Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 2. Berlin, 1812.Nach ihnen wohnte Cäles selbst mit den Seinigen zu II. Ueber die Agrimensoren. Ich habe in der Untersuchung über das agrarische Nach ihnen wohnte Caͤles ſelbſt mit den Seinigen zu II. Ueber die Agrimenſoren. Ich habe in der Unterſuchung uͤber das agrariſche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0548" n="532"/> <p>Nach ihnen wohnte Caͤles ſelbſt mit den Seinigen zu<lb/> Rom. Er kam dorthin nach Varro (<hi rendition="#aq">de L. L. IV. c.</hi> 8.)<lb/> und Dionyſius (<hi rendition="#aq">II. c.</hi> 36.) in Romulus ſabiniſchem<lb/> Kriege: nach Tacitus (<hi rendition="#aq">Annal. IV. c.</hi> 65.), der die Wi-<lb/> derſpruͤche der Annalen bemerkt, unter Tarquinius Pris-<lb/> cus. Beyde Erzaͤhlungen ſagen daß Rom ihn mit ſeiner<lb/> Macht zu Huͤlfe rief. Feſtus hat einmal die erſte (<hi rendition="#aq">s. v.<lb/> Cælius mons</hi>): an einer andern Stelle die zweyte, hier<lb/> macht er aus Caͤles und Vibenna zwey Bruͤder die L. Tar-<lb/> quinius nach Rom gefolgt waͤren, (<hi rendition="#aq">s. v. Tuscus vicus:</hi><lb/> wo man anſtatt <hi rendition="#aq">secum, secuti</hi> leſen muß).</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/><hi rendition="#g">Ueber die Agrimenſoren</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Ich habe in der Unterſuchung uͤber das agrariſche<lb/> Recht nicht ſeltenen und nicht geringen Gebrauch von den<lb/> Schriften und Fragmenten uͤber die Feldſcheidekunſt ge-<lb/> macht; deren Sammlung wenigſtens in der juͤngſten der<lb/> drey verſchiedenen Ausgaben des ſechszehnten und ſieb-<lb/> zehnten Jahrhunderts, von denen jede der ſpaͤteren neue<lb/> Zuſaͤtze aus Handſchriften enthaͤlt, keineswegs zu den lit-<lb/> terariſchen Seltenheiten auch gewoͤhnlicher Privatbiblio-<lb/> theken gehoͤrt: wohl aber, wie ſchon bemerkt worden,<lb/> unbekannter iſt als irgend ein anderes Werk der profanen<lb/> alten Litteratur. Es lautet kaum glaublich daß ſie in<lb/> litterariſchen Werken unter die uͤber den Ackerbau geſtellt<lb/> iſt; und wenn einzelne Citate anzudeuten ſcheinen daß<lb/> dieſe Schriften in der juͤngſten Zeit etwas weniger verachtet<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [532/0548]
Nach ihnen wohnte Caͤles ſelbſt mit den Seinigen zu
Rom. Er kam dorthin nach Varro (de L. L. IV. c. 8.)
und Dionyſius (II. c. 36.) in Romulus ſabiniſchem
Kriege: nach Tacitus (Annal. IV. c. 65.), der die Wi-
derſpruͤche der Annalen bemerkt, unter Tarquinius Pris-
cus. Beyde Erzaͤhlungen ſagen daß Rom ihn mit ſeiner
Macht zu Huͤlfe rief. Feſtus hat einmal die erſte (s. v.
Cælius mons): an einer andern Stelle die zweyte, hier
macht er aus Caͤles und Vibenna zwey Bruͤder die L. Tar-
quinius nach Rom gefolgt waͤren, (s. v. Tuscus vicus:
wo man anſtatt secum, secuti leſen muß).
II.
Ueber die Agrimenſoren.
Ich habe in der Unterſuchung uͤber das agrariſche
Recht nicht ſeltenen und nicht geringen Gebrauch von den
Schriften und Fragmenten uͤber die Feldſcheidekunſt ge-
macht; deren Sammlung wenigſtens in der juͤngſten der
drey verſchiedenen Ausgaben des ſechszehnten und ſieb-
zehnten Jahrhunderts, von denen jede der ſpaͤteren neue
Zuſaͤtze aus Handſchriften enthaͤlt, keineswegs zu den lit-
terariſchen Seltenheiten auch gewoͤhnlicher Privatbiblio-
theken gehoͤrt: wohl aber, wie ſchon bemerkt worden,
unbekannter iſt als irgend ein anderes Werk der profanen
alten Litteratur. Es lautet kaum glaublich daß ſie in
litterariſchen Werken unter die uͤber den Ackerbau geſtellt
iſt; und wenn einzelne Citate anzudeuten ſcheinen daß
dieſe Schriften in der juͤngſten Zeit etwas weniger verachtet
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