genommen, und alle diese Völker traten so zu dem gro- ßen Staat, den schon früher die Furcht welche vor den Samnitern herging erweitert hatte, dessen Oberbefehl in jenem Jahre Rom führte.
Der Senat ließ den Samnitern das abgeschlossene Bündniß mit Kapua anzeigen, und forderte daß alle Feindseligkeiten gegen die Kampaner und Sidiciner 97) eingestellt würden. Die Samniter aber erkannten in der Verbündung mit ihren erklärten Feinden einen Friedens- bruch; stolz nahmen sie den Krieg an, und ihre Cohor- ten zogen vor den Augen der römischen Gesandten nach Kampanien.
Beyde Consuln führten Heere dorthin; eines be- stimmt die Feinde aus dem Lande der Bundesgenossen zu vertreiben, unter M. Valerius Corvus: das zweyte durch Eroberung der Gebürgspässe die Gegend von Ka- pua zu decken, und die Verwüstungen des Kriegs nach Samnium selbst zu tragen.
Valerius fand die Feinde zwischen dem Vulturnus und dem Meerbusen von Neapel ausgebreitet, wo die Griechen von Parthenope, wie immer der nächste Furcht- bare zur Verbündung mit seinem Feinde treibt, von den Kampanern, den Verwüstern ihres Mutterstaats bedroht, mit ihnen im Bündniß standen 98). Der römische Con-
sul
97) Sonst würden die Samniter sich im Friedensschluß von 414 das Recht des Kriegs gegen die Sidiciner nicht ausbe- dungen haben. Livius VIII. c. 1.
98) Livius VIII. c. 22. Dionysius Exc. de Legat. p. 2324. ed. R.
genommen, und alle dieſe Voͤlker traten ſo zu dem gro- ßen Staat, den ſchon fruͤher die Furcht welche vor den Samnitern herging erweitert hatte, deſſen Oberbefehl in jenem Jahre Rom fuͤhrte.
Der Senat ließ den Samnitern das abgeſchloſſene Buͤndniß mit Kapua anzeigen, und forderte daß alle Feindſeligkeiten gegen die Kampaner und Sidiciner 97) eingeſtellt wuͤrden. Die Samniter aber erkannten in der Verbuͤndung mit ihren erklaͤrten Feinden einen Friedens- bruch; ſtolz nahmen ſie den Krieg an, und ihre Cohor- ten zogen vor den Augen der roͤmiſchen Geſandten nach Kampanien.
Beyde Conſuln fuͤhrten Heere dorthin; eines be- ſtimmt die Feinde aus dem Lande der Bundesgenoſſen zu vertreiben, unter M. Valerius Corvus: das zweyte durch Eroberung der Gebuͤrgspaͤſſe die Gegend von Ka- pua zu decken, und die Verwuͤſtungen des Kriegs nach Samnium ſelbſt zu tragen.
Valerius fand die Feinde zwiſchen dem Vulturnus und dem Meerbuſen von Neapel ausgebreitet, wo die Griechen von Parthenope, wie immer der naͤchſte Furcht- bare zur Verbuͤndung mit ſeinem Feinde treibt, von den Kampanern, den Verwuͤſtern ihres Mutterſtaats bedroht, mit ihnen im Buͤndniß ſtanden 98). Der roͤmiſche Con-
ſul
97) Sonſt wuͤrden die Samniter ſich im Friedensſchluß von 414 das Recht des Kriegs gegen die Sidiciner nicht ausbe- dungen haben. Livius VIII. c. 1.
98) Livius VIII. c. 22. Dionyſius Exc. de Legat. p. 2324. ed. R.
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ßen Staat, den ſchon fruͤher die Furcht welche vor den
Samnitern herging erweitert hatte, deſſen Oberbefehl
in jenem Jahre Rom fuͤhrte.
Der Senat ließ den Samnitern das abgeſchloſſene
Buͤndniß mit Kapua anzeigen, und forderte daß alle
Feindſeligkeiten gegen die Kampaner und Sidiciner 97)
eingeſtellt wuͤrden. Die Samniter aber erkannten in der
Verbuͤndung mit ihren erklaͤrten Feinden einen Friedens-
bruch; ſtolz nahmen ſie den Krieg an, und ihre Cohor-
ten zogen vor den Augen der roͤmiſchen Geſandten nach
Kampanien.
Beyde Conſuln fuͤhrten Heere dorthin; eines be-
ſtimmt die Feinde aus dem Lande der Bundesgenoſſen
zu vertreiben, unter M. Valerius Corvus: das zweyte
durch Eroberung der Gebuͤrgspaͤſſe die Gegend von Ka-
pua zu decken, und die Verwuͤſtungen des Kriegs nach
Samnium ſelbſt zu tragen.
Valerius fand die Feinde zwiſchen dem Vulturnus
und dem Meerbuſen von Neapel ausgebreitet, wo die
Griechen von Parthenope, wie immer der naͤchſte Furcht-
bare zur Verbuͤndung mit ſeinem Feinde treibt, von den
Kampanern, den Verwuͤſtern ihres Mutterſtaats bedroht,
mit ihnen im Buͤndniß ſtanden 98). Der roͤmiſche Con-
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97) Sonſt wuͤrden die Samniter ſich im Friedensſchluß von
414 das Recht des Kriegs gegen die Sidiciner nicht ausbe-
dungen haben. Livius VIII. c. 1.
98) Livius VIII. c. 22. Dionyſius Exc. de Legat. p. 2324.
ed. R.
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Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 2. Berlin, 1812, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niebuhr_roemische02_1812/512>, abgerufen am 25.11.2024.
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