Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.den sieghaften David. worden. Bestehe hiervon die 15 Fabel des 20Buchs Ovid Metam. e Hab' ich doch unlängst den Bähr/ und den grimmig-wilden Leuen unverletzet über- wunden. Jn oft angezogenem 17sten Capitel des 1 Buchs Sam. erzehlet David dem Saul/ der ihm nicht zugetrauet/ daß Er den großen Goliath erlegen und besiegen würde/ wie Er einen Bähren und Leuen/ so ihm in die Herde gefallen/ und ein Schaf davon tragen wollen/ ereylet/ das Schaf errettet/ und so wol den Leuen als Bähren mit sei- nen Händen getödtet/ nun zweifele Er im gering- sten nicht/ es werde der GOtt/ der ihn von solchen grimmigen wilden Thieren errettet/ und ihn über solche siegen lassen/ ihme vor dieses mal auch Stärke verleihen/ daß Er diesen Gotteslästerlichen Feind und stoltzen Goliath erlegen und überwin- den könne/ welches auch geschehen. f. g. Pyracmon und Sterops. Es fabu- liren die Poeten/ daß Vulcanus/ der Götter Schmid/ als Er wegen seiner heßlichen Gestalt/ vom Himmel aus der Götter Gesellschaft geworfen/ dahero ein Bein gebrochen/ und lahm worden/ Er auf der Jnsel Lemno/ seine Werkstadt angefan- gen/ dem Jupiter die Donnerkeile/ dem Kriegs- Gott Mars und andern Göttern ihre Waffen schmieden müsste/ und unter andern seinen Schmidsgesellen/ auch diese beyde Pyracmon und Steropes gehabt habe. Liß hiervon des Virgilij 8 Buch von des Eneens Thaten. den ſieghaften David. worden. Beſtehe hiervon die 15 Fabel des 20Buchs Ovid Metam. e Hab’ ich doch unlaͤngſt den Baͤhr/ und den grimmig-wilden Leuen unverletzet uͤber- wunden. Jn oft angezogenem 17ſten Capitel des 1 Buchs Sam. erzehlet David dem Saul/ der ihm nicht zugetrauet/ daß Er den großen Goliath erlegen und beſiegen wuͤrde/ wie Er einen Baͤhren und Leuen/ ſo ihm in die Herde gefallen/ und ein Schaf davon tragen wollen/ ereylet/ das Schaf errettet/ und ſo wol den Leuen als Baͤhren mit ſei- nen Haͤnden getoͤdtet/ nun zweifele Er im gering- ſten nicht/ es werde der GOtt/ der ihn von ſolchen grimmigen wilden Thieren errettet/ und ihn uͤber ſolche ſiegen laſſen/ ihme vor dieſes mal auch Staͤrke verleihen/ daß Er dieſen Gotteslaͤſterlichẽ Feind und ſtoltzen Goliath erlegen und uͤberwin- den koͤnne/ welches auch geſchehen. f. g. Pyracmon und Sterops. Es fabu- liren die Poeten/ daß Vulcanus/ der Goͤtter Schmid/ als Er wegen ſeiner heßlichen Geſtalt/ vom Him̃el aus der Goͤtter Geſellſchaft geworfen/ dahero ein Bein gebrochen/ und lahm worden/ Er auf der Jnſel Lemno/ ſeine Werkſtadt angefan- gen/ dem Jupiter die Donnerkeile/ dem Kriegs- Gott Mars und andern Goͤttern ihre Waffen ſchmieden muͤſſte/ und unter andern ſeinen Schmidsgeſellen/ auch dieſe beyde Pyracmon und Steropes gehabt habe. Liß hiervon des Virgilij 8 Buch von des Eneens Thaten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note xml:id="t0d" prev="#z0d" place="end" n="d"><pb facs="#f0083" n="31"/><fw place="top" type="header">den ſieghaften David.</fw><lb/> worden. <hi rendition="#fr">Beſtehe hiervon die 15 Fabel des 20<lb/> Buchs</hi> <hi rendition="#aq">Ovid Metam.