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Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.

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wäldchens erste Abtheilung
Man sagt daß sie von unsren Wäldern
Amtzo gar nicht ferne sey/
Daß sie nun dort in jenen Feldern/
Bey der Kirschneinschen Schäferey/
Jm feisten Klee und dikken Gras'
Jhr Wollen Viechen weiden laß.
Als Filidor nun hörte nennen/
Den Nahmen dieser Schäferin/
Fing er bald heimlich an zu brennen/
Und dacht' in seinem Liebessinn':
Huy/ huy/ ich bilde mir fast ein/
Daß die wird meine Liebste seyn.
Die Schäfrin heisset Juliene/
Und Julius die Monatszeit
Was gilts sie wird es sein die Schöne
Die mir Kupido angedeut.
Dieß wars/ was er allein gedacht'/
Und was er heimlich bey sich lacht.
Drauf nahmen sie die Hürtenstäbe/
Und giengen nach Nikrenschen zu
Der Filidor sagt: Wo ich lebe/
So wil ich heut' in stoltzer Ruh/
Jm fall ihr mit mir stimmet ein/
Aus treuem Hertzen lustig seyn.
Als sie nun waren angekommen/
Jn Dikastarchens schönes Feld
Hat man sie freundlich aufgenommen
Und sonderbare Lust bestellt/
Ein ieder Schäfer war die Zeit/
Jn voller Hertzensfröligkeit.
Die
F
waͤldchens erſte Abtheilung
Man ſagt daß ſie von unſren Waͤldern
Amtzo gar nicht ferne ſey/
Daß ſie nun dort in jenen Feldern/
Bey der Kirſchneinſchen Schaͤferey/
Jm feiſten Klee und dikken Graſ’
Jhr Wollen Viechen weiden laß.
Als Filidor nun hoͤrte nennen/
Den Nahmen dieſer Schaͤferin/
Fing er bald heimlich an zu brennen/
Und dacht’ in ſeinem Liebesſinn’:
Huy/ huy/ ich bilde mir faſt ein/
Daß die wird meine Liebſte ſeyn.
Die Schaͤfrin heiſſet Juliene/
Und Julius die Monatszeit
Was gilts ſie wird es ſein die Schoͤne
Die mir Kupido angedeut.
Dieß wars/ was er allein gedacht’/
Und was er heimlich bey ſich lacht.
Drauf nahmen ſie die Huͤrtenſtaͤbe/
Und giengen nach Nikrenſchen zu
Der Filidor ſagt: Wo ich lebe/
So wil ich heut’ in ſtoltzer Ruh/
Jm fall ihr mit mir ſtimmet ein/
Aus treuem Hertzen luſtig ſeyn.
Als ſie nun waren angekommen/
Jn Dikaſtarchens ſchoͤnes Feld
Hat man ſie freundlich aufgenommen
Und ſonderbare Luſt beſtellt/
Ein ieder Schaͤfer war die Zeit/
Jn voller Hertzensfroͤligkeit.
Die
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[121/0147] waͤldchens erſte Abtheilung Man ſagt daß ſie von unſren Waͤldern Amtzo gar nicht ferne ſey/ Daß ſie nun dort in jenen Feldern/ Bey der Kirſchneinſchen Schaͤferey/ Jm feiſten Klee und dikken Graſ’ Jhr Wollen Viechen weiden laß. Als Filidor nun hoͤrte nennen/ Den Nahmen dieſer Schaͤferin/ Fing er bald heimlich an zu brennen/ Und dacht’ in ſeinem Liebesſinn’: Huy/ huy/ ich bilde mir faſt ein/ Daß die wird meine Liebſte ſeyn. Die Schaͤfrin heiſſet Juliene/ Und Julius die Monatszeit Was gilts ſie wird es ſein die Schoͤne Die mir Kupido angedeut. Dieß wars/ was er allein gedacht’/ Und was er heimlich bey ſich lacht. Drauf nahmen ſie die Huͤrtenſtaͤbe/ Und giengen nach Nikrenſchen zu Der Filidor ſagt: Wo ich lebe/ So wil ich heut’ in ſtoltzer Ruh/ Jm fall ihr mit mir ſtimmet ein/ Aus treuem Hertzen luſtig ſeyn. Als ſie nun waren angekommen/ Jn Dikaſtarchens ſchoͤnes Feld Hat man ſie freundlich aufgenommen Und ſonderbare Luſt beſtellt/ Ein ieder Schaͤfer war die Zeit/ Jn voller Hertzensfroͤligkeit. Die F

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/147>, abgerufen am 24.11.2024.