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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
vid/ erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel ü-
bel geplagt/ daß er derselben helffen solte.

Diese Gegend wird Phoenicia genennet/ ietzt aber Casamia.
Und weil sie im Lande Syrien gelegen/ so nennet die Schrifft
dahero gedachtes Cananeische ein Syro-Phoenicische Weib.
Weiter hinüber zur lincken Hand da liegt der Berg Libanon
und Antilibanon/ und wird dieser Berg darum also genennet/
weil er zweyhüglicht ist. Vorwarts gegen die Stadt Sydon
zu wird er Anti Libanon/ auf der andern aber Libanon genen-
net/ auf dessen Seite vor sich hin ist gelegen die St adt Da-
masco
.

Unten aus dem Fusse deß Anti-Libanons entspringet der
Jordan/ der mitten durchs Jüdische Land fleußt und dasselbe
theilet. Bey Capernaum fället er ins Gallileische Meer/ oder/
wie es auch genennet wird/ in die See Genezareth/ fleußt durch-
hin und endlich ins tode Meer/ da vor Zeiten Sodom/ und Go-
morrha gestanden/ die Gott um ihrer Gottlosigkeit willen mit
Feuer und Schweffel vom Himmel verderbet hat. Erst sinds
zwey Quelle/ deren einer Jor der ander Dan genennet wird
und weil sie hernach an dem Orthe/ wo vor Zeiten Caesarea Phi-
lippi
gestanden/ in einen Strom zusammen fliessen/ so wird
derselbe Jordan genennet/ welcher hernach sich von 23. biß 24.
Teutsche Meilen lang erstreckt und ein groß tieff und breites
Wasser ist. Besage heiliger Göttlicher Schrifft sind gar viel
Göttliche Wunder in und bey demselben geschehen/ wie der
wolgeneigte Leser sich daselbst Nachrichts erholen kan.

Das VI. Capitul.

Von meiner Reise von Sydon biß nach Tyro und was
unterwegs geschehen und gesehen worden.

Den
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Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
vid/ erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel uͤ-
bel geplagt/ daß er derſelben helffen ſolte.

Dieſe Gegend wird Phœnicia genennet/ ietzt aber Caſamia.
Und weil ſie im Lande Syrien gelegen/ ſo nennet die Schrifft
dahero gedachtes Cananeiſche ein Syro-Phoeniciſche Weib.
Weiter hinuͤber zur lincken Hand da liegt der Berg Libanon
und Antilibanon/ und wird dieſer Berg darum alſo genennet/
weil er zweyhuͤglicht iſt. Vorwarts gegen die Stadt Sydon
zu wird er Anti Libanon/ auf der andern aber Libanon genen-
net/ auf deſſen Seite vor ſich hin iſt gelegen die St adt Da-
maſco
.

Unten aus dem Fuſſe deß Anti-Libanons entſpringet der
Jordan/ der mitten durchs Juͤdiſche Land fleußt und daſſelbe
theilet. Bey Capernaum faͤllet er ins Gallileiſche Meer/ oder/
wie es auch geneñet wird/ in die See Genezareth/ fleußt durch-
hin und endlich ins tode Meer/ da vor Zeiten Sodom/ und Go-
morrha geſtanden/ die Gott um ihrer Gottloſigkeit willen mit
Feuer und Schweffel vom Himmel verderbet hat. Erſt ſinds
zwey Quelle/ deren einer Jor der ander Dan genennet wird
und weil ſie hernach an dem Orthe/ wo vor Zeiten Cæſarea Phi-
lippi
geſtanden/ in einen Strom zuſammen flieſſen/ ſo wird
derſelbe Jordan genennet/ welcher hernach ſich von 23. biß 24.
Teutſche Meilen lang erſtreckt und ein groß tieff und breites
Waſſer iſt. Beſage heiliger Goͤttlicher Schrifft ſind gar viel
Goͤttliche Wunder in und bey demſelben geſchehen/ wie der
wolgeneigte Leſer ſich daſelbſt Nachrichts erholen kan.

Das VI. Capitul.

Von meiner Reiſe von Sydon biß nach Tyro und was
unterwegs geſchehen und geſehen worden.

Den
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[263/0269] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. vid/ erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel uͤ- bel geplagt/ daß er derſelben helffen ſolte. Dieſe Gegend wird Phœnicia genennet/ ietzt aber Caſamia. Und weil ſie im Lande Syrien gelegen/ ſo nennet die Schrifft dahero gedachtes Cananeiſche ein Syro-Phoeniciſche Weib. Weiter hinuͤber zur lincken Hand da liegt der Berg Libanon und Antilibanon/ und wird dieſer Berg darum alſo genennet/ weil er zweyhuͤglicht iſt. Vorwarts gegen die Stadt Sydon zu wird er Anti Libanon/ auf der andern aber Libanon genen- net/ auf deſſen Seite vor ſich hin iſt gelegen die St adt Da- maſco. Unten aus dem Fuſſe deß Anti-Libanons entſpringet der Jordan/ der mitten durchs Juͤdiſche Land fleußt und daſſelbe theilet. Bey Capernaum faͤllet er ins Gallileiſche Meer/ oder/ wie es auch geneñet wird/ in die See Genezareth/ fleußt durch- hin und endlich ins tode Meer/ da vor Zeiten Sodom/ und Go- morrha geſtanden/ die Gott um ihrer Gottloſigkeit willen mit Feuer und Schweffel vom Himmel verderbet hat. Erſt ſinds zwey Quelle/ deren einer Jor der ander Dan genennet wird und weil ſie hernach an dem Orthe/ wo vor Zeiten Cæſarea Phi- lippi geſtanden/ in einen Strom zuſammen flieſſen/ ſo wird derſelbe Jordan genennet/ welcher hernach ſich von 23. biß 24. Teutſche Meilen lang erſtreckt und ein groß tieff und breites Waſſer iſt. Beſage heiliger Goͤttlicher Schrifft ſind gar viel Goͤttliche Wunder in und bey demſelben geſchehen/ wie der wolgeneigte Leſer ſich daſelbſt Nachrichts erholen kan. Das VI. Capitul. Von meiner Reiſe von Sydon biß nach Tyro und was unterwegs geſchehen und geſehen worden. Den L l

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/269>, abgerufen am 25.11.2024.