Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Mad. Knorr (leise zu Zangler). Blamiren Sie mich doch nicht. Zangler (zu Melchior). Du fahrst jetzt gleich zu mir nach Haus, rebellst Alles auf, daß schleunigst zu die Hochzeitsanstalten g'schaut wird. (Zu den beiden Frauen.) Wir soupiren bei meiner Schwägerin, und fahr'n dann gleich nach, (zu Melchior.) mit Tagesanbruch kommen wir an. Melchior. Wird Alles besorgt, aber -- Frl. Blumenblatt (zu Melchior). Freund, nimm Er das, weil ich ihm Unrecht gethan. (Reicht ihm Geld). Melchior. Sie seh'n es ein, das ist mir genug. (Nimmt das Geld. Zu Zangler.) Aber sagen Sie ihr nur das noch -- Zangler. Daß Du ein Esel bist. Melchior (will Zangler etwas sagen, unterdrückt es aber). Die Schwägerin sieht es ein, das ist mir genug. (Geht zur Mitte links ab.) 14
Mad. Knorr (leiſe zu Zangler). Blamiren Sie mich doch nicht. Zangler (zu Melchior). Du fahrſt jetzt gleich zu mir nach Haus, rebellſt Alles auf, daß ſchleunigſt zu die Hochzeitsanſtalten g’ſchaut wird. (Zu den beiden Frauen.) Wir ſoupiren bei meiner Schwägerin, und fahr’n dann gleich nach, (zu Melchior.) mit Tagesanbruch kommen wir an. Melchior. Wird Alles beſorgt, aber — Frl. Blumenblatt (zu Melchior). Freund, nimm Er das, weil ich ihm Unrecht gethan. (Reicht ihm Geld). Melchior. Sie ſeh’n es ein, das iſt mir genug. (Nimmt das Geld. Zu Zangler.) Aber ſagen Sie ihr nur das noch — Zangler. Daß Du ein Eſel biſt. Melchior (will Zangler etwas ſagen, unterdruͤckt es aber). Die Schwägerin ſieht es ein, das iſt mir genug. (Geht zur Mitte links ab.) 14
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0167" n="161"/> <sp who="#KNO"> <speaker> <hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi> </speaker> <stage>(leiſe zu Zangler).</stage><lb/> <p>Blamiren Sie mich doch nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Zangler</hi> </speaker> <stage>(zu Melchior).</stage><lb/> <p>Du fahrſt jetzt gleich zu mir nach Haus, rebellſt<lb/> Alles auf, daß ſchleunigſt zu die Hochzeitsanſtalten<lb/> g’ſchaut wird.</p> <stage>(Zu den beiden Frauen.)</stage> <p>Wir ſoupiren<lb/> bei meiner Schwägerin, und fahr’n dann gleich nach,</p><lb/> <stage>(zu Melchior.)</stage> <p>mit Tagesanbruch kommen wir an.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Wird Alles beſorgt, aber —</p> </sp><lb/> <sp who="#BLU"> <speaker> <hi rendition="#g">Frl. Blumenblatt</hi> </speaker> <stage>(zu Melchior).</stage><lb/> <p>Freund, nimm Er das, weil ich ihm Unrecht<lb/> gethan.</p> <stage>(Reicht ihm Geld).</stage> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Sie ſeh’n es ein, das iſt mir genug.</p> <stage>(Nimmt<lb/> das Geld. Zu Zangler.)</stage> <p>Aber ſagen Sie ihr nur das<lb/> noch —</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Daß Du ein Eſel biſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker><lb/> <stage>(will Zangler etwas ſagen, unterdruͤckt es aber).</stage><lb/> <p>Die Schwägerin ſieht es ein, das iſt mir genug.</p><lb/> <stage>(Geht zur Mitte links ab.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">14</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [161/0167]
Mad. Knorr (leiſe zu Zangler).
Blamiren Sie mich doch nicht.
Zangler (zu Melchior).
Du fahrſt jetzt gleich zu mir nach Haus, rebellſt
Alles auf, daß ſchleunigſt zu die Hochzeitsanſtalten
g’ſchaut wird. (Zu den beiden Frauen.) Wir ſoupiren
bei meiner Schwägerin, und fahr’n dann gleich nach,
(zu Melchior.) mit Tagesanbruch kommen wir an.
Melchior.
Wird Alles beſorgt, aber —
Frl. Blumenblatt (zu Melchior).
Freund, nimm Er das, weil ich ihm Unrecht
gethan. (Reicht ihm Geld).
Melchior.
Sie ſeh’n es ein, das iſt mir genug. (Nimmt
das Geld. Zu Zangler.) Aber ſagen Sie ihr nur das
noch —
Zangler.
Daß Du ein Eſel biſt.
Melchior
(will Zangler etwas ſagen, unterdruͤckt es aber).
Die Schwägerin ſieht es ein, das iſt mir genug.
(Geht zur Mitte links ab.)
14
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |