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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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III. Theil von Bibliothequen.
phica, 4. Sibylla Cumaea, 5. Erithraea, 6. Samiae, 7. Cumaena, 8. Hellespontica,
9. Phrygiae, 10. Tiburtina, 11. Europaea, 12. Agrippina.

Venedig.

Weil ich von den Venetianischen Bibliothequen bereits im vorigen
Theil geredet, als will ich nur ein Verzeichniß derjenigen hieher setzen, wel-
che in Venedig berühmt sind. Unter solchen stelle ich oben an die Biblio-
thec
der Republique, in dem Procurator-Hause, gerade gegen dem Pallast
S. Marci über, an der andern Seiten des Broglio. Die Bibliothequen in
den Klöstern S. Joh. und Pauli, S. Georgii &c. Die Bibliothec zu S.
Georg. Maggiore,
denen Benedictinern zugehörig, ist vor andern vortreff-
lich. Unter den privat-Bibliothequen sind zu Venedig folgende bekandt
und berühmt, als: Die Bibliothec Augusti Amadei, Ludovici und Marci An-
tonii Mocenigo, Danielis Barbari, Ludovici Balbi, Jacobi Contareni, Rochi Con-
tareni, Johannis Delphini, Sebastiani Erici, Andraeae Lauredani, Ludovici Lolini,
Jacobi Marcelli, Aldi Manutii, Ludovici Malepetrae, Ludovici Michaelis, Hie-
ronymi de Mula, Pauli Parutae, Francisci Solantii, Francisci Travaghini, Josephi
Zartini
und anderer mehr. Die vortreffliche Bibliothec des bekandten ge-
lehrten Pici Mirandulae ist anitzo unter dem Namen der Augustinischen be-
rühmt, deßgleichen ist die Bibliothec S. Dominici auch berühmt.

Veuchung.

Spitzel. de Re liter. Sinens. schreibet, daß man in der gewaltigen Sinesi-
schen Stadt Veuchung bey der Königlichen Studir-Stuben eine gewaltige
Menge herrlicher Bücher finde, darinnen die Könige vor langen Zeiten stu-
di
ret haben.

Vilna.

Cromerus, Bozius und andere bezeugen, daß im Schlosse dieser Stadt
die Könige iederzeit vor Alters herrliche Bibliothequen aufgerichtet.

VV.
Weimar.

DJe Weimarische Biblioth. so eine von den vortrefflichsten in Teutsch-
land
ist, haben des regierenden Hertzogs Wilhelm Ernest Hoch-Fürstl.
Durchlaucht, nachdem sie die Fürstliche Jenische durch Erbschafft erhalten,
auf der Wilhelmsburg angelegt. Nach der Zeit ist des Vice-Cantzlers,

Hrn.

III. Theil von Bibliothequen.
phica, 4. Sibylla Cumæa, 5. Erithræa, 6. Samiæ, 7. Cumæna, 8. Helleſpontica,
9. Phrygiæ, 10. Tiburtina, 11. Europæa, 12. Agrippina.

Venedig.

Weil ich von den Venetianiſchen Bibliothequen bereits im vorigen
Theil geredet, als will ich nur ein Verzeichniß derjenigen hieher ſetzen, wel-
che in Venedig beruͤhmt ſind. Unter ſolchen ſtelle ich oben an die Biblio-
thec
der Republique, in dem Procurator-Hauſe, gerade gegen dem Pallaſt
S. Marci uͤber, an der andern Seiten des Broglio. Die Bibliothequen in
den Kloͤſtern S. Joh. und Pauli, S. Georgii &c. Die Bibliothec zu S.
Georg. Maggiore,
denen Benedictinern zugehoͤrig, iſt vor andern vortreff-
lich. Unter den privat-Bibliothequen ſind zu Venedig folgende bekandt
und beruͤhmt, als: Die Bibliothec Auguſti Amadei, Ludovici und Marci An-
tonii Mocenigo, Danielis Barbari, Ludovici Balbi, Jacobi Contareni, Rochi Con-
tareni, Johannis Delphini, Sebaſtiani Erici, Andrææ Lauredani, Ludovici Lolini,
Jacobi Marcelli, Aldi Manutii, Ludovici Malepetræ, Ludovici Michaëlis, Hie-
ronymi de Mula, Pauli Parutæ, Franciſci Solantii, Franciſci Travaghini, Joſephi
Zartini
und anderer mehr. Die vortreffliche Bibliothec des bekandten ge-
lehrten Pici Mirandulæ iſt anitzo unter dem Namen der Auguſtiniſchen be-
ruͤhmt, deßgleichen iſt die Bibliothec S. Dominici auch beruͤhmt.

