Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811.magna, das gesammte Westland, von dem Italien nachgebildet seyn als einem Dichter der guten Zeit. In der Anthologie findet sich Hesperien -- bey Agathias. 32) Festus, im Auszug, s. v. Ausoniam. 33) Stephanus von Byzanz, s. v. In diesem Sinn nur, ist auch wohl von den Aelteren Circes Insel Aeäa zu Ausonien gerechnet worden. Apollodorus, Bibl. I. c. 9. 24. 33 b) Argon. IV. v. 553. 660. 34) Die Sieilische Meerenge v. 44. Arpi und Apulien v. 592. 615. Das eigentliche Opika, und den Apenninus v. 702. Oenotrien v. 922. 1047. Die Absonderung von Tyrrhenien und Ombrika beweißt v. 1239. 1360. Agylla nennt er zwar auch Ausonisch, aber ehe die Tyrrhener es einnahmen, v. 1355. Allgemein für Italien wird Ausonien in der Antholo- gie häufig gesetzt, doch bey keinem älteren Dichter als Anti- Erster Theil. C
magna, das geſammte Weſtland, von dem Italien nachgebildet ſeyn als einem Dichter der guten Zeit. In der Anthologie findet ſich Heſperien — bey Agathias. 32) Feſtus, im Auszug, s. v. Ausoniam. 33) Stephanus von Byzanz, s. v. In dieſem Sinn nur, iſt auch wohl von den Aelteren Circes Inſel Aeaͤa zu Auſonien gerechnet worden. Apollodorus, Bibl. I. c. 9. 24. 33 b) Argon. IV. v. 553. 660. 34) Die Sieiliſche Meerenge v. 44. Arpi und Apulien v. 592. 615. Das eigentliche Opika, und den Apenninus v. 702. Oenotrien v. 922. 1047. Die Abſonderung von Tyrrhenien und Ombrika beweißt v. 1239. 1360. Agylla nennt er zwar auch Auſoniſch, aber ehe die Tyrrhener es einnahmen, v. 1355. Allgemein fuͤr Italien wird Auſonien in der Antholo- gie haͤufig geſetzt, doch bey keinem aͤlteren Dichter als Anti- Erſter Theil. C
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magna, das geſammte Weſtland, von dem Italien
nur einen Theil ausmachte, zu dem auch Iberien gehoͤrte.
So ſind, nach unſerm Sprachgebrauch, die Levante und
Anatolien als Theile in dem Orient begriffen. Auſonia
war urſpruͤnglich gleichbedeutend mit Opika: nachher
ward es von dem Lande zwiſchen dem Apenninus und
dem untern Meer gebraucht 32). Wie Hekataͤus Nola
eine Auſoniſche Stadt nannte 33), haͤtte ein andrer ſie
eine Stadt in Opika genannt. In der zweyten Be-
deutung iſt Auſonia, bey Apollonius 33 b), allerdings
die ganze Weſtkuͤſte Italiens am untern Meer, ſelbſt
Tyrrhenien begreifend; aber dieſer Dichter, der un-
ter Ptolemaͤus Euergetes (von 506 — 531) ſchrieb, war
ſchon an einen allgemeinen Nahmen fuͤr die Halbinſel ge-
woͤhnt. Lykophron, unter Philadelphus, nennt ſo ihre
ganze ſuͤdliche Haͤlfte, weil ſie zu ſeiner Zeit Italien hieß,
noch mit Ausſchluß von Tyrrhenien und Ombrika 34).
31)
32) Feſtus, im Auszug, s. v. Ausoniam.
33) Stephanus von Byzanz, s. v. In dieſem Sinn nur, iſt
auch wohl von den Aelteren Circes Inſel Aeaͤa zu Auſonien
gerechnet worden. Apollodorus, Bibl. I. c. 9. 24.
33 b) Argon. IV. v. 553. 660.
34) Die Sieiliſche Meerenge v. 44. Arpi und Apulien v. 592.
615. Das eigentliche Opika, und den Apenninus v. 702.
Oenotrien v. 922. 1047. Die Abſonderung von Tyrrhenien
und Ombrika beweißt v. 1239. 1360. Agylla nennt er zwar
auch Auſoniſch, aber ehe die Tyrrhener es einnahmen, v.
1355. Allgemein fuͤr Italien wird Auſonien in der Antholo-
gie haͤufig geſetzt, doch bey keinem aͤlteren Dichter als Anti-
31) nachgebildet ſeyn als einem Dichter der guten Zeit. In
der Anthologie findet ſich Heſperien — bey Agathias.
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Zitationshilfe: | Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niebuhr_roemische01_1811/55>, abgerufen am 16.02.2025. |