Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.werden, in denen es nunmehr mit vollerer Da sich jedoch der Schiffs-Körper um Kaum war dieser Gedanke zur Welt ge- werden, in denen es nunmehr mit vollerer Da ſich jedoch der Schiffs-Koͤrper um Kaum war dieſer Gedanke zur Welt ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0206" n="190"/> werden, in denen es nunmehr mit vollerer<lb/> Sicherheit hieng; und nun galt es um ein<lb/> Mittel, es noch um ſoviel zu erleichtern, da-<lb/> mit nur die großen Luken auf dem |Verdeck<lb/> nicht mehr vom Strome uͤberfloſſen wuͤrden<lb/> und die anzubringenden Pumpen dann freies<lb/> Spiel gewaͤnnen.</p><lb/> <p>Da ſich jedoch der Schiffs-Koͤrper um<lb/> keine Linie mehr ruͤcken laſſen wollte, ſo fiel<lb/> ich darauf, ich muͤßte jene Lucken um ſoviel<lb/> erhoͤhen, daß ſie uͤber dem Waſſerſpiegel em-<lb/> porragten. Das war zu bewerkſtelligen,<lb/> wenn ich ebenſoviel Kaſten oder Verſchlaͤge,<lb/> von wenigſtens zwei Fuß Hoͤhe, und gleichem<lb/> Umfang mit den Lucken dergeſtalt waſſerdicht<lb/> auf denſelben und dem Verdeck befeſtigte,<lb/> daß ſie gleichſam einen Brunnenrand vor-<lb/> ſtellten. Was nun aus dieſen Kaſten ge-<lb/> ſchoͤpft wurde, war dann eben ſo gut, als<lb/> ſey es aus dem Raume geſchoͤpft, in wel-<lb/> chem auf dieſe Weiſe das Waſſer endlich doch<lb/> nothwendig abnehmen mußte. Dann aber<lb/> hob ſich das Schiff von ſelbſt, ohne daß es<lb/> ferner meiner Maſchinen bedurfte.</p><lb/> <p>Kaum war dieſer Gedanke zur Welt ge-<lb/> bohren, ſo ließ ich mir einen Zollſtock geben,<lb/> um unter dem Waſſer das genaue Maaß der<lb/> Lucken in Laͤnge und Breite zu nehmen; rief<lb/> meine Leute zu mir nach der Bauſtelle und<lb/> gab ihnen an, was zu thun ſey. Jn Zeit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [190/0206]
werden, in denen es nunmehr mit vollerer
Sicherheit hieng; und nun galt es um ein
Mittel, es noch um ſoviel zu erleichtern, da-
mit nur die großen Luken auf dem |Verdeck
nicht mehr vom Strome uͤberfloſſen wuͤrden
und die anzubringenden Pumpen dann freies
Spiel gewaͤnnen.
Da ſich jedoch der Schiffs-Koͤrper um
keine Linie mehr ruͤcken laſſen wollte, ſo fiel
ich darauf, ich muͤßte jene Lucken um ſoviel
erhoͤhen, daß ſie uͤber dem Waſſerſpiegel em-
porragten. Das war zu bewerkſtelligen,
wenn ich ebenſoviel Kaſten oder Verſchlaͤge,
von wenigſtens zwei Fuß Hoͤhe, und gleichem
Umfang mit den Lucken dergeſtalt waſſerdicht
auf denſelben und dem Verdeck befeſtigte,
daß ſie gleichſam einen Brunnenrand vor-
ſtellten. Was nun aus dieſen Kaſten ge-
ſchoͤpft wurde, war dann eben ſo gut, als
ſey es aus dem Raume geſchoͤpft, in wel-
chem auf dieſe Weiſe das Waſſer endlich doch
nothwendig abnehmen mußte. Dann aber
hob ſich das Schiff von ſelbſt, ohne daß es
ferner meiner Maſchinen bedurfte.
Kaum war dieſer Gedanke zur Welt ge-
bohren, ſo ließ ich mir einen Zollſtock geben,
um unter dem Waſſer das genaue Maaß der
Lucken in Laͤnge und Breite zu nehmen; rief
meine Leute zu mir nach der Bauſtelle und
gab ihnen an, was zu thun ſey. Jn Zeit
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