</hi></note><lb/> <note xml:id="t0e" prev="#z0e" place="end" n="e"><hi rendition="#fr">Hab’ ich doch unlaͤngſt den Baͤhr/ und<lb/> den grimmig-wilden Leuen unverletzet uͤber-<lb/> wunden.</hi> Jn oft angezogenem 17ſten Capitel<lb/> des 1 Buchs Sam. erzehlet David dem Saul/ der<lb/> ihm nicht zugetrauet/ daß Er den großen Goliath<lb/> erlegen und beſiegen wuͤrde/ wie Er einen Baͤhren<lb/> und Leuen/ ſo ihm in die Herde gefallen/ und ein<lb/> Schaf davon tragen wollen/ ereylet/ das Schaf<lb/> errettet/ und ſo wol den Leuen als Baͤhren mit ſei-<lb/> nen Haͤnden getoͤdtet/ nun zweifele Er im gering-<lb/> ſten nicht/ es werde der GOtt/ der ihn von ſolchen<lb/> grimmigen wilden Thieren errettet/ und ihn uͤber<lb/> ſolche ſiegen laſſen/ ihme vor dieſes mal auch<lb/> Staͤrke verleihen/ daß Er dieſen Gotteslaͤſterlichẽ<lb/> Feind und ſtoltzen Goliath erlegen und uͤberwin-<lb/> den koͤnne/ welches auch geſchehen.</note><lb/> <note xml:id="t0f" prev="#z0f" place="end" n="f. g."> <note xml:id="t0g" prev="#z0g" place="end"><hi rendition="#fr">Pyracmon</hi> und <hi rendition="#fr">Sterops.</hi> Es fabu-<lb/> liren die Poeten/ daß Vulcanus/ der Goͤtter<lb/> Schmid/ als Er wegen ſeiner heßlichen Geſtalt/<lb/> vom Him̃el aus der Goͤtter Geſellſchaft geworfen/<lb/> dahero ein Bein gebrochen/ und lahm worden/ Er<lb/> auf der Jnſel Lemno/ ſeine Werkſtadt angefan-<lb/> gen/ dem Jupiter die Donnerkeile/ dem Kriegs-<lb/> Gott Mars und andern Goͤttern ihre Waffen<lb/> ſchmieden muͤſſte/ und unter andern ſeinen<lb/> Schmidsgeſellen/ auch dieſe beyde Pyracmon<lb/><hi rendition="#c">und Steropes gehabt habe. <hi rendition="#fr">Liß hiervon des<lb/> Virgilij 8 Buch von des Eneens<lb/> Thaten.</hi></hi></note> </note> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [31/0083]
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Buchs Ovid Metam.
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den grimmig-wilden Leuen unverletzet uͤber-
wunden. Jn oft angezogenem 17ſten Capitel
des 1 Buchs Sam. erzehlet David dem Saul/ der
ihm nicht zugetrauet/ daß Er den großen Goliath
erlegen und beſiegen wuͤrde/ wie Er einen Baͤhren
und Leuen/ ſo ihm in die Herde gefallen/ und ein
Schaf davon tragen wollen/ ereylet/ das Schaf
errettet/ und ſo wol den Leuen als Baͤhren mit ſei-
nen Haͤnden getoͤdtet/ nun zweifele Er im gering-
ſten nicht/ es werde der GOtt/ der ihn von ſolchen
grimmigen wilden Thieren errettet/ und ihn uͤber
ſolche ſiegen laſſen/ ihme vor dieſes mal auch
Staͤrke verleihen/ daß Er dieſen Gotteslaͤſterlichẽ
Feind und ſtoltzen Goliath erlegen und uͤberwin-
den koͤnne/ welches auch geſchehen.
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Pyracmon und Sterops. Es fabu-
liren die Poeten/ daß Vulcanus/ der Goͤtter
Schmid/ als Er wegen ſeiner heßlichen Geſtalt/
vom Him̃el aus der Goͤtter Geſellſchaft geworfen/
dahero ein Bein gebrochen/ und lahm worden/ Er
auf der Jnſel Lemno/ ſeine Werkſtadt angefan-
gen/ dem Jupiter die Donnerkeile/ dem Kriegs-
Gott Mars und andern Goͤttern ihre Waffen
ſchmieden muͤſſte/ und unter andern ſeinen
Schmidsgeſellen/ auch dieſe beyde Pyracmon
und Steropes gehabt habe. Liß hiervon des
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