Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.III. Theil von Bibliothequen. hat Christophorus Ferus einen schönen Catalogum nach den 4. Facultätengemacht, und in 25. Classes eingetheilet, das Register über die Griechische MScta ist auch wohl eingerichtet. Jnspruck. Allwo die Hertzogliche Bibliothec mit keiner geringen Lust zu besehen; Jrrland. Gantz Jrrland hat nur eine Universität in der Haupt-Stadt Dublin, Jtalien. Von gantz Jtalien überhaupt zu reden, erfordert einen weitläufftigen Vir-
III. Theil von Bibliothequen. hat Chriſtophorus Ferus einen ſchoͤnen Catalogum nach den 4. Facultätengemacht, und in 25. Claſſes eingetheilet, das Regiſter uͤber die Griechiſche MScta iſt auch wohl eingerichtet. Jnſpruck. Allwo die Hertzogliche Bibliothec mit keiner geringen Luſt zu beſehen; Jrrland. Gantz Jrrland hat nur eine Univerſität in der Haupt-Stadt Dublin, Jtalien. Von gantz Jtalien uͤberhaupt zu reden, erfordert einen weitlaͤufftigen Vir-
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III. Theil von Bibliothequen.
hat Chriſtophorus Ferus einen ſchoͤnen Catalogum nach den 4. Facultäten
gemacht, und in 25. Claſſes eingetheilet, das Regiſter uͤber die Griechiſche
MScta iſt auch wohl eingerichtet.
Jnſpruck.
Allwo die Hertzogliche Bibliothec mit keiner geringen Luſt zu beſehen;
der Theurdanck auf Pergament ſauber geſchrieben iſt allhier doppelt zu fin-
den, item viele groſſe Volumina, darinnen ſchoͤne gemahlte Sachen zu
ſehen, darunter eines, worinn alle Kayſer von Julio Cæſare bis auf Rudolphum
II. in groſſer Figur unvergleichlich zu Pferde abgemahlet, dabey zugleich ihr
Lebens-Lauff in Latein beſchrieben ꝛc.
Jrrland.
Gantz Jrrland hat nur eine Univerſität in der Haupt-Stadt Dublin,
welche 1320. von der Koͤnigin Eliſabeth geſtifftet worden. Das ſchoͤne Col-
legium und die vortreffliche Bibliothec meritiren eine Viſite von allen Cu-
rieuſen und Gelehrten.
Jtalien.
Von gantz Jtalien uͤberhaupt zu reden, erfordert einen weitlaͤufftigen
Diſcours und keinen geringen Raum. Mit wenigem davon zu ſchreiben,
ſo iſt es eine ausgemachte Sache, daß ſolches zu allen Zeiten eine Goͤnnerin
und Freundin aller Gelehrſamkeit und freyen Kuͤnſte geweſen. Wenn Italia
in Anſehung der Natur betrachtet wird, ſo giebt ihr Plinius den Ruhm, daß
die Natur in den luſtigſten Gedancken geweſen, als ſie Jtalien formiret; und
daß er darinnen keine Unwahrheit geredet, bezeugen uns viele herrliche Em-
blemata oder Bilder der Natur, in welcher zu Toſcanien gleichſam die Uni-
verſität zu finden. Einige Autores haben davon Verwunderungs-wuͤrdige
Exemplaria colligiret, unter welchen der beruͤhmte P. Kircherus, der die Erde
gleichſam wie ein gelehrter Maulwurff durchwuͤhlet, in ſeinem Mundo Sub-
terraneo viele erſtaunende Objecta entworffen; mehr dergleichen ſind zu
finden beym Ambroſino, Guevarra, Alberto Magno, Lenardo Camillo, Ludovico
Moſcardo in Muſeo ſuo, Gaffarelle in ſuis curioſitatibus inauditis und andern
mehr, welche alle von der ſeltſam ſpielenden Natur viele herrliche Sachen
beſchrieben. Jtalien aber in Anſehung der Gelehrſamkeit hat von uralter
Zeit bis auf gegenwaͤrtige Stunde niemals Mangel an vortrefflich-gelehrten
Maͤnnern gehabt. Einen artigen Vergleich hat darinn der wohlgereiſte
Engelaͤnder Laſſel gemacht, wenn er ſpricht: Hatte das alte Jtalien ſeinen
Vir-
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