Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.Dritter Aufzug. (Elegantes Zimmer im Hause des Fräulein Blumenblatt mit zwei Mittelthüren, rechts und links eine Seiten- thüre. Es ist Abend, links ein Tisch, auf welchem Lichter stehen.) Erster Auftritt. Lisette. Sonders. Sonders. Es war also ein guter Genius, der mir den Gedanken zuflüsterte ganz unbekannter Weise das Stubenmädchen des alten Fräuleins zur Vertrauten zu wählen. Nimm einstweilen diese Börse, mehr noch wird folgen. Lisett. Sehr verbunden, übrigens hätte ich auch aus gutem Herzen zwei Liebende in meine Protektion ge- nommen; denn wenn es herzlose Väter, Mütter, Tanten, sogar herzlose Liebhaber in Menge gibt, von Dritter Aufzug. (Elegantes Zimmer im Hauſe des Fraͤulein Blumenblatt mit zwei Mittelthuͤren, rechts und links eine Seiten- thuͤre. Es iſt Abend, links ein Tiſch, auf welchem Lichter ſtehen.) Erſter Auftritt. Liſette. Sonders. Sonders. Es war alſo ein guter Genius, der mir den Gedanken zuflüſterte ganz unbekannter Weiſe das Stubenmädchen des alten Fräuleins zur Vertrauten zu wählen. Nimm einſtweilen dieſe Börſe, mehr noch wird folgen. Liſett. Sehr verbunden, übrigens hätte ich auch aus gutem Herzen zwei Liebende in meine Protektion ge- nommen; denn wenn es herzloſe Väter, Mütter, Tanten, ſogar herzloſe Liebhaber in Menge gibt, von <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0140" n="134"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Aufzug</hi>.</hi> </head><lb/> <stage>(Elegantes Zimmer im Hauſe des Fraͤulein Blumenblatt<lb/> mit zwei Mittelthuͤren, rechts und links eine Seiten-<lb/> thuͤre. Es iſt Abend, links ein Tiſch, auf welchem<lb/> Lichter ſtehen.)</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Erſter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Liſette. Sonders</hi>.</stage><lb/> <sp who="#SON"> <speaker><hi rendition="#g">Sonders</hi>.</speaker><lb/> <p>Es war alſo ein guter Genius, der mir den<lb/> Gedanken zuflüſterte ganz unbekannter Weiſe das<lb/> Stubenmädchen des alten Fräuleins zur Vertrauten<lb/> zu wählen. Nimm einſtweilen dieſe Börſe, mehr noch<lb/> wird folgen.</p> </sp><lb/> <sp who="#LIS"> <speaker><hi rendition="#g">Liſett</hi>.</speaker><lb/> <p>Sehr verbunden, übrigens hätte ich auch aus<lb/> gutem Herzen zwei Liebende in meine Protektion ge-<lb/> nommen; denn wenn es herzloſe Väter, Mütter,<lb/> Tanten, ſogar herzloſe Liebhaber in Menge gibt, von<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0140]
Dritter Aufzug.
(Elegantes Zimmer im Hauſe des Fraͤulein Blumenblatt
mit zwei Mittelthuͤren, rechts und links eine Seiten-
thuͤre. Es iſt Abend, links ein Tiſch, auf welchem
Lichter ſtehen.)
Erſter Auftritt.
Liſette. Sonders.
Sonders.
Es war alſo ein guter Genius, der mir den
Gedanken zuflüſterte ganz unbekannter Weiſe das
Stubenmädchen des alten Fräuleins zur Vertrauten
zu wählen. Nimm einſtweilen dieſe Börſe, mehr noch
wird folgen.
Liſett.
Sehr verbunden, übrigens hätte ich auch aus
gutem Herzen zwei Liebende in meine Protektion ge-
nommen; denn wenn es herzloſe Väter, Mütter,
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