Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.einer kundigen und geschickten Feder vielleicht Bis dahin darf man es als einen glück- Vielleicht ist es nicht allgemein bekannt, einer kundigen und geſchickten Feder vielleicht Bis dahin darf man es als einen gluͤck- Vielleicht iſt es nicht allgemein bekannt, <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="II"/> einer kundigen und geſchickten Feder vielleicht<lb/> binnen kurzem zu erhalten.</p><lb/> <p>Bis dahin darf man es als einen gluͤck-<lb/> lichen Umſtand betrachten, daß Nettelbeck<lb/> dazu auf eine Weiſe vorgearbeitet hat, die<lb/> ihm eine neue und ſeltene Merkwuͤrdigkeit<lb/> zutheilt. Schon ſeit mehreren Jahren war<lb/> der, jetzt in ſein 83ſtes Jahr getretene, aber<lb/> noch einer ſeltenen Kraft und Munterkeit<lb/> genießende Greis damit beſchaͤftigt, die denk-<lb/> wuͤrdigſten Ereigniſſe, inſonderheit ſeines<lb/> fruͤheren Seelebens, ſelbſt niederzuſchreiben,<lb/> und hat ſich <hi rendition="#g">ſo</hi> der Welt treffender geſchil-<lb/> dert, als eine fremde Hand es vermoͤchte.<lb/><hi rendition="#g">Hier</hi> iſt er ganz <hi rendition="#g">er ſelbſt.</hi> Er giebt<lb/> ſich, wie er iſt; und ſein Leben iſt ſo wun-<lb/> derbar reich ausgeſtattet vom Schickſal, und<lb/> gleicht, bei den ſprechendſten Merkmalen in-<lb/> nerer Glaubwuͤrdigkeit, dennoch ſo ſehr einem<lb/> Romane, daß es, indem es die fluͤchtige<lb/> Neugier vergnuͤgt, zugleich auch in ſeinem<lb/> aͤußern Thun und Treiben, wie in einem viel-<lb/> ſeitig geſchliffenen Glaſe, den <hi rendition="#g">innern</hi> Men-<lb/> ſchen wundervoll und erfreulich zuruͤckſpiegelt.</p><lb/> <p>Vielleicht iſt es nicht allgemein bekannt,<lb/> daß der wackre Greis, der nichts weniger,<lb/> als reich, aber in ſeinem genuͤgſamen Sinn<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [II/0008]
einer kundigen und geſchickten Feder vielleicht
binnen kurzem zu erhalten.
Bis dahin darf man es als einen gluͤck-
lichen Umſtand betrachten, daß Nettelbeck
dazu auf eine Weiſe vorgearbeitet hat, die
ihm eine neue und ſeltene Merkwuͤrdigkeit
zutheilt. Schon ſeit mehreren Jahren war
der, jetzt in ſein 83ſtes Jahr getretene, aber
noch einer ſeltenen Kraft und Munterkeit
genießende Greis damit beſchaͤftigt, die denk-
wuͤrdigſten Ereigniſſe, inſonderheit ſeines
fruͤheren Seelebens, ſelbſt niederzuſchreiben,
und hat ſich ſo der Welt treffender geſchil-
dert, als eine fremde Hand es vermoͤchte.
Hier iſt er ganz er ſelbſt. Er giebt
ſich, wie er iſt; und ſein Leben iſt ſo wun-
derbar reich ausgeſtattet vom Schickſal, und
gleicht, bei den ſprechendſten Merkmalen in-
nerer Glaubwuͤrdigkeit, dennoch ſo ſehr einem
Romane, daß es, indem es die fluͤchtige
Neugier vergnuͤgt, zugleich auch in ſeinem
aͤußern Thun und Treiben, wie in einem viel-
ſeitig geſchliffenen Glaſe, den innern Men-
ſchen wundervoll und erfreulich zuruͤckſpiegelt.
Vielleicht iſt es nicht allgemein bekannt,
daß der wackre Greis, der nichts weniger,
als reich, aber in ſeinem genuͤgſamen Sinn
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