Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.sich in Händen haben. Demnächst erhalten Hier gab es jedoch eine Differenz von 90 Jnzwischen hatt' ich diesem Ehrenmann, ſich in Haͤnden haben. Demnaͤchſt erhalten Hier gab es jedoch eine Differenz von 90 Jnzwiſchen hatt’ ich dieſem Ehrenmann, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0217" n="213"/> ſich in Haͤnden haben. Demnaͤchſt erhalten<lb/> Sie den verlangten Revers uͤber 1861 Tha-<lb/> ler, die Sie bei mir zugute haben.‟</p><lb/> <p>Hier gab es jedoch eine Differenz von 90<lb/> Thalern in dem letztern Poſten, die, ſoſehr auch<lb/> alles Uebrige mich freute, nur in einem Rech-<lb/> nungsfehler meines Patrons ihren Grund<lb/> haben konnte und alſo ehebaldigſt ausge-<lb/> glichen werden mußte. Jndem ich mein<lb/> Buch zu Huͤlfe nahm, konnt’ ich ihm ſogar<lb/> auch die Gelegenheit nachweiſen, wo ich<lb/> dieſen, ſich doppelt angerechneten Vorſchuß<lb/> von 90 Thalern in Stettin verausgabt hatte.<lb/> Jch machte ihn alſo ſchriftlich hierauf auf-<lb/> merkſam, und bat, mir einen andern, um<lb/> ſoviel niedriger geſtellten Revers zu behaͤn-<lb/> digen. Er aber antwortete mir: „Allerdings<lb/> habe ich mich in meiner Rechnung verſehen:<lb/> allein nicht in Jhrer Rechtſchaffenheit; und<lb/> ſo ſoll es mit meinem zuerſt ausgeſtellten Re-<lb/> verſe ſein Bewenden behalten.‟</p><lb/> <p>Jnzwiſchen hatt’ ich dieſem Ehrenmann,<lb/> als bereits der Julius herangelaufen war,<lb/> gemeldet, daß mir’s unertraͤglich fiele, mit<lb/> ſeinem Schiffe hier noch laͤnger unthaͤtig auf<lb/> der Baͤrenhaut zu liegen und es im Hafen<lb/> verfaulen zu ſehen. Er moͤchte mir dem-<lb/> nach geſtatten, Ballaſt einzunehmen und nach<lb/> Memel zu gehen, wo ich eine Ladung fichte-<lb/> ner Balken fuͤr eigne Rechnung einzunehmen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [213/0217]
ſich in Haͤnden haben. Demnaͤchſt erhalten
Sie den verlangten Revers uͤber 1861 Tha-
ler, die Sie bei mir zugute haben.‟
Hier gab es jedoch eine Differenz von 90
Thalern in dem letztern Poſten, die, ſoſehr auch
alles Uebrige mich freute, nur in einem Rech-
nungsfehler meines Patrons ihren Grund
haben konnte und alſo ehebaldigſt ausge-
glichen werden mußte. Jndem ich mein
Buch zu Huͤlfe nahm, konnt’ ich ihm ſogar
auch die Gelegenheit nachweiſen, wo ich
dieſen, ſich doppelt angerechneten Vorſchuß
von 90 Thalern in Stettin verausgabt hatte.
Jch machte ihn alſo ſchriftlich hierauf auf-
merkſam, und bat, mir einen andern, um
ſoviel niedriger geſtellten Revers zu behaͤn-
digen. Er aber antwortete mir: „Allerdings
habe ich mich in meiner Rechnung verſehen:
allein nicht in Jhrer Rechtſchaffenheit; und
ſo ſoll es mit meinem zuerſt ausgeſtellten Re-
verſe ſein Bewenden behalten.‟
Jnzwiſchen hatt’ ich dieſem Ehrenmann,
als bereits der Julius herangelaufen war,
gemeldet, daß mir’s unertraͤglich fiele, mit
ſeinem Schiffe hier noch laͤnger unthaͤtig auf
der Baͤrenhaut zu liegen und es im Hafen
verfaulen zu ſehen. Er moͤchte mir dem-
nach geſtatten, Ballaſt einzunehmen und nach
Memel zu gehen, wo ich eine Ladung fichte-
ner Balken fuͤr eigne Rechnung einzunehmen
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