Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.Poetisch- und Musikalisches Lust- XV. Treuschallendes Klaglied Welches/ der aller ädelsten/ so wol von Ge- mühtes als Leibesschönheiten reichbegabten/ und in allen Tugenden vollkommnesten Nymfen Karitilllen/ Aus den Kölmischen Weisselfeldern/ in die über See weitentfernete/ und an dem Elben- strohme gelegene Zimrische Lustwälder/ mit Entbietung/ ei- nes hertzfreund lichen Grusses/ übersendet/ der annoch standfeste/ und in aufrichtiger Zuneignug unwandelbare Diener Thyrsis Jch wil ins künfftige solch ein Gedächtnüß stifften/ Dir du mein Augentrost (wo ich nur tebend bin/) Mein Karittichen dir/ dir meiner Königtun/ Daß unsre Nachwelt auch wird lesen diese Schrifften Kein andres Frauenbild als Karitill' allein/ Soll Thyrsis bestes theil und Treugeliebte sein. G. N. [Abbildung]
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Poetiſch- und Muſikaliſches Luſt- XV. Treuſchallendes Klaglied Welches/ der aller aͤdelſten/ ſo wol von Ge- muͤhtes als Leibesſchoͤnheiten reichbegabten/ und in allen Tugenden vollkommneſten Nymfen Karitilllen/ Aus den Koͤlmiſchen Weiſſelfeldern/ in die uͤber See weitentfernete/ und an dem Elben- ſtrohme gelegene Zimriſche Luſtwaͤlder/ mit Entbietung/ ei- nes hertzfreund lichen Gruſſes/ uͤberſendet/ der annoch ſtandfeſte/ und in aufrichtiger Zuneignug unwandelbare Diener Thyrſis Jch wil ins kuͤnfftige ſolch ein Gedaͤchtnuͤß ſtifften/ Dir du mein Augentroſt (wo ich nur tebend bin/) Mein Karittichen dir/ dir meiner Koͤnigtun/ Daß unſre Nachwelt auch wird leſen dieſe Schrifften Kein andres Frauenbild als Karitill’ allein/ Soll Thyrſis beſtes theil und Treugeliebte ſein. G. N. [Abbildung]
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Poetiſch- und Muſikaliſches Luſt-
XV.
Treuſchallendes Klaglied
Welches/ der aller aͤdelſten/ ſo wol von Ge-
muͤhtes als Leibesſchoͤnheiten reichbegabten/
und in allen Tugenden vollkommneſten Nymfen
Karitilllen/
Aus den Koͤlmiſchen Weiſſelfeldern/ in die
uͤber See weitentfernete/ und an dem Elben-
ſtrohme gelegene Zimriſche Luſtwaͤlder/ mit Entbietung/ ei-
nes hertzfreund lichen Gruſſes/ uͤberſendet/ der annoch
ſtandfeſte/ und in aufrichtiger Zuneignug
unwandelbare Diener
Thyrſis
Jch wil ins kuͤnfftige ſolch ein Gedaͤchtnuͤß ſtifften/
Dir du mein Augentroſt (wo ich nur tebend bin/)
Mein Karittichen dir/ dir meiner Koͤnigtun/
Daß unſre Nachwelt auch wird leſen dieſe Schrifften
Kein andres Frauenbild als Karitill’ allein/
Soll Thyrſis beſtes theil und Treugeliebte ſein.
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Zitationshilfe: | Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/94>, abgerufen am 16.02.2025. |