Veuchung.

Spitzel. de Re liter. Sinenſ. ſchreibet, daß man in der gewaltigen Sineſi-
ſchen Stadt Veuchung bey der Koͤniglichen Studir-Stuben eine gewaltige
Menge herrlicher Buͤcher finde, darinnen die Koͤnige vor langen Zeiten ſtu-
di
ret haben.

Vilna.

Cromerus, Bozius und andere bezeugen, daß im Schloſſe dieſer Stadt
die Koͤnige iederzeit vor Alters herrliche Bibliothequen aufgerichtet.

VV.
Weimar.

DJe Weimariſche Biblioth. ſo eine von den vortrefflichſten in Teutſch-
land
iſt, haben des regierenden Hertzogs Wilhelm Erneſt Hoch-Fuͤrſtl.
Durchlaucht, nachdem ſie die Fuͤrſtliche Jeniſche durch Erbſchafft erhalten,
auf der Wilhelmsburg angelegt. Nach der Zeit iſt des Vice-Cantzlers,

Hrn.
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[352/0380] III. Theil von Bibliothequen. phica, 4. Sibylla Cumæa, 5. Erithræa, 6. Samiæ, 7. Cumæna, 8. Helleſpontica, 9. Phrygiæ, 10. Tiburtina, 11. Europæa, 12. Agrippina. Venedig. Weil ich von den Venetianiſchen Bibliothequen bereits im vorigen Theil geredet, als will ich nur ein Verzeichniß derjenigen hieher ſetzen, wel- che in Venedig beruͤhmt ſind. Unter ſolchen ſtelle ich oben an die Biblio- thec der Republique, in dem Procurator-Hauſe, gerade gegen dem Pallaſt S. Marci uͤber, an der andern Seiten des Broglio. Die Bibliothequen in den Kloͤſtern S. Joh. und Pauli, S. Georgii &c. Die Bibliothec zu S. Georg. Maggiore, denen Benedictinern zugehoͤrig, iſt vor andern vortreff- lich. Unter den privat-Bibliothequen ſind zu Venedig folgende bekandt und beruͤhmt, als: Die Bibliothec Auguſti Amadei, Ludovici und Marci An- tonii Mocenigo, Danielis Barbari, Ludovici Balbi, Jacobi Contareni, Rochi Con- tareni, Johannis Delphini, Sebaſtiani Erici, Andrææ Lauredani, Ludovici Lolini, Jacobi Marcelli, Aldi Manutii, Ludovici Malepetræ, Ludovici Michaëlis, Hie- ronymi de Mula, Pauli Parutæ, Franciſci Solantii, Franciſci Travaghini, Joſephi Zartini und anderer mehr. Die vortreffliche Bibliothec des bekandten ge- lehrten Pici Mirandulæ iſt anitzo unter dem Namen der Auguſtiniſchen be- ruͤhmt, deßgleichen iſt die Bibliothec S. Dominici auch beruͤhmt. Veuchung. Spitzel. de Re liter. Sinenſ. ſchreibet, daß man in der gewaltigen Sineſi- ſchen Stadt Veuchung bey der Koͤniglichen Studir-Stuben eine gewaltige Menge herrlicher Buͤcher finde, darinnen die Koͤnige vor langen Zeiten ſtu- diret haben. Vilna. Cromerus, Bozius und andere bezeugen, daß im Schloſſe dieſer Stadt die Koͤnige iederzeit vor Alters herrliche Bibliothequen aufgerichtet. VV. Weimar. DJe Weimariſche Biblioth. ſo eine von den vortrefflichſten in Teutſch- land iſt, haben des regierenden Hertzogs Wilhelm Erneſt Hoch-Fuͤrſtl. Durchlaucht, nachdem ſie die Fuͤrſtliche Jeniſche durch Erbſchafft erhalten, auf der Wilhelmsburg angelegt. Nach der Zeit iſt des Vice-Cantzlers, Hrn.

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Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/380>, abgerufen am 22.11.2024.