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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.

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menszüge bei der Admiralität in die Schiffs-
Register eintragen muß, um vorkommenden
Falles dadurch bewahrheitet zu werden, so
konnte die Aechtheit dieser Urkunde in Rot-
terdam unfehlbar ausgemittelt werden und
diesem Beweise unsrer Ehrlichkeit nichts zur
Gültigkeit abgehen. Auch ich erklärte mich
nun mit einem solchen Passe zufrieden.

Jnzwischen nahte der Abend bereits
heran; und bei dem stürmischen Wetter
schien es am rathsamsten, jene Ausfertigung
bis zum nächsten Morgen zu verschieben;
damit jedoch dem fremden Schiffe bis da-
hin, falls es länger sich selbst überlassen
bliebe, kein Zufall zustieße, sollte der Unter-
steuermann Peters dasselbe mit 10 Matro-
sen vorläufig sogleich in Obhut nehmen.
Seine Jnstruction lautete dahin, sich mit
dem Schiffe so nahe, als möglich, an dem
unsrigen zu halten, und es wurden die
Signale verabredet, woran beide sich wäh-
rend der Nacht erkennen wollten. Zwar
kannten wir ihn als einen nicht sonderlich
gewiegten Seemann: doch schien der Dienst,
wozu er beordert worden, um so weniger
bedenklich, da ich ihn binnen 12 oder 15
Stunden abzulösen gedachte, um sodann das
Schiff nach Holland heimzuführen.

menszuͤge bei der Admiralitaͤt in die Schiffs-
Regiſter eintragen muß, um vorkommenden
Falles dadurch bewahrheitet zu werden, ſo
konnte die Aechtheit dieſer Urkunde in Rot-
terdam unfehlbar ausgemittelt werden und
dieſem Beweiſe unſrer Ehrlichkeit nichts zur
Guͤltigkeit abgehen. Auch ich erklaͤrte mich
nun mit einem ſolchen Paſſe zufrieden.

Jnzwiſchen nahte der Abend bereits
heran; und bei dem ſtuͤrmiſchen Wetter
ſchien es am rathſamſten, jene Ausfertigung
bis zum naͤchſten Morgen zu verſchieben;
damit jedoch dem fremden Schiffe bis da-
hin, falls es laͤnger ſich ſelbſt uͤberlaſſen
bliebe, kein Zufall zuſtieße, ſollte der Unter-
ſteuermann Peters daſſelbe mit 10 Matro-
ſen vorlaͤufig ſogleich in Obhut nehmen.
Seine Jnſtruction lautete dahin, ſich mit
dem Schiffe ſo nahe, als moͤglich, an dem
unſrigen zu halten, und es wurden die
Signale verabredet, woran beide ſich waͤh-
rend der Nacht erkennen wollten. Zwar
kannten wir ihn als einen nicht ſonderlich
gewiegten Seemann: doch ſchien der Dienſt,
wozu er beordert worden, um ſo weniger
bedenklich, da ich ihn binnen 12 oder 15
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[269/0285] menszuͤge bei der Admiralitaͤt in die Schiffs- Regiſter eintragen muß, um vorkommenden Falles dadurch bewahrheitet zu werden, ſo konnte die Aechtheit dieſer Urkunde in Rot- terdam unfehlbar ausgemittelt werden und dieſem Beweiſe unſrer Ehrlichkeit nichts zur Guͤltigkeit abgehen. Auch ich erklaͤrte mich nun mit einem ſolchen Paſſe zufrieden. Jnzwiſchen nahte der Abend bereits heran; und bei dem ſtuͤrmiſchen Wetter ſchien es am rathſamſten, jene Ausfertigung bis zum naͤchſten Morgen zu verſchieben; damit jedoch dem fremden Schiffe bis da- hin, falls es laͤnger ſich ſelbſt uͤberlaſſen bliebe, kein Zufall zuſtieße, ſollte der Unter- ſteuermann Peters daſſelbe mit 10 Matro- ſen vorlaͤufig ſogleich in Obhut nehmen. Seine Jnſtruction lautete dahin, ſich mit dem Schiffe ſo nahe, als moͤglich, an dem unſrigen zu halten, und es wurden die Signale verabredet, woran beide ſich waͤh- rend der Nacht erkennen wollten. Zwar kannten wir ihn als einen nicht ſonderlich gewiegten Seemann: doch ſchien der Dienſt, wozu er beordert worden, um ſo weniger bedenklich, da ich ihn binnen 12 oder 15 Stunden abzuloͤſen gedachte, um ſodann das Schiff nach Holland heimzufuͤhren.

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Zitationshilfe: Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung01_1821/285>, abgerufen am 27.11.2024.