Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.XIII. POST NUBILA PHOEBUS. Kein Wetter ist so groß/ kein Donner kan so knallen/ Daß endlich nicht ein schön- und klarer Son- nenschein/ Darauf erfolgen solt'; Es geht so in gemein Mit allen Menschen zu; Es kan nicht auf sie fallen Des Unglüks schwere Last/ so endlich mit der Zeit Sich nicht verkehren solt' in süsse Fröligkeit. XIV. Vincere seipsum omnium victoriarum prima & optima: Vinci autem a seipso, & turpissi- mum est & pessimum. Plato lib. de leg. Wer mit der Tugend Krafft sich selbst kan über- winden/ Der ist der erst' und auch der beste Siegesmann/ Der aber/ welcher sich nicht selbst bezwingen kan/ Wird für sein Ehrenlob/ ein böses Schandflekk finden. ENDE. XIII. POST NUBILA PHOEBUS. Kein Wetter iſt ſo groß/ kein Donner kan ſo knallen/ Daß endlich nicht ein ſchoͤn- und klarer Son- nenſchein/ Darauf erfolgen ſolt’; Es geht ſo in gemein Mit allen Menſchen zu; Es kan nicht auf ſie fallen Des Ungluͤks ſchwere Laſt/ ſo endlich mit der Zeit Sich nicht verkehren ſolt’ in ſuͤſſe Froͤligkeit. XIV. Vincere ſeipſum omnium victoriarum prima & optima: Vinci autem à ſeipſo, & turpiſſi- mum eſt & peſſimum. Plato lib. de leg. Wer mit der Tugend Krafft ſich ſelbſt kan uͤber- winden/ Der iſt der erſt’ und auch der beſte Siegesmann/ Der aber/ welcher ſich nicht ſelbſt bezwingen kan/ Wird fuͤr ſein Ehrenlob/ ein boͤſes Schandflekk finden. ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0464" n="372"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XIII.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#aq">POST NUBILA PHOEBUS.</hi> </hi> </l><lb/> <l>Kein Wetter iſt ſo groß/ kein Donner kan ſo<lb/><hi rendition="#et">knallen/</hi></l><lb/> <l>Daß endlich nicht ein ſchoͤn- und klarer Son-<lb/><hi rendition="#et">nenſchein/</hi></l><lb/> <l>Darauf erfolgen ſolt’; Es geht ſo in gemein</l><lb/> <l>Mit allen Menſchen zu; Es kan nicht auf ſie fallen</l><lb/> <l>Des Ungluͤks ſchwere Laſt/ ſo endlich mit der<lb/><hi rendition="#et">Zeit</hi></l><lb/> <l>Sich nicht verkehren ſolt’ in ſuͤſſe Froͤligkeit.</l> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">XIV.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">Vincere ſeipſum omnium victoriarum prima &</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">optima: Vinci autem à ſeipſo, & turpiſſi-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">mum eſt & peſſimum. <hi rendition="#i">Plato lib. de leg.</hi></hi> </l><lb/> <l>Wer mit der Tugend Krafft ſich ſelbſt kan uͤber-<lb/><hi rendition="#et">winden/</hi></l><lb/> <l>Der iſt der erſt’ und auch der beſte Siegesmann/</l><lb/> <l>Der aber/ welcher ſich nicht ſelbſt bezwingen<lb/><hi rendition="#et">kan/</hi></l><lb/> <l>Wird fuͤr ſein Ehrenlob/ ein boͤſes Schandflekk<lb/><hi rendition="#et">finden.</hi></l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">ENDE</hi>.</hi> </p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [372/0464]
XIII.
POST NUBILA PHOEBUS.
Kein Wetter iſt ſo groß/ kein Donner kan ſo
knallen/
Daß endlich nicht ein ſchoͤn- und klarer Son-
nenſchein/
Darauf erfolgen ſolt’; Es geht ſo in gemein
Mit allen Menſchen zu; Es kan nicht auf ſie fallen
Des Ungluͤks ſchwere Laſt/ ſo endlich mit der
Zeit
Sich nicht verkehren ſolt’ in ſuͤſſe Froͤligkeit.
XIV.
Vincere ſeipſum omnium victoriarum prima &
optima: Vinci autem à ſeipſo, & turpiſſi-
mum eſt & peſſimum. Plato lib. de leg.
Wer mit der Tugend Krafft ſich ſelbſt kan uͤber-
winden/
Der iſt der erſt’ und auch der beſte Siegesmann/
Der aber/ welcher ſich nicht ſelbſt bezwingen
kan/
Wird fuͤr ſein Ehrenlob/ ein boͤſes Schandflekk
finden.
ENDE.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |