Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 3. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1823.entgegen, daß es ihnen nie gelingen wollte, mit Allein es war sichtbar, daß der feindliche Vier Compagnieen der Besatzung rückten, entgegen, daß es ihnen nie gelingen wollte, mit Allein es war ſichtbar, daß der feindliche Vier Compagnieen der Beſatzung ruͤckten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0110" n="94"/> entgegen, daß es ihnen nie gelingen wollte, mit<lb/> einer bedeutenden Macht durchzudringen.</p><lb/> <p>Allein es war ſichtbar, daß der feindliche<lb/> Anfuͤhrer keinesweges aufhoͤren wolle, um den<lb/> Beſitz der Maikuhle zu jedem Preiſe mit uns zu<lb/> ringen. Schon am 11. zogen ſtarke Truppen-<lb/> Abtheilungen uͤber die Verbindungs-Bruͤcke bei<lb/> der Altſtadt nach Sellnow hinuͤber; und am<lb/> naͤchſtfolgenden Tage entwickelte ſich vor Neu-<lb/> Werder eine Macht von wenigſtens ein paar tau-<lb/> ſend Koͤpfen, die einen haͤrtern Stand, als je-<lb/> mals, befuͤrchten ließ. Schill wartete jedoch die-<lb/> ſen Angriff nicht ab; gieng dem Feinde mit ein<lb/> paar Kanonen und ſeinem geſammten Corps ent-<lb/> gegen; verwickelte ihn in den Moraſt und benutzte<lb/> die unter ihm entſtandene Unordnung ſo raſch<lb/> und gluͤcklich, daß auf dem verwirrten Ruͤckzuge<lb/> Alt- und Neu-Werder fuͤr ihn verloren giengen<lb/> und er bis an ſeine feſte Stellung bei Sellnow<lb/> zuruͤckgetrieben wurde. Es gieng dabei ſcharf her,<lb/> und unſre Leute bewieſen einen Muth, der nicht<lb/> genug zu loben iſt.</p><lb/> <p>Vier Compagnieen der Beſatzung ruͤckten,<lb/> waͤhrend des Gefechts, vor das Gelder-Thor hin-<lb/> aus; und es iſt nicht zu laͤugnen, daß die Er-<lb/> ſcheinung dieſer Truppen, indem ſie dem Feinde<lb/> Beſorgniß fuͤr ſeine Flanke und ſeinen Ruͤcken<lb/> erregte, nicht wenig dazu beitrug, ſeinen Ruͤck-<lb/> zug zu beſchleunigen. Haͤtten jedoch eben dieſe<lb/> Truppen, vielleicht noch durch etwas mehr Mann-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [94/0110]
entgegen, daß es ihnen nie gelingen wollte, mit
einer bedeutenden Macht durchzudringen.
Allein es war ſichtbar, daß der feindliche
Anfuͤhrer keinesweges aufhoͤren wolle, um den
Beſitz der Maikuhle zu jedem Preiſe mit uns zu
ringen. Schon am 11. zogen ſtarke Truppen-
Abtheilungen uͤber die Verbindungs-Bruͤcke bei
der Altſtadt nach Sellnow hinuͤber; und am
naͤchſtfolgenden Tage entwickelte ſich vor Neu-
Werder eine Macht von wenigſtens ein paar tau-
ſend Koͤpfen, die einen haͤrtern Stand, als je-
mals, befuͤrchten ließ. Schill wartete jedoch die-
ſen Angriff nicht ab; gieng dem Feinde mit ein
paar Kanonen und ſeinem geſammten Corps ent-
gegen; verwickelte ihn in den Moraſt und benutzte
die unter ihm entſtandene Unordnung ſo raſch
und gluͤcklich, daß auf dem verwirrten Ruͤckzuge
Alt- und Neu-Werder fuͤr ihn verloren giengen
und er bis an ſeine feſte Stellung bei Sellnow
zuruͤckgetrieben wurde. Es gieng dabei ſcharf her,
und unſre Leute bewieſen einen Muth, der nicht
genug zu loben iſt.
Vier Compagnieen der Beſatzung ruͤckten,
waͤhrend des Gefechts, vor das Gelder-Thor hin-
aus; und es iſt nicht zu laͤugnen, daß die Er-
ſcheinung dieſer Truppen, indem ſie dem Feinde
Beſorgniß fuͤr ſeine Flanke und ſeinen Ruͤcken
erregte, nicht wenig dazu beitrug, ſeinen Ruͤck-
zug zu beſchleunigen. Haͤtten jedoch eben dieſe
Truppen, vielleicht noch durch etwas mehr Mann-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |