Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.sammengeschlossen, nach." -- Jn solcher Jn einer andern Schieblade, die ich öff- ſammengeſchloſſen, nach.‟ — Jn ſolcher Jn einer andern Schieblade, die ich oͤff- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0278" n="262"/> ſammengeſchloſſen, nach.‟ — Jn ſolcher<lb/> Ordnung nun ſtiegen wir zufoͤrderſt in die<lb/> Kajuͤte hinab, wo der zertruͤmmerte Ein-<lb/> gang uns nichts, als einen vollen Greuel<lb/> der Verwuͤſtung, erwarten ließ. Dem war<lb/> jedoch keinesweges alſo; ſondern uͤberall das<lb/> Geraͤthe in beſter Ordnung, als ob gar<lb/> nichts vorgefallen. Jch hob den Deckel von<lb/> einer Seitenbank empor, und fand den Sitz<lb/> angefuͤllt mit Weinflaſchen, die ſorgſam in<lb/> Stroh gepackt waren. Zu naͤherer Unter-<lb/> ſuchung zog ich Eine daraus hervor, hielt<lb/> ſie gegen das Licht und fand ſie mit ro-<lb/> them Clairet gefuͤllt. Eine Schieblade im<lb/> Tiſche, die ich hervor zog, enthielt allerlei<lb/> Tafelgeraͤth, Meſſer, Gabeln u. ſ. w. Jch<lb/> nahm ein Meſſer, ſchlug jener Bouteille<lb/> den Hals ab, und wir machten Ein Schluͤck-<lb/> chen nach dem Andern, bis uns der Boden<lb/> entgegen leuchtete. Nun machten meine Ge-<lb/> faͤhrten nicht uͤbel Miene, auch dem Reſte<lb/> auf gleiche Weiſe zuzuſprechen: allein, bange<lb/> vor den moͤglichen Folgen, rief ich mein<lb/> „Halt! Keinen Tropfen mehr!‟ dazwiſchen,<lb/> und ſchritt ſofort zu einer weitern Unter-<lb/> ſuchung.</p><lb/> <p>Jn einer andern Schieblade, die ich oͤff-<lb/> nete, fiel mir ein ſtarkes Pack Briefe in<lb/> die Haͤnde, deren Aufſchriften ſaͤmmtlich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [262/0278]
ſammengeſchloſſen, nach.‟ — Jn ſolcher
Ordnung nun ſtiegen wir zufoͤrderſt in die
Kajuͤte hinab, wo der zertruͤmmerte Ein-
gang uns nichts, als einen vollen Greuel
der Verwuͤſtung, erwarten ließ. Dem war
jedoch keinesweges alſo; ſondern uͤberall das
Geraͤthe in beſter Ordnung, als ob gar
nichts vorgefallen. Jch hob den Deckel von
einer Seitenbank empor, und fand den Sitz
angefuͤllt mit Weinflaſchen, die ſorgſam in
Stroh gepackt waren. Zu naͤherer Unter-
ſuchung zog ich Eine daraus hervor, hielt
ſie gegen das Licht und fand ſie mit ro-
them Clairet gefuͤllt. Eine Schieblade im
Tiſche, die ich hervor zog, enthielt allerlei
Tafelgeraͤth, Meſſer, Gabeln u. ſ. w. Jch
nahm ein Meſſer, ſchlug jener Bouteille
den Hals ab, und wir machten Ein Schluͤck-
chen nach dem Andern, bis uns der Boden
entgegen leuchtete. Nun machten meine Ge-
faͤhrten nicht uͤbel Miene, auch dem Reſte
auf gleiche Weiſe zuzuſprechen: allein, bange
vor den moͤglichen Folgen, rief ich mein
„Halt! Keinen Tropfen mehr!‟ dazwiſchen,
und ſchritt ſofort zu einer weitern Unter-
ſuchung.
Jn einer andern Schieblade, die ich oͤff-
nete, fiel mir ein ſtarkes Pack Briefe in
die Haͤnde, deren Aufſchriften ſaͤmmtlich
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