Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.Von Museis II. Theil. sische Wohnungen als sonderbare Kunst-Kammern besehen zu werden. Ebendesgleichen ist auch bey Mastrich Die wundersame unterirdische Stein-Grube, beym St. Peters- Messina Jm Königreich Sicilien hat mit grossem Ruhm seines Namens und Mexico Des vormals gewaltigen Königes Montezumoe kostbare Palläste etc. Unter den vielen Pal-" lästen C c 2
Von Muſeis II. Theil. ſiſche Wohnungen als ſonderbare Kunſt-Kammern beſehen zu werden. Ebendesgleichen iſt auch bey Maſtrich Die wunderſame unterirdiſche Stein-Grube, beym St. Peters- Meſſina Jm Koͤnigreich Sicilien hat mit groſſem Ruhm ſeines Namens und Mexico Des vormals gewaltigen Koͤniges Montezumœ koſtbare Pallaͤſte ꝛc. Unter den vielen Pal-„ laͤſten C c 2
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Von Muſeis II. Theil.
ſiſche Wohnungen als ſonderbare Kunſt-Kammern beſehen zu werden. Eben
desgleichen iſt auch bey
Maſtrich
Die wunderſame unterirdiſche Stein-Grube, beym St. Peters-
Berg, zu beſehen wuͤrdig. Zu
Meſſina
Jm Koͤnigreich Sicilien hat mit groſſem Ruhm ſeines Namens und
wuͤrcklicher guten Meriten gelebt der vornehme D. Petrus Caſtellus, von Ge-
burt ein Roͤmer, und weiland in dem Archi-Gymnaſio zu Rom Profeſſor,
oder wie ſie daſelbſt reden Lector Simplicium, zumalen er den beruffenen Me-
diciniſchen Garten naͤchſt an der Stadt Meſſina fundiret, als auch auſſer
dem ein Theatrum Anatomicum und Laboratoria Chymica, nebſt andern
nutzbaren Dingen geſtifftet. Dieſer vortreffliche Mann hat ſich auch in
ſeinem Muſeo an allerhand curiöſen und ſonderlich Natural-Raritaͤten ei-
nen herrlichen Apparat angeſchafft, der ſich einiger Maſſen aus dem ohnge-
faͤhren Einhalt des Briefes, welchen Hr. Thomas Bartholinus Ao. 1644. im
Monat April aus Meſſina an Hrn. D. Olaum Wormium in Copenhagen
geſchrieben, erſehen laͤſt: „Jch gebrauche mich des Caſtelli Familiarität, der„
gaͤntzlich darob iſt, Buͤcher von vielerley zur Gelehrſamkeit dienlichen Sa-„
chen heraus zu geben. Er hat in ſeinem Muſeo allerhand curiöſe Dinge der„
Natur geſammlet. Er beſitzet allerley Sceleta, oder zuſam̃en geſetzte Gerippe„
unterſchiedener Thiere, als Zibeth-Katze, und derſelben zibethiſches Behaͤlt-„
niß, eben ſo dar gezeiget, als er in der Hiſt. von dieſem Thiere beſchrieben hat.„
Er beſitzet ferner rare Muſchel-Wercke, ſo in Stein verwandelt, und ich hab„
bey ihm geſehen eine Frucht (NB. Ceder-Aepffel) von einem Jndianiſchen„
Palm-Baum, die man mit keinem Hammer zerſchlagen kan.„ Item an ei-
nem andern Ort gedencket er auch, daß er unter andern auch viele ſogenannte
Ammons-Hoͤrnlein (cornua Ammonis oder Arietina) bey dieſem Hrn.
Caſtello geſehen, vid. de Unicorn. cap. 37. & p. 276. Laſt uns aber weiter
gehen und in
Mexico
Des vormals gewaltigen Koͤniges Montezumœ koſtbare Pallaͤſte ꝛc.
beſuchen, von welchen uns der in exoticis ſehr fleißige und curiöſe Hr. Era-
ſmus Franciſci im IIIten Theil ſeines Oſt- und Weſt-Jndianiſchen
Luſt-Gartens p. 1719. & ſeqq. aus einem andern Scribenten folgende
Dinge erzehlt, derer ſummariſcher Einhalt dieſer iſt:
Unter den vielen Pal-„
laͤſten
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