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Nestroy, Johann: Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. Wien, 1835.

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Gott, daß ich die tausend Thaler nicht g'won-
nen hab'.
Leim.
Ist der Herr verruckt?
Pantsch.
Könnt's nit sagen. Morgen Vormittag ist die
Hauptziehung, da gewinnt man hunderttausend
Thaler, und das wär' so meine Passion.
Leim.
Na, die Passion wär' freilich nicht schlecht.
Pantsch.
Ich g'winn's auch; denn meiner Frau Ahnl hat
ja 's Nummero traumt.
Leim.
Ah, nachher ist's schon g'wiß. -- Weil aber der
Herr heut noch kein Kapitalist ist, so macht's uns
ein Stroh herein, daß wir uns niederlegen; es wird
so bald Tag.
Pantsch.
Recht gern. O mich macht's Glück nicht stolz.
(Zu den Kellnerinnen.) He! laßt's Stroh bringen.
(Ab mit Hannerl und Sepherl.)
Leim.
Das ist ein recht ein rarer Mann der Wirth,
er ist gar nicht stolz auf den Treffer, der noch gar
nicht gezogen ist.
Gott, daß ich die tauſend Thaler nicht g’won-
nen hab’.
Leim.
Iſt der Herr verruckt?
Pantſch.
Könnt’s nit ſagen. Morgen Vormittag iſt die
Hauptziehung, da gewinnt man hunderttauſend
Thaler, und das wär’ ſo meine Paſſion.
Leim.
Na, die Paſſion wär’ freilich nicht ſchlecht.
Pantſch.
Ich g’winn’s auch; denn meiner Frau Ahnl hat
ja ’s Nummero traumt.
Leim.
Ah, nachher iſt’s ſchon g’wiß. — Weil aber der
Herr heut noch kein Kapitaliſt iſt, ſo macht’s uns
ein Stroh herein, daß wir uns niederlegen; es wird
ſo bald Tag.
Pantſch.
Recht gern. O mich macht’s Glück nicht ſtolz.
(Zu den Kellnerinnen.) He! laßt’s Stroh bringen.
(Ab mit Hannerl und Sepherl.)
Leim.
Das iſt ein recht ein rarer Mann der Wirth,
er iſt gar nicht ſtolz auf den Treffer, der noch gar
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[26/0032] Gott, daß ich die tauſend Thaler nicht g’won- nen hab’. Leim. Iſt der Herr verruckt? Pantſch. Könnt’s nit ſagen. Morgen Vormittag iſt die Hauptziehung, da gewinnt man hunderttauſend Thaler, und das wär’ ſo meine Paſſion. Leim. Na, die Paſſion wär’ freilich nicht ſchlecht. Pantſch. Ich g’winn’s auch; denn meiner Frau Ahnl hat ja ’s Nummero traumt. Leim. Ah, nachher iſt’s ſchon g’wiß. — Weil aber der Herr heut noch kein Kapitaliſt iſt, ſo macht’s uns ein Stroh herein, daß wir uns niederlegen; es wird ſo bald Tag. Pantſch. Recht gern. O mich macht’s Glück nicht ſtolz. (Zu den Kellnerinnen.) He! laßt’s Stroh bringen. (Ab mit Hannerl und Sepherl.) Leim. Das iſt ein recht ein rarer Mann der Wirth, er iſt gar nicht ſtolz auf den Treffer, der noch gar nicht gezogen iſt.

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Zitationshilfe: Nestroy, Johann: Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. Wien, 1835, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_lumpacivagabundus_1835/32>, abgerufen am 27.11.2024.