchunge der Krancken (bevorab zur Zeit ansteckender Kranckheit) und anderer Ampts-Arbeit die Leibes-Kräffte und Gesundheit daran sti willen von der Welt gehasset werden. Womit einer umgehet / das hänget ihm an. Ein Diener Christi gehet um mit der Lehre und Predigt von dem Creutze JEsu / ists denn Wunder / daß ihm das Creutz anhänget? Er ist ein Martyr / das ist Zeuge des HErrn JEsu und seines Evangelii / schicket sich dann nicht auff einen Zeugen und Martyrem das martyrium, die Marter / Quaal und Trübsahl woll? Ein Diener JEsu bringet das Evangelium oder eine frölige Botschafft von der Gnade Gottes / soll es ihm dann befrembden / wenn ihm die Welt den gewöhnlichen Boten-Lohn / welcher ist undanck / giebt? Joh. VX. 19.Wäre Er von der Welt / so würde die Welt das ihre lieb haben / nun er aber nicht von der Welt ist / so hasset ihn die Welt. Der Knecht ist ja nicht grösser denn sein Herr / haben sie mich / spricht der HErr / verfolget ꝟ. 20./ sie werden euch auch verfolgen / haben sie mein Wort gehalten / so werden sie euers auch halten. Der HErr JEsus kam nicht daß er ihm dienen liesse / Matt. XX 28.sondern daß er dienete und gebe sein Leben zur Erlösunge für viele. Er hielte sein Leben nicht theuer / achtete der Schande / der Ketten und Bande nicht / auffdaß Er seinen Lauff vollendete mit Freuden (da Er sich freuete seinen Weg zu lauffen wie ein Held) und das Ampt / daß Er von seinem himmlischen Vater empfangen hatte / zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes; Solte es dann seinen Dienern zu viel seyn mit vielen Predigen / catechisiren / Besuchunge der Krancken (bevorab zur Zeit ansteckender Kranckheit) und anderer Ampts-Arbeit die Leibes-Kräffte und Gesundheit daran <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026" n="24"/> sti willen von der Welt gehasset werden. Womit einer umgehet / das hänget ihm an. Ein Diener Christi gehet um mit der Lehre und Predigt von dem Creutze JEsu / ists denn Wunder / daß ihm das Creutz anhänget? Er ist ein Martyr / das ist Zeuge des HErrn JEsu und seines Evangelii / schicket sich dann nicht auff einen Zeugen und Martyrem das martyrium, die Marter / Quaal und Trübsahl woll? Ein Diener JEsu bringet das Evangelium oder eine frölige Botschafft von der Gnade Gottes / soll es ihm dann befrembden / wenn ihm die Welt den gewöhnlichen Boten-Lohn / welcher ist undanck / giebt? <note place="left">Joh. VX. 19.</note>Wäre Er von der Welt / so würde die Welt das ihre lieb haben / nun er aber nicht von der Welt ist / so hasset ihn die Welt. Der Knecht ist ja nicht grösser denn sein Herr / haben sie mich / spricht der HErr / verfolget <note place="left">ꝟ. 20.</note>/ sie werden euch auch verfolgen / haben sie mein Wort gehalten / so werden sie euers auch halten. Der HErr JEsus kam nicht daß er ihm dienen liesse / <note place="left">Matt. XX 28.</note>sondern daß er dienete und gebe sein Leben zur Erlösunge für viele. Er hielte sein Leben nicht theuer / achtete der Schande / der Ketten und Bande nicht / auffdaß Er seinen Lauff vollendete mit Freuden (da Er sich freuete seinen Weg zu lauffen wie ein Held) und das Ampt / daß Er von seinem himmlischen Vater empfangen hatte / zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes; Solte es dann seinen Dienern zu viel seyn mit vielen Predigen / catechisiren / Besuchunge der Krancken (bevorab zur Zeit ansteckender Kranckheit) und anderer Ampts-Arbeit die Leibes-Kräffte und Gesundheit daran </p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0026]
sti willen von der Welt gehasset werden. Womit einer umgehet / das hänget ihm an. Ein Diener Christi gehet um mit der Lehre und Predigt von dem Creutze JEsu / ists denn Wunder / daß ihm das Creutz anhänget? Er ist ein Martyr / das ist Zeuge des HErrn JEsu und seines Evangelii / schicket sich dann nicht auff einen Zeugen und Martyrem das martyrium, die Marter / Quaal und Trübsahl woll? Ein Diener JEsu bringet das Evangelium oder eine frölige Botschafft von der Gnade Gottes / soll es ihm dann befrembden / wenn ihm die Welt den gewöhnlichen Boten-Lohn / welcher ist undanck / giebt? Wäre Er von der Welt / so würde die Welt das ihre lieb haben / nun er aber nicht von der Welt ist / so hasset ihn die Welt. Der Knecht ist ja nicht grösser denn sein Herr / haben sie mich / spricht der HErr / verfolget / sie werden euch auch verfolgen / haben sie mein Wort gehalten / so werden sie euers auch halten. Der HErr JEsus kam nicht daß er ihm dienen liesse / sondern daß er dienete und gebe sein Leben zur Erlösunge für viele. Er hielte sein Leben nicht theuer / achtete der Schande / der Ketten und Bande nicht / auffdaß Er seinen Lauff vollendete mit Freuden (da Er sich freuete seinen Weg zu lauffen wie ein Held) und das Ampt / daß Er von seinem himmlischen Vater empfangen hatte / zu bezeugen das Evangelium von der Gnade GOttes; Solte es dann seinen Dienern zu viel seyn mit vielen Predigen / catechisiren / Besuchunge der Krancken (bevorab zur Zeit ansteckender Kranckheit) und anderer Ampts-Arbeit die Leibes-Kräffte und Gesundheit daran
Joh. VX. 19.
ꝟ. 20.
Matt. XX 28.
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Zitationshilfe: | Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/26>, abgerufen am 16.07.2024. |