Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.Siebenjährige Welt-Beschauung. nicht zu thun. Mögten also damit zu frieden seyn/ was sie be-kommen hatten/ dann ohne Zweifel war er von diesen beiden Schüssen so gar ohne Schaden nicht abgangen: Wir aber danckten Gott/ daß wir also angeputzt weg kommen/ da wir sonst leicht um Leib und Leben hätten kommen können/ wenn dieser Spahilar gethan hätte. Denn der Nilus ist wegen der räu- berischen Mohren sehr gefährlich und unsicher zu reisen/ son- derlich bey der Nacht/ da man wol Wache und gefast seyn muß/ wenn man nicht in Schaden und Unglück gerathen will. Den 31. Julij früh mit Sonnen-Aufgang sind wir glück- Das X. Capitul. Von der Stadt Damiata und was allda zu sehen NAch dem wir nun ankamen/ musten ich und der Gold- Weil ich aber vom Herrn Santo zu Alkair Lobe-Briefe un- J i
Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. nicht zu thun. Moͤgten alſo damit zu frieden ſeyn/ was ſie be-kommen hatten/ dann ohne Zweifel war er von dieſen beiden Schuͤſſen ſo gar ohne Schaden nicht abgangen: Wir aber danckten Gott/ daß wir alſo angeputzt weg kommen/ da wir ſonſt leicht um Leib und Leben haͤtten kommen koͤnnen/ wenn dieſer Spahilar gethan haͤtte. Denn der Nilus iſt wegen der raͤu- beriſchen Mohren ſehr gefaͤhrlich und unſicher zu reiſen/ ſon- derlich bey der Nacht/ da man wol Wache und gefaſt ſeyn muß/ wenn man nicht in Schaden und Ungluͤck gerathen will. Den 31. Julij fruͤh mit Sonnen-Aufgang ſind wir gluͤck- Das X. Capitul. Von der Stadt Damiata und was allda zu ſehen NAch dem wir nun ankamen/ muſten ich und der Gold- Weil ich aber vom Herrn Santo zu Alkair Lobe-Briefe un- J i
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Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
nicht zu thun. Moͤgten alſo damit zu frieden ſeyn/ was ſie be-
kommen hatten/ dann ohne Zweifel war er von dieſen beiden
Schuͤſſen ſo gar ohne Schaden nicht abgangen: Wir aber
danckten Gott/ daß wir alſo angeputzt weg kommen/ da wir
ſonſt leicht um Leib und Leben haͤtten kommen koͤnnen/ wenn
dieſer Spahilar gethan haͤtte. Denn der Nilus iſt wegen der raͤu-
beriſchen Mohren ſehr gefaͤhrlich und unſicher zu reiſen/ ſon-
derlich bey der Nacht/ da man wol Wache und gefaſt ſeyn
muß/ wenn man nicht in Schaden und Ungluͤck gerathen
will.
Den 31. Julij fruͤh mit Sonnen-Aufgang ſind wir gluͤck-
lich zu Damiata ankommen/ da ich denn meines Theils GOtt
von Hertzen gedancket/ daß er mir abermals ſo gnaͤdiglich
durch eine ſo augenſcheinliche Gefahr hindurch geholffen.
Das X. Capitul.
Von der Stadt Damiata und was allda zu ſehen
geweſen.
NAch dem wir nun ankamen/ muſten ich und der Gold-
ſchmied wol eine guthe halbe Stunde herauſſen am Waſ-
ſer verziehen/ die Urſachen deſſen war dieſe: Es war der
Divan, allwo die Tuͤrcken zu Rathe gehen/ noch nicht offen.
Derowegen/ als derſelbe nun geoͤffnet war/ ward ich von etzli-
chen Tuͤrcken abgeholet und an den Orth hingebracht: Da
muſte ich mein Felleiß biß auf den Grund ausraͤumen und ſe-
hen laſſen/ ob ich auch etwas bey mir hatte/ das einigen Ver-
dacht machen koͤnte. Weil ſie aber nichts fanden/ lieſſen ſie mich
pasſiren und mogte ich einkehren in der Stadt/ wo mirs belie-
big war.
Weil ich aber vom Herrn Santo zu Alkair Lobe-Briefe
mit bekommen hatte an einen Kauffmann daſelbſt/ Higlorenzo
genannt/ welcher gar eine luſtige Wohnung am Nilo hatte/
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