Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.wäldchens erste Abtheilung. 6. Wenn solch ein böser Mensch wird auch einmal geplaget/Mit Unfall hie und da/ dann wird Er schtecht beklaget/ Es dänket jederman: Wie? ist es jene Schlangen Die Manchen so verhöhnen kan? Es ist ihr recht geschehen. 7. Drüm wenn du dir gedänkst des Menschen Gunst zu ma-chen/ Und daß man deiner nicht im Unglükk müsse lachen/ So stell dein Schimpfen ein/ Laß andre Leute gehen/ Las dir dein Hertz zur Tadlung sein Da wirstu gnugsam sehen. Wunsch
waͤldchens erſte Abtheilung. 6. Wenn ſolch ein boͤſer Menſch wird auch einmal geplaget/Mit Unfall hie und da/ dann wird Er ſchtecht beklaget/ Es daͤnket jederman: Wie? iſt es jene Schlangen Die Manchen ſo verhoͤhnen kan? Es iſt ihr recht geſchehen. 7. Druͤm wenn du dir gedaͤnkſt des Menſchen Gunſt zu ma-chen/ Und daß man deiner nicht im Ungluͤkk muͤſſe lachen/ So ſtell dein Schimpfen ein/ Laß andre Leute gehen/ Las dir dein Hertz zur Tadlung ſein Da wirſtu gnugſam ſehen. Wunſch
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waͤldchens erſte Abtheilung.
6.
Wenn ſolch ein boͤſer Menſch wird auch einmal geplaget/
Mit Unfall hie und da/ dann wird Er ſchtecht beklaget/
Es daͤnket jederman:
Wie? iſt es jene Schlangen
Die Manchen ſo verhoͤhnen kan?
Es iſt ihr recht geſchehen.
7.
Druͤm wenn du dir gedaͤnkſt des Menſchen Gunſt zu ma-
chen/
Und daß man deiner nicht im Ungluͤkk muͤſſe lachen/
So ſtell dein Schimpfen ein/
Laß andre Leute gehen/
Las dir dein Hertz zur Tadlung ſein
Da wirſtu gnugſam ſehen.
Wunſch
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Zitationshilfe: | Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/73>, abgerufen am 27.07.2024. |