Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 3. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1823.Fährmann" genannt, und legte sich auf unsrer Anderweitige dankenswerthe Hülfe kam uns Faͤhrmann‟ genannt, und legte ſich auf unſrer Anderweitige dankenswerthe Huͤlfe kam uns <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0128" n="112"/> Faͤhrmann‟ genannt, und legte ſich auf unſrer<lb/> Rheede vor Anker. Sie war angewieſen, uns in<lb/> unſrer Vertheidigung von der Seeſeite zu unter-<lb/> ſtuͤtzen. Dies that ſie in der Folge auch wirklich,<lb/> indem ſie die Arbeiten des Feindes an der Oſt-<lb/> ſeite in ſeiner rechten Flanke beunruhigte und<lb/> aufhielt. Sie wuͤrde dies indeß noch oͤfter und<lb/> wirkſamer vermocht haben, wenn entweder Wind<lb/> und Witterung ihr zu allen Zeiten zugelaſſen<lb/> haͤtten, ſich dem Strande genugſam zu naͤhern,<lb/> oder wenn ihr Feuer weiter landeinwaͤrts getra-<lb/> gen haͤtte, als es bei den kurzen Ka<supplied>no</supplied>naden, die<lb/> ſie in ihrer untern Batterie fuͤhrte, zu bewerk-<lb/> ſtelligen war. Ueberhaupt war ſie zu groß und<lb/> gieng zu tief, um an dieſer Kuͤſte von gleichem<lb/> Nutzen zu ſeyn, wie eine ungleich kleinere eng-<lb/> liſche Brigg von 18 Kanonen, die ſich ihr nach<lb/> einiger Zeit zugeſellte und mit ihr gemeinſchaft-<lb/> lich manoͤuvrirte.</p><lb/> <p>Anderweitige dankenswerthe Huͤlfe kam uns<lb/> am 7. Mai durch ein Schiff von Koͤnigsberg,<lb/> welches uns das dritte Neumaͤrkiſche Reſerve-Ba-<lb/> taillon, zur Ergaͤnzung der Beſatzungs-Truppen,<lb/> herbeifuͤhrte; ſo wie ſchon kurz zuvor 460 Ran-<lb/> zionirte, die in Vorpommern wieder bewaffnet<lb/> worden, auf ſchwediſchen Schiffen anlangten. Die<lb/> Garniſon wurde durch dies Alles auf eine Zahl<lb/> von 6,000 dienſtfaͤhigen Koͤpfen gebracht, und<lb/> hat auch dieſen Belauf nie uͤberſchritten; woge-<lb/> gen mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß, gegen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [112/0128]
Faͤhrmann‟ genannt, und legte ſich auf unſrer
Rheede vor Anker. Sie war angewieſen, uns in
unſrer Vertheidigung von der Seeſeite zu unter-
ſtuͤtzen. Dies that ſie in der Folge auch wirklich,
indem ſie die Arbeiten des Feindes an der Oſt-
ſeite in ſeiner rechten Flanke beunruhigte und
aufhielt. Sie wuͤrde dies indeß noch oͤfter und
wirkſamer vermocht haben, wenn entweder Wind
und Witterung ihr zu allen Zeiten zugelaſſen
haͤtten, ſich dem Strande genugſam zu naͤhern,
oder wenn ihr Feuer weiter landeinwaͤrts getra-
gen haͤtte, als es bei den kurzen Kanonaden, die
ſie in ihrer untern Batterie fuͤhrte, zu bewerk-
ſtelligen war. Ueberhaupt war ſie zu groß und
gieng zu tief, um an dieſer Kuͤſte von gleichem
Nutzen zu ſeyn, wie eine ungleich kleinere eng-
liſche Brigg von 18 Kanonen, die ſich ihr nach
einiger Zeit zugeſellte und mit ihr gemeinſchaft-
lich manoͤuvrirte.
Anderweitige dankenswerthe Huͤlfe kam uns
am 7. Mai durch ein Schiff von Koͤnigsberg,
welches uns das dritte Neumaͤrkiſche Reſerve-Ba-
taillon, zur Ergaͤnzung der Beſatzungs-Truppen,
herbeifuͤhrte; ſo wie ſchon kurz zuvor 460 Ran-
zionirte, die in Vorpommern wieder bewaffnet
worden, auf ſchwediſchen Schiffen anlangten. Die
Garniſon wurde durch dies Alles auf eine Zahl
von 6,000 dienſtfaͤhigen Koͤpfen gebracht, und
hat auch dieſen Belauf nie uͤberſchritten; woge-
gen mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß, gegen
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