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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
trucknet/ so setzen sie dieselben in grosse Hauffen und machen ein
Feuer/ davon werden sie hart und roth.

Jn Egypten gibts gar keinen Winter/ weßwegen die Ein-
wohner deß Feuers zum Wärmen nicht bedörffen und um so
viel desto mehr auch mit wenigern Holtze und Feurung auß-
kommen können. Und weil das Holtz gar sehr seltzam ist/ so ge-
brauchen sich diese Barbarische Völcker stat dessen/ aufgedörr-
ten Cameel- oder Püffel-Koth.

Unter deß aber regnet es doch gleichwol in Egypten auch/
und ist seltzam Ding/ daß man es hiebevorn vermeinet/ sinte-
mal ichs mit Augen selber gesehen/ aber es soll gar selten gesche-
hen und der Regen auch nicht so starck und häuffig seyn/ als
wol anderer Orthen zugeschehen pfleget.

Die Städte in Egypten sind Alexandria, Caipo oder Al-
kair,
oder Babylon/ so auch Gran cair genennet wird/ Fuoa, Ros-
seto, Damiata
und der Flecken Sues an der Ecke deß rothen
Meers/ auf dem halben Wege von Babylon nach dem Berge
Sinai in der ungeheuren Arabischen Wüsten.

Das II. Capitul.

Von der berühmten Stadt Alexandria in
Egypten.

GLeich den 1. Junii st. n. welcher damals ein Sontag war/
sind wir zu Alexandria ankommen/ um welche herum die
Gegend meistens eine schöne/ wiewol sandige Ebene ist/
dahero wir das Land eher nicht/ als die Stadt selber sehen kön-
nen. Und als wir im Port ankommen/ sind wir von zween Po-
lacri
oder Schiffen mit zween Stücken empfangen worden/ de-
nen wir auch wider mit dreyen geant wortet/ wie denn auch Ge-
brauch nach eins heraussen beym Castell gelöset ward.

Ale-

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
trucknet/ ſo ſetzen ſie dieſelben in groſſe Hauffen und machen ein
Feuer/ davon werden ſie hart und roth.

Jn Egypten gibts gar keinen Winter/ weßwegen die Ein-
wohner deß Feuers zum Waͤrmen nicht bedoͤrffen und um ſo
viel deſto mehr auch mit wenigern Holtze und Feurung auß-
kommen koͤnnen. Und weil das Holtz gar ſehr ſeltzam iſt/ ſo ge-
brauchen ſich dieſe Barbariſche Voͤlcker ſtat deſſen/ aufgedoͤrr-
ten Cameel- oder Puͤffel-Koth.

Unter deß aber regnet es doch gleichwol in Egypten auch/
und iſt ſeltzam Ding/ daß man es hiebevorn vermeinet/ ſinte-
mal ichs mit Augen ſelber geſehen/ aber es ſoll gar ſelten geſche-
hen und der Regen auch nicht ſo ſtarck und haͤuffig ſeyn/ als
wol anderer Orthen zugeſchehen pfleget.

Die Staͤdte in Egypten ſind Alexandria, Caipo oder Al-
kair,
oder Babylon/ ſo auch Gran cair genennet wird/ Fuoa, Roſ-
ſeto, Damiata
und der Flecken Sues an der Ecke deß rothen
Meers/ auf dem halben Wege von Babylon nach dem Berge
Sinai in der ungeheuren Arabiſchen Wuͤſten.

Das II. Capitul.

Von der beruͤhmten Stadt Alexandria in
Egypten.

GLeich den 1. Junii ſt. n. welcher damals ein Sontag war/
ſind wir zu Alexandria ankommen/ um welche herum die
Gegend meiſtens eine ſchoͤne/ wiewol ſandige Ebene iſt/
dahero wir das Land eher nicht/ als die Stadt ſelber ſehen koͤn-
nen. Und als wir im Port ankommen/ ſind wir von zween Po-
lacri
oder Schiffen mit zween Stuͤcken empfangen worden/ de-
nen wir auch wider mit dreyen geant wortet/ wie denn auch Ge-
brauch nach eins herauſſen beym Caſtell geloͤſet ward.

Ale-
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[140/0146] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. trucknet/ ſo ſetzen ſie dieſelben in groſſe Hauffen und machen ein Feuer/ davon werden ſie hart und roth. Jn Egypten gibts gar keinen Winter/ weßwegen die Ein- wohner deß Feuers zum Waͤrmen nicht bedoͤrffen und um ſo viel deſto mehr auch mit wenigern Holtze und Feurung auß- kommen koͤnnen. Und weil das Holtz gar ſehr ſeltzam iſt/ ſo ge- brauchen ſich dieſe Barbariſche Voͤlcker ſtat deſſen/ aufgedoͤrr- ten Cameel- oder Puͤffel-Koth. Unter deß aber regnet es doch gleichwol in Egypten auch/ und iſt ſeltzam Ding/ daß man es hiebevorn vermeinet/ ſinte- mal ichs mit Augen ſelber geſehen/ aber es ſoll gar ſelten geſche- hen und der Regen auch nicht ſo ſtarck und haͤuffig ſeyn/ als wol anderer Orthen zugeſchehen pfleget. Die Staͤdte in Egypten ſind Alexandria, Caipo oder Al- kair, oder Babylon/ ſo auch Gran cair genennet wird/ Fuoa, Roſ- ſeto, Damiata und der Flecken Sues an der Ecke deß rothen Meers/ auf dem halben Wege von Babylon nach dem Berge Sinai in der ungeheuren Arabiſchen Wuͤſten. Das II. Capitul. Von der beruͤhmten Stadt Alexandria in Egypten. GLeich den 1. Junii ſt. n. welcher damals ein Sontag war/ ſind wir zu Alexandria ankommen/ um welche herum die Gegend meiſtens eine ſchoͤne/ wiewol ſandige Ebene iſt/ dahero wir das Land eher nicht/ als die Stadt ſelber ſehen koͤn- nen. Und als wir im Port ankommen/ ſind wir von zween Po- lacri oder Schiffen mit zween Stuͤcken empfangen worden/ de- nen wir auch wider mit dreyen geant wortet/ wie denn auch Ge- brauch nach eins herauſſen beym Caſtell geloͤſet ward. Ale-

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/146>, abgerufen am 28.11.2024.