Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 2. Berlin u. a., 1775.,Das ist wahr. Nur ists zu beklagen, daß diese ,Daran sind wieder die neumodischen Theologen "licher
‚Das iſt wahr. Nur iſts zu beklagen, daß dieſe ‚Daran ſind wieder die neumodiſchen Theologen ”licher
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‚Das iſt wahr. Nur iſts zu beklagen, daß dieſe
”Leute fuͤr alle ehrwuͤrdigen Sachen, und beſonders
”fuͤr den Predigerſtand nicht die gehoͤrige Ehrfurcht
”haben.‛
‚Daran ſind wieder die neumodiſchen Theologen
”ſchuld, die ſich ſelbſt die Mittel benehmen, womit
”man die Layen im Zaum halten muß. Sie ſchwat-
”zen immer viel vom Nutzen des Predigtamts, und
”vergeſſen das Weſen des Predigtamts hieruͤber.
”Sie geben ſich ſelbſt als die nuͤtzlichen Leute an,‛
(Hier verbreitete ſich ein mildes ironiſches Laͤcheln,
dicht unter ſeinem breiten Schiffhute) ‚die der Staat
”verordnet hat, Weisheit und Tugend zu lehren.
”Eine rechte Wuͤrde! Weisheit und Tugend duͤnkt
”ſich jetzt jeder Wochenblaͤttler oder Romanſchreiber
”zu lehren! Damit werden wir eine feine Ehrfurcht
”von Layen fordern koͤnnen! Aber wenn wir, ſo wie
”es recht iſt, darauf beſtehen, daß unſer Beruf ein
”goͤttlicher Beruf iſt, daß die Ordination, die wir
”empfangen haben, nicht eine leere Ceremonie iſt,
”ſondern daß ſie uns zu Nachfolgern der Apoſtel, zu
”Boten Gottes, zu Handhabern ſeiner Geheimniſſe
”macht, daß ſie uns das Amt der Schluͤſſel uͤber-
”traͤgt, ſo wird unſer Orden bald wieder zu ſeiner vo-
”rigen Wuͤrde gelangen, und dann wird auch, natuͤr-
”licher
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