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Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.

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Poetisch- und Musikalisches Lust-
10.
Wenn Er etwan in den Feldern/
Bey den Hürten in dem Gras/
der in den krausen Wäldern/
Bey den satten Schafen saß/
Sang Er diesen Satz zusammen
Jn Amints Violdegammen:
11.
Vater Foebus deine Treue/
Macht daß ich mein Vaterland
Zu verlassen fast nicht scheue;
Dein geliebtes Musenband
Führet mich zu solchen dingen/
So mir nichts als Freude bringen.
12.
Weg mit solchem der nur lieget
Auf der faulen Schlüngelbank!
Wer sich in die Fremde füget
Der verdienet Lob und Dank.
(Doch nicht der gleich einem Prasser/

Sein Vermögen macht zu Wasser.)
13.
Viele zwar sind der Gedanken/
Meinen wenn in gutem Muht'/
Ausser ihres Vaters Schranken/
Durchgebracht ihr Geld und Gut
Daß Sie schon sind klüger worden/
(Freylich ja in Midas-or den.
Es
Poetiſch- und Muſikaliſches Luſt-
10.
Wenn Er etwan in den Feldern/
Bey den Huͤrten in dem Graſ/
der in den krauſen Waͤldern/
Bey den ſatten Schafen ſaß/
Sang Er dieſen Satz zuſammen
Jn Amints Violdegammen:
11.
Vater Foebus deine Treue/
Macht daß ich mein Vaterland
Zu verlaſſen faſt nicht ſcheue;
Dein geliebtes Muſenband
Fuͤhret mich zu ſolchen dingen/
So mir nichts als Freude bringen.
12.
Weg mit ſolchem der nur lieget
Auf der faulen Schluͤngelbank!
Wer ſich in die Fremde fuͤget
Der verdienet Lob und Dank.
(Doch nicht der gleich einem Praſſer/

Sein Vermoͤgen macht zu Waſſer.)
13.
Viele zwar ſind der Gedanken/
Meinen wenn in gutem Muht’/
Auſſer ihres Vaters Schranken/
Durchgebracht ihr Geld und Gut
Daß Sie ſchon ſind kluͤger worden/
(Freylich ja in Midas-or den.
Es
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[102/0128] Poetiſch- und Muſikaliſches Luſt- 10. Wenn Er etwan in den Feldern/ Bey den Huͤrten in dem Graſ/ der in den krauſen Waͤldern/ Bey den ſatten Schafen ſaß/ Sang Er dieſen Satz zuſammen Jn Amints Violdegammen: 11. Vater Foebus deine Treue/ Macht daß ich mein Vaterland Zu verlaſſen faſt nicht ſcheue; Dein geliebtes Muſenband Fuͤhret mich zu ſolchen dingen/ So mir nichts als Freude bringen. 12. Weg mit ſolchem der nur lieget Auf der faulen Schluͤngelbank! Wer ſich in die Fremde fuͤget Der verdienet Lob und Dank. (Doch nicht der gleich einem Praſſer/ Sein Vermoͤgen macht zu Waſſer.) 13. Viele zwar ſind der Gedanken/ Meinen wenn in gutem Muht’/ Auſſer ihres Vaters Schranken/ Durchgebracht ihr Geld und Gut Daß Sie ſchon ſind kluͤger worden/ (Freylich ja in Midas-or den. Es

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/128>, abgerufen am 25.11.2024.